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Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Titel: Sternenfaust - 186 - Veränderungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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du wärst wahrscheinlich niemals Romano geworden.«
    »Ich weiß nicht, was diese hypothetischen Vorstellungen mit uns zu tun haben«, sagte Romano schließlich. »Was muss ich ändern?«
    Ashley suchte nach Worten. »Genau das!«, sagte er schließlich. »Du solltest aufhören, etwas ändern zu wollen!« Als Romano ihn noch immer schweigend musterte, suchte Ashley verzweifelt nach den richtigen Worten. »Um unter den Menschen eine Beziehung einzugehen, musst du erst herausfinden, was du bist oder von mir aus auch, was du sein willst. Und nur als diese Person solltest du dir einen Intimpartner suchen. Denn nur dann ist echte Intimität möglich. Alles andere sind nur künstliche Sexspielchen.«
    Romano schien noch immer nicht zu verstehen.
    »Dana Frost hatte mit einem recht«, fuhr Ashley schließlich fort. »Es ist nicht gut, wenn du jederzeit deine Form änderst. Du solltest bei einer Form bleiben.«
    »Dann möchtest du unsere Beziehung beenden«, erkannte Romano, »weil ich mich zu sehr angepasst habe.«
    Ashley nickte und erhob sich langsam. »Ich hoffe, du bist nicht zu sehr enttäuscht«, fügte er hinzu.
    »Enttäuschung ist nicht der korrekte Ausdruck. Ich habe Angst, dich zu vermissen.«
    Erneut waberten die Leuchteffekte über seinen Körper, und als es aufhörte, war er wieder Romana.
    Ashley lächelte. »Warum hast du das getan?«, wollte er wissen.
    Romana Hel’gara schien sich nicht sicher zu sein, dann sagte sie: »Diese Form habe ich vor langer Zeit erwählt. Ich denke, sie entspricht mehr dem, was ich bin und was ich sein will.«
    Erleichtert atmete Ashley auf. »Du hast mich also sehr wohl verstanden, Romana!«
    Mit diesen Worten drehte er sich um, ging zur Tür und betätigte den Öffner.
    Bevor er das Quartier verließ, drehte er sich noch einmal um und sagte: »Bleib, wie du bist, Romana Hel’gara! Das ist in den meisten Fällen immer noch der beste Rat, den man irgendjemandem geben kann.«
     
    *
     
    STERNENFAUST III
    11. April 2273, 10.17 Uhr
     
    Die Reparaturarbeiten am Schiff waren fast abgeschlossen. Zumindest hatten die Lecks geschlossen werden können, sodass auch Frachtraum 5 wieder zugänglich war.
    Leider hatten sich die letzten drei Sonnensysteme als unbewohnt erwiesen. Auch Taro konnte bislang mit den von den Astro-Computern erstellten Sternenkarten nicht viel anfangen. Es lag wohl daran, dass er das Universum eher mental wahrnahm.
    Dennoch sah Dana einen kleinen Hoffnungsschimmer. Auch die Tenebrikoner waren nicht erneut aufgetaucht, und es war beruhigend zu wissen, dass man ihnen zumindest über den HD-Raum entkommen konnte. Dennoch arbeiteten Romana Hel’gara – sie hatte zu Danas Überraschung wieder ihre vorherige Gestalt angenommen – und die Techniker an entsprechenden Schutzschildmodifikationen.
    Der Türsummer von Danas Bereitschaftsraum ertönte. Dana sagte »Herein«, was zugleich Anweisung an die Raum-KI war, die Tür zu öffnen.
    Es war Commodore Taglieri.
    »Sie wollten mich sprechen, Commodore Frost«, sagte er ruhig und musterte sie kritisch mit seinem durchbohrenden Blick.
    Dana Frost erhob sich nicht, sondern deutete nur auf den freien Platz ihr gegenüber.
    Sie holte tief Luft, während sie auf den Behälter mit ihrem Synthodrink blickte.
    Wie gut hätte sie nun eine Tasse Kaffee vertragen können, doch seit sie in der Andromedagalaxie angekommen waren, war es nicht mehr möglich, Nachschub zu besorgen. Der vorhandene Vorrat würde also noch eine Weile reichen müssen. Daher hatte sich Dana entschlossen, nur noch bei besonderen Gelegenheiten echten Kaffee zu trinken.
    »Möchten Sie etwas?«, fragte Dana und deutete auf ihr Getränk. Sie war sich sicher, dass Taglieri ablehnen würde.
    »Ich nehme einen Synthodrink mit leichtem Zitrusgeschmack«, antwortete Taglieri zu ihrer Überraschung und betätigte den Getränkespender.
    Offenbar hatte Danas Gesichtsausdruck sie verraten, denn Taglieri sagte: »Sie hatten damit gerechnet, dass ich ablehnen würde, nicht wahr?«
    Dana lächelte. »Da haben Sie recht, Commodore!«
    »Wie Sie schon sagten«, erwiderte Taglieri und nahm erneut Platz, »eine neue Galaxie, völlig neue Situationen … Wir werden umdenken müssen.« Mit diesen Worten nahm er einen tiefen Schluck.
    »Ich habe lange über das, was Sie sagten, nachgedacht«, erklärte Dana. »Und Sie hatten recht. Wir müssen hier draußen mehr denn je an Regeln festhalten.«
    Taglieri schien überrascht. »Damit hätte ich nicht gerechnet.«
    Dana lächelte.

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