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Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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es sicher kein Problem sein, den Bericht herauszusuchen. Um welches Schiff handelte es sich?«
    Dana schüttelte den Kopf. »Ich kann mich im Moment nicht an den Namen des Schiffs erinnern, Sir.«
    Der Commodore wusste, dass mehr hinter Danas Schilderung steckte, sie konnte es in seinen Augen sehen. Er beließ es jedoch bei einem Nicken.
    »In Ordnung, ich werde Ihre Warnung beherzigen. Wir passen unseren Schleichflug an, sobald wir im System eingetroffen sind. Taglieri Ende.«
    Erleichtert atmete Dana auf. »Ruder, stimmen Sie sich mit der ARES bezüglich des neuen Kurses und den Rendezvous-Koordinaten ab.«
    »Aye, Ma’am«, bestätigte Lieutenant Ashley Briggs von der Ruderkonsole.
    Auf ihrer Kommandokonsole konnte Dana verfolgen, wie der Kurs der STERNENFAUST leicht angepasst wurde. Bisher arbeitete der Mesonenantrieb noch, um den Sondereinsatzkreuzer weiter abzubremsen. Sobald das Schiff jedoch tiefer in das Systeminnere vorgestoßen war, sollten alle Systeme abgeschaltet werden. Auf diese Weise würde es für die Gemini fast unmöglich sein, sie noch zu orten.
    »Ein Geschwader aus Gemini-Schiffen löst sich aus dem Orbit des Planeten«, meldete Shesha’a. »Sie beschleunigen.«
    »Kursvektor?«, wollte Dana wissen.
    »Sie fliegen direkt auf uns zu.«
    »Sie haben uns also doch entdeckt«, murmelte Dana. »Vermutlich irgendeine getarnte Sensorplattform. Dann erübrigt sich das Versteckspiel wohl.« Dana erhob sich. »Funk, stellen Sie erneut eine Verbindung zur ARES her.«
    Auf dem Hauptmonitor waren die angreifenden Schiffe mittlerweile als Feindschiff 1 bis 4 markiert worden.
    Sie kamen unaufhaltsam näher.
     
    *
     
    Gemini Prime, Luona-Binn
    11. August 2258, 04.00 Uhr
     
    Er konnte es noch immer nicht begreifen. Seit einem Jahrzehnt hatte er geplant, im Verborgenen gewirkt, ein Imperium errichtet. Sehr sorgfältig und stets auf die Sicherheit des jungen Imperiums bedacht, hatte er – Nummer Eins – an der Verwirklichung der Neuen Ordnung gearbeitet.
    Und all das sollte nun vorbei sein?
    Die Orphanen – das HIVE hatte ihn am Wissen um die quallenartigen Tentakelwesen teilhaben lassen – hatten nahezu die gesamte Flotte wrackgeschossen, bevor sie besiegt werden konnten. Am Ende hatten die Gemini den neuen Feind, wie nicht anders zu erwarten, vernichtet, doch vorher hatten diese die Erde zerstört.
    Die Wiege der Menschheit war verloren.
    Und als wäre das nicht schon genug, hatten die Orphanen das HIVE an dem Wissen über die Zukunft teilhaben lassen. Unabänderlich schienen alle Wege auf einen fixen Punkt hinzuführen: die Große Leere.
    Das HIVE hatte den Schock nur langsam verdaut. Nummer Eins hatte das Sammelbewusstsein am Ende erfolgreich überzeugt, weiterhin am Plan der Neuen Ordnung festzuhalten. Es ging darum, die Welt der Toten Götter neu zu errichten. Mit den Besten der Besten aus den Völkern der Galaxis. Sie sollten über das HIVE eine Einheit bilden, und über die Geschicke der Galaxis wachen. Es sollte das Paradies entstehen, auch wenn auf dem Weg dorthin Opfer zu erbringen waren.
    Nummer Eins ließ sich seufzend in seinem Konturensessel zurücksinken und blickte auf die Display-Waben. Zwei übereinander liegende Reihen bildeten ein Band von eineinhalb Metern Höhe. Die darauf projizierte Umgebung war so detailgetreu und scharf, dass man glauben konnte, durch ein Fenster nach draußen zu blicken.
    Der Himmel bot sich am heutigen Tag in einem idyllischen Blau. Die Sonne warf ihre wärmenden Strahlen auf die Oberfläche hinab, und ein Schwarm Kilapras – eine einheimische Vogelart – zog über die naheliegenden Fabrikhallen hinweg. Von dem drohenden Untergang des Imperiums war nichts zu bemerken.
    Sie würden kommen. Er kannte die Menschen gut genug, um das zu wissen. Sie würden herausfinden, wo sich Gemini Prime befand.
    Nummer Eins drehte seinen Sessel und erhob sich. Sein Blick schweifte kurz über die lange Reihe aus Vitrinen, die auf der anderen Seite der kuppelartigen Halle aufgestellt waren. Hier hatte er charakteristische Gegenstände der unterschiedlichen Gemini-Völker gesammelt. Ob Handstrahler von der Erde und Monoklingen-Schwerter der Morax in der einen oder Militärorden verschiedener Rassen in einer anderen Vitrine, es war ein Sammelsurium an erlesenen Gegenständen.
    Doch während er an anderen Tagen oftmals Stunden damit zubrachte, an den Schaukästen vorbeizuschlendern und die Artefakte zu betrachten, stand ihm heute nicht der Sinn danach.
    Mit zügigen Schritten

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