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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Kühlaggregat des Zentralen Hauptcomputers«, erklärte Commander Wynford, die noch vor Kurzem auf der STARFIGHTER gedient hatte. »Der Zentralrechner befindet sich wie bei der STERNENFAUST innerhalb einer meterdicken Titanstahlkapsel. Dadurch überhitzt er leicht. Es gibt daher sechs Aggregate, die den Zentralrechner kühlen, obwohl nur zwei davon nötig sind. Aggregat Epsilon jedoch überhitzte stets nach nur dreißig Minuten Betrieb, sodass es dann deaktiviert werden musste. Es war verrückt. Das Aggregat wurde wieder und wieder repariert, doch erfolglos. Die besten Techniker auf Vesta bissen sich die Zähne aus. Einmal hat man das Aggregat sogar vollständig erneuert. Und dann, nach zwei Monaten, zeigte das neue Aggregat den gleichen Fehler. Irgendwer hat irgendwann daraufhin den Begriff ›STARFIGHTER-Fluch‹ geprägt.«
    »Irgendwer?«, fragte Commander Austen und grinste.
    »In Ordnung, ich war es. Seitdem wurde der Ausdruck zum gängigen Begriff. So nach dem Motto: ›Vorkommnisse?‹ – ›Keine, nur der STARFIGHTER-Fluch.‹ Der technische Offizier verwandte den Begriff sogar, wenn er Meldung an die Kommandantin machte.«
    »Und Sie glauben, dieser … Fluch ist noch aktiv?« Dana runzelte die Stirn.
    »Wenn man sich auf etwas verlassen kann, dann auf den STARFIGHTER-Fluch. Und in der Tat – in den Blackbox-Daten der STARFIGHTER findet sich ein Hinweis auf die Deaktivierung von Kühlaggregat Epsilon.«
    »Ich verstehe noch immer nicht, was uns dieser Fluch bringen soll. Wenn ein Aggregat überhitzt, deaktiviert es sich doch automatisch.«
    »Dieses hier nicht. Deswegen sprachen wir ja vom Fluch. Es musste stets händisch deaktiviert werden.«
    »Nehmen wir an, wir aktivieren dieses Kühlaggregat. Was wäre die Folge?«
    »Es wird überhitzen, und schließlich wird die Platine des Zentralcomputers durchbrennen. Die STARFIGHTER wird sofort den Notfallsprung in den Normalraum ausführen. Doch auch danach: Bis auf einige autarke Systeme wie Gravitation und Lebenserhaltung funktioniert nichts mehr auf der STARFIGHTER.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, HD-Raum, 18. September 2272, 16.20 Uhr
     
    »Turanor hat alles verstanden«, sagte Izanagi, nachdem der Alendei den ehemaligen Christophorer-Mönch losgelassen hatte. Izanagi sah müde aus. Und Turanor wirkte auch erschöpft und sehr blass. Das goldene Glitzern, das normalerweise in seinen grünen Augen erstrahlte, war kaum noch zu sehen.
    »Geht es Ihnen auch gut, Izanagi?«, fragte Jane Wynford ein wenig besorgt. »Geht es Turanor gut?«
    »Turanor geht es gut«, antwortete Izanagi ausweichend. Jane glaubte ihm nicht. Irgendetwas lag dem jungen Asiaten auf der Seele.
    »Commander Wynford«, riss Commodore Frost sie aus ihren Gedanken. »Sind Sie bereit?«
    Jane lächelte. »Sie meinen, ob ich bereit bin, mit einem Alien bei Maximalgeschwindigkeit im HD-Raum eine Teleportation über eine Strecke von fast zwei Astronomischen Einheiten zu unternehmen, um auf einem Schiff zu landen, das sich in der Gewalt von Alphas und Morax befindet? Ich bin so bereit, wie man für einen solchen Einsatz nur bereit sein kann.«
    »Izanagi wird versuchen, den telepathischen Kontakt zu Turanor aufrecht zu halten und uns zu informieren.«
    »Verstanden!«
    Jane hatte in diesem Moment tausend Fragen über das Teleportieren. Wie ergründete Turanor sein Ziel? War er eine biologische Scan-Maschine? Wie verhinderte er, nicht in einer Wand zu materialisieren? Und wie fühlte es sich an, wenn sich plötzlich die Umgebung um einen herum änderte?
    Zugleich war ihr klar, dass jetzt nicht die Zeit war, diese Fragen zu beantworten.
    »Viel Glück, Commander Wynford!«, sagte Commodore Frost.
    Jane nickte. »Danke, Ma’am!«
    Turanor trat hinter sie und legte die Arme um ihre Schultern.
    Umarmt von einem attraktiven Alendei , dachte Jane. Man muss alles von der positiven Seite sehen.
    Dann wurde die Umgebung um sie herum schwarz. Sie spürte eine Art geistigen Sog und glaubte, den Boden unter den Füßen zu verlieren, obwohl sie noch immer einen Widerstand spürte. Sie schloss die Augen und hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, ganz tief Luft zu holen, als wäre sie zu lange unter Wasser gewesen.
    Als er vorbei war, atmete sie geräuschvoll ein und bemerkte augenblicklich den grauenvollen Gestank.
    Jane riss die Augen auf und spürte, wie ihr Herz raste. Doktor Tregarde würde sagen, dass eine solche Aufregung in meinem Alter nicht gut sei.
    Das Alter! Es würde immer Thema bleiben!

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