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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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losgehen. Dort warteten die Kridan.
    Der Lautsprecherton schwoll an. »Dies ist nicht der Beginn eines schrecklichen Krieges. Es ist das Ende eines Krieges.« Taglieris Worte rochen nach verdammter Überzeugung. Der Admiral meinte anscheinend wirklich, was er sagte. Nervös spannte Gernot die Bauchmuskeln an. Er wünschte sich dieselbe Überzeugung.
    »Wie weit bist du?«, fragte Guns. »Die Flugsystem-Kontrolle ist dran. Bugteleskop klar?«
    Die Optik lieferte das gewünschte Bereitschaftssymbol.
    »Check«, sagte Gernot und berührte flüchtig seine schwarzen Haarstoppeln. Warum hatte er seinen Bürstenschnitt so kurz vor der Schlacht nachschneiden lassen? War es wirklich wichtig, gut auszusehen, wenn man ein Schildchen am dicken Zeh hängen hatte? Er schüttelte den Kopf und konzentrierte sich auf Guns Stimme. Weder er würde noch die Kameraden seiner Staffel würden in der bevorstehenden Schlacht sterben. Als ihr Anführer musste er mit gutem Beispiel vorangehen und Zuversicht ausstrahlen.
    »Mesonentriebwerk?«
    Mit einem feinen Summen erwachte der Antrieb des Jägers zum Leben, wie ein Puma vor dem Sprung, gierig darauf, dass der Einsatz endlich losging. »Check.«
    »Fehlt nur noch unsere Kanone.«
    »Ok, danke.« Gernot gelang es tatsächlich, breit zu grinsen. »Das Baby hätte ich glatt vergessen.«
    Die Ladekontrolle der Strahlenkanone glomm in sattem Grün. Einhundert Prozent – man sollte den Jungs von der Wartung eigentlich mal danken für das fleißige Wiederaufladen. Das »Entladen« war nun ihr Geschäft.
    »Strahlenkanone, check«, sagte Gernot. »Du kannst dem Chef ausrichten, dass die Überprüfung abgeschlossen ist.«
    »Hier Guns. Melde Einsatzbereitschaft von Sierra-Tango-Foxtrott Eins-Eins-Drei um 0711.«
    »Verstanden«, erklang Paolo Hoffers Stimme im Helmfunk. »Ihr seid die Ersten.«
    »Jep!« rief Guns triumphierend.
    Gernot sah, wie die Schnauze des Jägers in die Länge wuchs, so, als ob ein Riese daran ziehen würde. Das waren die ersten Auswirkungen des Transfers durch den Fixstrom, vor denen sie Professor von Schlichten gewarnt hatte. Und es würde nicht nur bei optischen Phänomenen bleiben. Selbst die Stahlkonstruktion des Schachtes, durch den der Jäger nach ihrer Ankunft an den Zielkoordinaten zum Hangartor fliegen würde, verschwamm in ihren wuchtigen Proportionen. Die massiven Träger dehnten sich wie Kunststoffspielzeug in der Hitze eines Feuers und sahen aus, als würden sie jeden Moment zerreißen. Doch so schnell, wie der Spuk begonnen hatte, hörte er auch wieder auf.
    Der 3D-Schirm zeigte die von der STERNENFAUST übermittelten Ortungsdaten an. Der Star Cruiser schoss inmitten eines Pulks aus Dreadnoughts, Sondereinsatzkreuzern und den Schwesterschiffen STARFIGHTER und STARLIGHT dem Ziel entgegen. Die Geschwindigkeit, welche die Flotte im Fixstrom erreichte, war mit keinem anderen Triebwerk des bekannten Universums vergleichbar, nicht einmal mit dem HD-Antrieb der Wandlerschiffe wie der STERNENFAUST.
    In den Lautsprechern knisterte es.
    »Austritt in zwanzig Sekunden«, kam die Meldung von Commander Austen.
    Gernot schaltete den Antigrav des Jägers ein. Mit einem zornigen Brummen erwachte der Generator zum Leben und ließ das kleine Raumfahrzeug vom Boden des Startdecks emporschweben. Bei T minus acht spürte Gernot, wie eine unsichtbare Kraft an jedem einzelnen Molekül seines Körpers nagte. Die Aufschrift des Hangartors wurde bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, und auch das gelb-schwarze »Danger« über der Bedienkonsole für die manuelle Betätigung des Öffnungsmechanismus sah aus wie ein Haufen Spaghetti auf einer Metallplatte.
    »Zwei – eins – jetzt!«
    Mit einem Schlag endete das Martyrium in Gernots Muskeln. Sein Jäger und mit ihm die STERNENFAUST und die erste Angriffswelle der Solaren Flotte waren aus dem Fixstrom ausgestoßen worden. Das Außenschott glitt zur Seite und machte einer schwarzen sternenübersäten Fläche Platz, vor der ein Planet schwebte, eingehüllt in eine rötliche Atmosphäre, die ihn wie den heimischen Mars aussehen ließ. Kridania!
    »Startfreigabe für Team Epsilon und Shuttle SF-3«, befahl Hoffer.
    »Los geht’s!«, rief Guns.
    Die STERNENFAUST blieb hinter ihnen zurück. Gernot übernahm die Führung des Verbandes, der Kridanias Mond Sagunta anfliegen sollte, während die beiden anderen Jäger leicht versetzt die Flügel bildeten. Han Roger steuerte sein Shuttle in die Mitte, damit er im Ernstfall von den wendigeren Jägern

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