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Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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schwacher Trost.«
    Admiral Takato nickte schwer. »Wie Sie wissen, erhielt die STERNENFAUST eine Nachricht von Doktor Noriyuki Borzan. Wir haben den enthaltenen Datensatz mittlerweile ausgewertet. Es sind die Koordinaten von Gemini Prime.«
    Wie elektrisiert starrte Vince auf sein Gegenüber. Die große Angst im Hintergrund war noch immer, dass die Gemini sich dazu entschlossen, Tau-Ceti oder eine andere Welt der Solaren Welten anzugreifen. Wer konnte schon ahnen, wie es auf der Heimatwelt der Gemini aussah? Möglicherweise arbeiteten diese bereits an der Aufstellung einer weiteren Flotte. »Wie lautet mein Auftrag?«
    »Gemeinsam mit der STERNENFAUST werden Sie sich in das Gemini-System begeben«, sagte Admiral Takato und blickte dabei aus geröteten Augen auf sein mobiles Pad. »Dort sollen Sie herausfinden, wie es um unseren Feind bestellt ist. Wir müssen erfahren, welche Schritte Nummer Eins als Nächstes anstellt und wie wir diesen auf effektive – und hoffentlich endgültige – Art begegnen können.«
    »Habe ich Sie richtig verstanden?«, wollte Vince wissen. »Wir sollen die Heimatwelt der Gemini mit nur zwei Schiffen angreifen?«
    Admiral Takato schüttelte müde den Kopf. »Sie sollen nicht angreifen. Dies ist eine reine Aufklärungsmission.«
    »Ich kann nicht glauben, dass diese Mission nach allem, was vorgefallen ist, keine höhere Priorität hat.«
    Admiral Takato nickte nachdenklich. »Unsere Politiker stehen Kopf«, sagte er schließlich. Vince konnte ihm ansehen, dass Takato nicht länger nach diplomatischen Formulierungen suchte. »Keiner weiß, wie es weitergehen soll.«
    Vince’ Kieferknochen schmerzten, so fest biss er die Zähne zusammen. Politiker. »Wäre es dann nicht angebracht, dass die ARES II diesen Auftrag alleine durchführt? Wenn wir schon unauffällig das Gebiet auskundschaften sollen, dann doch besser ohne Begleitung.«
    »Ich wäre geneigt, Ihnen zuzustimmen, doch die STERNENFAUST könnte bei dieser Mission von allergrößter Bedeutung sein.« Der Admiral hielt kurz inne und sein Blick schweifte ins Leere, bevor er fortfuhr: »Wir haben interne Kom-Verbindungen auf der Marsbasis ausgewertet. Dabei haben wir herausgefunden, dass es sich bei der geheimnisvollen Nummer Eins offenbar um einen Klon von Stephan van Deyk handelte. Van Deyk war lange Jahre der Erste Offizier von Captain Dana Frost. Möglicherweise kann sie entscheidende Informationen beitragen.«
    Der Blick von Admiral Takato huschte unstet umher, was völlig ungewöhnlich für den sonst so disziplinierten Mann war. Vince beschlich unweigerlich das Gefühl, dass sein Vorgesetzter ihm Informationen vorenthielt. Es gab offenbar einen weiteren Grund, weshalb die STERNENFAUST ins System von Gemini Prime geschickt wurde. Und Vince hatte allmählich den Verdacht, dass nicht die STERNENFAUST ihn, sondern dass er mit der ARES die STERNENFAUST begleiten sollte.
    »Detaillierte Einsatzorder gehen Ihnen als Datenpaket mit dieser Transmission zu. Machen Sie sich schnellstmöglich auf den Weg! Takato Ende.«
     
    *
     
    SEK STERNENFAUST II
    Bergstrom-Raum
    04. August 2258, 11.30 Uhr
     
    Dana fühlte sich nach wie vor schuldig. Während der Attacke der Orphanen unzählige Menschen zum Opfer gefallen waren, war es ihr nur wenige Wochen zuvor gelungen, ihre Familie in Sicherheit zu bringen. Dank der Warnung durch Esrim { * } hatten ihre Mutter, ihr Vater und ihre Schwester auf Tau-Ceti überlebt.
    »Du hättest es nicht verhindern können, Dana«, erklang die Stimme ihrer shishenischen Adoptivschwester Shesha’a, die ihre Gedanken erraten hatte. Shesha’a trug eine speziell für sie angefertigte Star-Corps-Uniform, die nur ihren Torso bedeckte und acht Öffnungen für Kopf, Feinarme, Armbeine, Laufbeine und Schwanz aufwies.
    »Was mit anderen Worten heißt, dass ich auf ganzer Linie versagt habe!« Danas Kaffeetasse stand unberührt vor ihr, das schwarze Gebräu war längst abgekühlt. »Denn all dem diente die zweite Zeitlinie. Ich wollte eine schlimme Entwicklung verhindern.« Shesha’a gehörte zu den wenigen Personen, die wussten, dass Dana durch ein Verhindern des STERNENFAUST-Zwischenfalls eine neue Zeitlinie erzeugt hatte. Und Shesha’as Leben war im Moment nahezu das Einzige, das tatsächlich positiver verlaufen war. Die Shisheni war, als Gefangene der Gemini, in der ersten Zeitlinie zu Tode gekommen. Im zweiten Anlauf hatte Dana Shesha’a gerettet.
    Sie hatte einige Personen gerettet, darunter Shesha’a und den Vater

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