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Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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ein.«
    »Riskanter als der Hakaamya-upo-Prozess?«
    »Eine schwierige Frage. Bislang habe ich drei ansteigende Sharp Waves im Abstand von circa fünf Minuten gemessen, jeweils mit einer Dauer von etwa hundert Millisekunden.«
    »Was bedeutet das?«, rief Dana leicht verärgert.
    »Nun …« Ash wand sich tatsächlich ein bisschen. »Sharp Waves sind eigentlich epilepsietypische Potenziale.«
    »Ich wusste es …«
    »Der Gesamtzustand Izanagis gibt allerdings keinen Grund zur …«
    In diesem Augenblick ertönte ein hohes, rhythmisches Piepsen, ein Alarmsignal der Überwachungsroutinen.
    Ash riss sich herum und war mit zwei Schritten beim Hauptmonitor der medizinischen Konsole. Er begann, verhalten zu fluchen, und seine Finger schossen über verschiedene Touchscreen-Felder.
    »Was ist los, Ash?«, rief Dana.
    »Vasovagale Synkope.«
    »Was?«
    »Neuronal bedingter Kreislaufkollaps.«
    »Mein Gott …«
    Izanagis Beine hoben sich plötzlich an, und Dana trat erschrocken einen Schritt zurück.
    »Keine Angst, Dana. Nur ein lokales Grav-Feld, das ich gerade aktiviert habe. Bringt Izanagi in die Schocklage.«
    In einem Winkel von 30 Grad kamen Izanagis Beine zur Ruhe. Ash berührte ein weiteres Touchscreen-Feld, und das nervtötende Piepsen verstummte. Ein weiterer Druck auf das Display ließ eine Flexi-Maske an einer dünnen Teleskop-Stange sekundenschnell von der Decke herunterfahren. Kurz über Izanagis Gesicht verlangsamte sich die Bewegung radikal, und die Flexi-Maske legte sich um Izanagis Kopf.
    »Sauerstoffgabe«, murmelte Ash.
    »Wie kam es zum Kollaps?«
    »Überlastung der neuronalen Signalübertragungen bei hoher Frequenz. Vermutlich aufgrund von Überlagerungen von Gedächtnisinhalten.« Ashs Finger schossen über den Touchscreen. »Kreislauf stabilisiert sich, aber …«
    »Was?« Dana krallte unwillkürlich die Hände ineinander.
    »Großer Gott …«, hauchte der Chefmediziner der STERNENFAUST.
    »Was, Ash?«
    »Beginnende dendritische und axonale Läsionen in den Brodmann-Arealen 39 und 40 … sämtliche EEG-Werte fallen.« Ash warf einen Blick auf den Data-Output der Flexi-Maske, einem Multifunktions-Instrument. »Lichtstarre Pupillen, fehlender Lidschlussreflex. Izanagi droht der Gehirntod, verdammt!«
    »Tun Sie was, Ash!«
    »Bin doch schon dabei!«, rief der Mediziner wütend. Seine Finger tippten noch schneller auf dem Display. »Injiziere NM-Naniten direkt in den Kortex.«
    »Was …?«
    »Die NM-Naniten sollten die zerstörten Myelin-Schichten der betroffenen Axone wieder aufbauen. Diese Naniten synthetisieren die entsprechenden Lipide und bauen die Zellmembran wieder auf. Mehr kann ich im Augenblick nicht tun!«
    »Wann wissen wir, ob es funktioniert hat?«
    »Vielleicht in fünf Minuten.«
    »Ohne Umschweife, Ash. Wie schätzen Sie Izanagis Erfolgsaussichten ein?«
    Der Mediziner schüttelte nur leicht den Kopf und hob abwehrend eine Hand. Dann heftete sich sein Blick wieder an den Überwachungsmonitor, und mit ein paar Fingerberührungen schaltete er zwischen verschiedenen Ansichten um.
    »Ash?«, wiederholte Dana.
    »Wenn Izanagi das überlebt«, sagte Ash grimmig, »dann können Sie der Bibel ein neues Wunder hinzufügen.«
    Dana spürte, wie sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht wich.
    Langsam ging sie zum Kopfende von Turanors Liege. Das naturgemäß bleiche Gesicht des Alendei war völlig ruhig. Kein Zucken, nichts.
    Ich hätte es nicht zulassen dürfen , dachte Dana. Ich hätte Izanagi mit Zwang davon abhalten müssen. Doch je mehr sie versucht hatte, Izanagi von seinem Vorhaben abzubringen, umso sturer hatte er dagegengehalten. Vielleicht war genau das mein Fehler gewesen.
    »Ich habe Sie gerne an Bord genommen, Turanor«, sagte Dana, und ihre Stimme war beinahe ein Flüstern. »Doch wenn Izanagi stirbt, werde ich Ihnen das nicht verzeihen.«
    Dana war keine Pessimistin. Aber sie hatte sich stets auf ihren Instinkt verlassen können. Und genau dieser Instinkt sagte ihr jetzt, dass die Geschichte diesmal nicht gut ausgehen würde.
     
    ENDE des ersten Teils

 
     

     
    Hakaamya upo
     
    von Guido Seifert
     
    Die Kad’Chie haben sich bislang als vollkommen unbesiegbare Gegner erwiesen.
    Selbst die Basiru-Aluun haben ihnen anscheinend nichts entgegenzusetzen.
    Wenn die Kad’Chie die Sphäre im Voraandir-System beschützen, gibt es für die Alendei keine Rettung mehr. Yonar begibt sich erneut auf eine Reise zu den Basiru-Aluun, und er erfährt erstmals, was es mit dieser geheimnisvollen

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