Sternenfaust - 166 - Invasionsstufe Zwei
ersetzen. Wir Wanagi sind in der Lage, den Tod selbst ungeschehen zu machen.«
»Das darf nicht wahr sein!« Vince spürte, wie die Hitze in seinen Kopf strömte.
»Vince!«, rief Savanna hinter ihm. Sie kam aufgeregt in den Kontrollraum gestürmt. »Siehst du das?«
»Die ganze Welt sieht das, Savanna«, erwiderte Vince trocken.
»Was tut er da?«
»Die Invasion besiegeln«, sagte Vince nüchtern.
»Wir haben es schon einmal getan«, sprach Wambli Gleska weiter. »Bei einem Mann namens Jan Theodopolos. Ein Mann, der beim Auftauchen von Makato Zan tödlich verunglückte. Und wir können es wieder tun! Nicht nur bei den Opfern der Schlacht. Bei allen Toten!«
»Sag mir, dass ich träume, Vince«, murmelte Savanna.
»Ich habe das Wort des Ratspräsidenten Admiral Vincent Taglieri«, fuhr Wambli Gleska fort, »in der Subregion Grönland die Wanagi-Kolonie Mayen Thule zu errichten. Sobald dies geschehen ist, wird es auf der Erde kein Leid mehr geben. Keine Krankheiten und keinen Tod. Keine Gefahren mehr durch boshafte Angreifer. Die Kridan, die J’ebeem … Wir respektieren diese Spezies. Aber wir werden verhindern, dass ein Tag wie heute jemals wieder geschehen kann.«
Vince ergriff Savannas Hand. Sie war eiskalt.
»Heute beginnt für die Menschheit ein neues Zeitalter«, sagte Wambli Gleska feierlich. »Künftige Generationen werden von dem Leid der Vergangenheit nur noch aus für sie unnachvollziehbaren Erzählungen und Aufzeichnungen erfahren. Und wir, die Wanagi, sehen uns als die Diener der Menschen. Aus Dankbarkeit für die grenzenlose Gastfreundschaft.«
*
S.C.S.C. STERNENFAUST, HD-Raum, 19. September 2272, 0.03 Uhr
»Ich habe den Bericht abgegeben«, sagte Mary Forrester. »Wenn Taglieri sich dann noch immer weigert, Dana Frost zu suspendieren, dann ist ihm nicht zu helfen.«
»Ich glaube nicht, dass er das tun wird!«, ertönte die mechanische Stimme aus ihrer Kom-Anlage. »Aber wenn er es tut, muss Esau aus seinem Versteck hervortreten. Und dann wird Meyer meine ganze Hilfe brauchen.«
»Und wenn nicht?«
»Wenn nicht, dann knöpfen wir uns Meyer persönlich vor.«
»Wie willst du denn an ihn herankommen?«
»Du vergisst, mit wem du sprichst!«
Die mechanisch verzerrte Stimme beinhaltete keine Emotionen, dennoch hatte Mary das Gefühl, eine Spur von Zorn darin zu hören. Wahrscheinlich eine Einbildung.
»Ich habe gar nichts vergessen«, erwiderte sie spöttisch. »Im Gegensatz zum Rest der Menschheit.«
»Warte nur ab!«, erwiderte die Kom-Stimme. »Die Menschen mögen mich vergessen haben. Sie mögen sich kaum noch an den Namen Gregor Rudenko erinnern. Aber wenn ich mit den Rittern erst fertig bin und mir zurückgeholt habe, was mir zusteht, dann werden die Menschen meine Macht zu spüren bekommen.«
ENDE
Tag der Vergeltung
von Andreas Suchanek
Über ein Jahr ist es her, dass die vogelähnlichen Kridan einen hohen Preis für ihre grausame Kriegspolitik zahlen mussten. Die Apri, einst Opfer der Kridan, hatten lange auf einen geeigneten Zeitpunkt gewartet, das kridanische Imperium in Schutt und Asche zu legen. Die Kridan scheinen aus dieser Lektion gelernt zu haben. Doch nicht alle denken so.
Andere warten seitdem auf den
Tag der Vergeltung
Commodore Dana Frost muss hilflos mit ansehen, wie die STERNENFAUST in den grausamen Racheplan eines kridanischen Offiziers verwickelt wird, als kridanische Terroristen die STERNENFAUST übernehmen und auf ein Todeskommando schicken.
* siehe Sternenfaust Nr. 165: »Tachyonen-Exil«
* Ein Ebeem-Jahr entspricht ca. 4,2 Erdjahren
** J’ebeemscher Drachenkämpfer, der vor über 5.000 (solaren) Jahren lebte und zur Legende wurde
*** Zwanzig Erdenjahre
* J’ebeem-Polizei. wörtlich öffentliche Garde
* siehe Sternenfaust Nr. 162: »Angriff der Alpha-Genetics«
** Independent Diplomatic Corps
* Ein j’ebeemsches Schul- und Universitäts-Semester erstreckt sich über circa zwei Erdenjahre
* siehe Sternenfaust Nr. 157: »Invasionsstufe Eins«
* siehe Sternenfaust Nr. 35: »In den Höhlen der Ganador«
* siehe Sternenfaust Nr. 149: »Apokalypse«
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