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Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei

Titel: Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Die Aufregung bringt Sie noch eines Tages ins frühe Grab. Wie oft hatte man ihr das schon gesagt? Und Jane hatte stets geantwortet: Wenn mich jemals etwas ins Grab bringt, dann nicht Aufregung, sondern Langeweile.
    Im Moment hätte sie gegen ein bisschen Langeweile nichts einzuwenden gehabt.
    Jane wandte den Kopf nach rechts und erstarrte. Ein Morax!
    Es war das erste Mal, dass sie einem Morax leibhaftig gegenüberstand. Und es gab auch nicht viele Menschen, die das von sich sagen konnten und noch am Leben waren.
    Man sollte Aliens ja nie nach dem Äußeren beurteilen. Bei den Morax war das ein wenig schwierig. Es waren zweieinhalb Meter große, scheußliche Gorillas.
    Angeblich hatten die Morax einen ausgeprägten Geruchssinn, und Jane bereute bereits, dass sie vor Dienstbeginn wie immer etwas Parfüm aufgelegt hatte.
    Es waren noch zwei Crewmitglieder der STARFIGHTER im Raum, und nun erkannte Jane, dass sie und Turanor weder von den Menschen noch von dem Morax wahrgenommen wurden.
    Als ob sie schlafwandeln.
    Langsam wagte Jane, sich zu bewegen, stets panisch darauf bedacht, nicht aufzufallen. Turanor blieb einfach dort stehen, wo sie materialisiert waren.
    Noch immer gab es keine Reaktion von den anderen.
    Sie sehen dich nicht , dachte Jane. Sie gehen ihrer Aufgabe nach, aber sie können nicht selbstständig handeln.
    Schritt für Schritt näherte sie sich den Kühlaggregaten des Zentralrechners. Wie sie vermutet hatte: Kühlaggregat Epsilon war als Einziges nicht aktiv.
    Wenn das hier klappt , sagte sie in Gedanken zum Aggregat, dann wird dich niemand mehr als Fluch, sondern nur noch als Wunder bezeichnen.
    Mit zitternden Fingern aktivierte sie das Aggregat, zugleich deaktivierte sie vier der anderen. Dann nickte sie Turanor zu.
    Nun würden Kühlaggregat Alpha und Epsilon allein den Zentralrechner kühlen müssen.
     
    *
     
    S.C.S.C. STARFIGHTER, HD-Raum, 18. September 2272, 17.05 Uhr
     
    »Was soll das heißen, Carva?«, fauchte Raht, als sie auf die Brücke der STARFIGHTER stürmte.
    »Der Zentralrechner deaktiviert sich«, erwiderte die weibliche Alpha kalt. »Es gibt eine Hardware-Schmelze. Der Sprung in den Normalraum ist eingeleitet.«
    »Wie konnte das passieren?«, schrie Raht. »Abbruch!«
    »Wenn wir das tun, sitzen wir im HD-Raum fest!«
    Raht spürte eine unendliche Wut in sich hochkochen. Sie packte das Geländer und riss es mit bloßen Händen aus der Verankerung. »Wie konnte das passieren?«, brüllte sie erneut und stieß Carva von der Konsole weg. Sofort huschten ihre Finger darüber. Mit 30-facher Geschwindigkeit ließ sie die Überwachungsaufnahmen des Zentralrechnerraums ablaufen.
    Dann sah sie es: Aus dem Nichts tauchten ein Mann und eine Frau auf.
    Raht ging die Informationen durch, die sie über die STERNENFAUST hatte, und es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bis sie eins und eins zusammengezählt hatte.
    Natürlich! Die STERNENFAUST hatte diesen Alendei an Bord.
    Diese Narren glauben wirklich, sie könnten die STARFIGHTER zurückerobern. Diese erbärmlichen Wichte meinen, sie müssen die Crew der STARFIGHTER retten.
    »Wie konntest du das zulassen?«, schrie sie Carva an.
    Die junge Alpha mit den roten Haaren und den hellgrünen Augen wirkte kein bisschen eingeschüchtert. »Während du dich mit deinem Orgar vergnügt hast, habe ich hier fünfhundert Mann Besatzung mental gesteuert!«
    »Fünfhundert Mann?« Raht bebte vor Zorn. »Auf den Morax-Raumern haben manche Alphas Tausende von Marionetten gesteuert!«
    »Deswegen lief die Eroberung der Erde ja auch so reibungslos«, giftete Carva zurück.
    Raht hatte genug gehört. Sie griff nach einer Morax-Waffe, aktivierte die blau leuchtende Molekularklinge und schlug zu.
    Es hatte nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert.
    Carva hatte reagiert und sich geduckt, doch genau diese Bewegung hatte Raht vorhergesehen.
    Die Morax-Klinge durchdrang alles, sogar die Haut einer Alpha.
    Carvas Kopf wirbelte durch die Luft und rollte schließlich über den Boden des Brückendecks.
    Verärgert wischte sich Raht die Blutspritzer vom Gesicht und aktivierte die Kom-Verbindung. »Orgar, beweg deinen faulen Hintern hierher auf die Brücke!«
    »Was gibt es denn? Ich bin beschäftigt!«
    Beschäftigt!
    Raht traute ihren Ohren nicht. Hatten jetzt alle den Respekt vor ihr verloren? Noch so eine Widerrede, und sie würde mit Orgar das Gleiche tun wie mit Carva.
    »Wage nicht, mir zu widersprechen!«, keifte naht. Dann deaktivierte sie die Verbindung. Es

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