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Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Nickhäute des Kridan öffneten und schlossen sich in schneller Abfolge.
    »Nach allem, was ich weiß, könnte sich innerhalb des Schreins auch eine Bombe befinden«, stellte Dana fest. Sie veränderte ihre Stimmlage ein wenig – jahrelange Übung –, nahm jede Emotion heraus, und wurde so zum berühmten Eisbiest. Das merkt er hoffentlich trotz des Translators. »Dieses Risiko kann und will ich nicht eingehen. Die Sicherheit, meines Schiffes steht an erster Stelle! Deaktivieren Sie die Schildbarriere oder ich lasse Ihre Reliquie umgehend ins All befördern.«
    »Es ist bedauerlich, dass Sie uns mit so viel Misstrauen begegnen«, entgegnete Sirun-Tar. »Wir haben jede Ihrer Forderung erfüllt, sind Ihnen nur in Friede und Dankbarkeit gegenübergetreten. Doch unser Glaube ist etwas Besonderes, er ist einzigartig in seiner Erhabenheit. Natürlich können Sie das nicht verstehen, Sie gehören einem Volk an, das leider den Pfad des einen wahren Schöpfers noch nicht gefunden hat.«
    Sirun-Tars Schnabel schabte aggressiv. »Doch eines nicht fernen Tages wird auch Sie die Rache des Einen treffen. Nichts außer Leere und Dunkelheit wird dann zurückbleiben.«
    Der Kridan trat an Dana vorbei. Einige der Marines wirkten angespannt, Läufe fuhren in die Höhe. Sie schüttelte jedoch den Kopf. Corporal Ghufran hatte ihre Leute im Griff. Sie gab ein Handzeichen, woraufhin die Waffen wieder gesenkt wurden.
    Gemeinsam legten sie die wenigen Schritte zum Artefakt zurück. Sirun-Tar zog einen Impulsgeber aus der rechten Tasche seines Gewandes hervor. Auf der länglichen Touch-Oberfläche leuchteten verschiedene Symbole auf. Der Ra-Prasa berührte in schneller Folge acht der Schriftzeichen.
    »Die Barrieren sind erloschen«, stellte Lieutenant Liu fest.
    »Ich danke Ihnen, Sirun-Tar.« Sie nickte dem Kridan zu, der sich daraufhin abwandte. »Lieutenant, untersuchen Sie das Artefakt mit jedem zur Verfügung stehenden Sensor. Verzichten Sie einstweilen auf eine Öffnung.« Dana wandte sich Sirun-Tar zu. »Soweit es in meiner Macht steht, werde ich Ihren Glauben respektieren. Wenn mein Techniker feststellt, dass keine Gefahr von Ihrem Relikt ausgeht, lasse ich es nicht öffnen. Mir geht es nur darum, jede Bedrohung für mein Schiff auszuschließen.«
    »Das haben Sie mittlerweile hinreichend deutlich gemacht«, gab der Kridan zurück.
    Dana nickte den Marines zu, woraufhin diese Sirun-Tar in die Mitte nahmen. Das wird ein lustiger Flug , ging es ihr durch den Kopf. Das Schott schloss sich hinter dem Anführer der Kridan. Ich hoffe, Max Brooks und Commander Black Fox lassen sich nicht mehr allzu viel Zeit. Aufseufzend machte sie sich auf den Weg zur Brücke.
     
    *
     
    »Bitte wiederholen Sie die letzte Lautfolge«, bat Lieutenant Halova.
    Cody ließ sich innerlich fallen. Sofort schossen die verschiedensten Erinnerungen der vergangenen Minuten in sein Bewusstsein. Die Szene im Frachtraum entstand erneut in seinem Geist. Er wiederholte jeden Laut, den Sirun-Tar ausgestoßen hatte, so gut er das mit seinen Stimmbändern konnte.
    »In Ordnung, ich starte die Suchanfrage in der Datenbank«, erklärte Mary Halova und wandte sich an eine der Konsolen, die sich im sprachwissenschaftlichen Labor befanden.
    »Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mir die kridanischen Sprachdateien in den Chip zu laden. Da das Experiment mit Jubar so hervorragend geklappt hat, ließe sich dies vielleicht erfolgreich wiederholen.«
    Mary schüttelte den Kopf. »Wenn es sich tatsächlich um einen alten Dialekt der Kridan handelt, gibt es dazu keine vollständigen Sprachdateien, die wir in Ihren bioneuralen Chip einspeisen könnten.« Sie blickte kurz auf den Monitor, die Suchanfrage lief jedoch nach wie vor. »Die J’ebeem lebten viele Jahre in einer Oligarchie. Das Triumvirat herrschte uneingeschränkt, was sich auch auf die Artikulation auswirkte. Die Schulen des Reiches waren in sprachlichen Angelegenheiten sehr strikt. Heute gibt es bei den J’ebeem keine Dialekte mehr, das gesamte Volk ist sprachlich gleichgeschaltet. Eine ähnliche Entwicklung fand bei den Vogelartigen nicht statt.«
    »Damit ist es praktisch unmöglich, Kridanisch zu hundert Prozent abzudecken.«
    »Das durften wir bereits mehrfach feststellen, korrekt«, bestätigen Lieutenant Halova. »Natürlich haben die Translatoren schon große Fortschritte gemacht. Ein Großteil der Sprache ist mittlerweile verständlich. Doch eine Vielzahl der alten Dialekte liegt noch völlig außerhalb

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