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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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dieses Gespräch freiwillig, bevor ich den nötigen Respekt von dir einfordere.
    Lai konnte vor Empörung kaum noch an sich halten. Sie rang nach Luft, ging ins Nebenzimmer und schloss sich ein. Eine halbe Phase später verschwand sie wortlos aus seiner Wohnung. Der Sicherheitschef ließ sie gehen.
     
    *
     
    Tief unter Steinheim-3, in einer geheimen Felskaverne, warteten schweigend zwölf Naveni. Sie schienen zu meditieren. Rötliches Licht beschien sie.
    Kurze Zeit später öffnete sich die Felsentür. Der Nuvan, der eintrat, hatte sich in ein starkes elektronisches Zerrfeld gehüllt, das in einem leichten Flimmern lediglich seine groben Umrisse erahnen ließ.
    »Tugans Kraft mit dir, Schwarzer Stein«, begrüßten die Naveni – allesamt mit grünen und hellroten Augen – ihren Anführer.
    »Tugans Kraft auch mit euch«, gab er zurück und seine Stimme klang so verzerrt und unkenntlich wie sein Äußeres. Tatsächlich kannten die Logenmitglieder die Identität ihres geheimnisvollen Anführers nicht, sie ahnten sie nicht einmal.
    »Was kannst du uns berichten, Schwarzer Stein?«, fragte eine ältere Frau. »Wie wir gehört haben, ist auch unser neuerliches Experiment schiefgegangen.«
    Der Schwarze Stein schaute in die Runde. »Ja, du hast recht, Schwester. Ich konnte den Siliziumgehalt in Derims Gehirn auf 39,1 Prozent erhöhen, indem ich einen leicht nach unten korrigierten Anteil des Enzyms Dii zugesetzt habe. Derim ist wahnsinnig geworden, aber das war nicht anders zu erwarten, denn wir stehen erst am Anfang.«
    Der Schwarze Stein machte eine kleine Kunstpause. »Und doch gibt es Positives zu berichten«, donnerte er plötzlich los. »Denn der Irrsinn ist bei Derim sehr verzögert ausgebrochen! Zum ersten Mal ist es uns gelungen, eine Enzymmischung zu finden, die das nuvanische Gehirn wenigstens eine Zeit lang verträgt, ohne sich sofort zu verwirren!«
    »Diese Mischung konnte also die Bildung der Wahnsinnskristalle in Derims Gehirn zumindest vorübergehend verhindern«, erwiderte die rotäugige ältere Frau.
    »Genau das, Schwester. Wir sind auf einem guten Weg! Ich bin überzeugt davon, dass es uns in kürzester Zeit gelingen wird, ein Nuvan-Gehirn mit fünfundvierzig Prozent Siliziumanteil stabil und funktionsfähig zu halten und dessen Intelligenz dadurch um das Hundertfache zu erhöhen. Mindestens. Niemand auf Berghan wird dann unserem scharfen Verstand und unserer Macht noch widerstehen können, auch der übermächtige Höchste Stein und seine Sippe nicht.«
    Einige der Anwesenden erschauerten wohlig ob dieser Allmachtsfantasien und drückten dies mit ihren Augen aus.
    »Wer ist der junge Nuvan neben dir am Tisch, Schwester?«, fragte der Schwarze Stein plötzlich unvermittelt.
    »Ein neuer Bruder, mein dritter Ei-Sohn und angehender Labor-Wissenschaftler in den Fabriken Ma-2Fus. Er ist absolut vertrauenswürdig und möchte dabei sein, wenn wir eine neue Weltordnung gründen.«
    »Gut, solche Leute brauchen wir. Du wirst mit deinem Leben für seine Integrität haften, Schwester. Aber es ist nicht ganz richtig. Wir schaffen keine neue Weltordnung, wir stellen nur die alte wieder her.«
    »Darf ich die Geschichte aus deinem Mund persönlich hören, Schwarzer Stein?«, bat der Neuling mit den hellgrünen Augen.
    »Natürlich. Es gab Zeiten, großartige Zeiten, da waren die Naveni das weitaus intelligenteste und großartigste Volk von Andromeda. Sie waren die Herrscher der ganzen Galaxie.«
    Ein Murmeln ging durch die Reihen der Verschwörer.
    »Doch dann drang ein unbekanntes, ebenso mächtiges Volk in Andromeda ein. Es gab einen furchtbaren, viele Sonnenumläufe dauernden Krieg, in dem die damals noch raumfahrenden Naveni schließlich unterlagen und ihre hervorragendsten Köpfe auf den trostlosen Planeten Berghan verbannt wurden. Und die Sieger gaben den Naveni die Angst. Zudem drosselten sie in einem viele Jahrhunderte dauernden, demütigenden Prozess den Siliziumgehalt der Naveni-Gehirne von fünfundvierzig auf dreißig Prozent herunter, um ihnen ihre scharfe Intelligenz zu nehmen und sie fortan dumm zu halten, sodass sie niemals einen Aufstand gegen die unbekannte Macht wagen würden. Den Höchsten Steinen der Naveni wurde allesamt eingemeißelt, dass dies die letzte Wahrheit ist und dass ein Nuvan-Gehirn niemals über neununddreißig Prozent Silizium vertrage, denn das ist die kritische Grenze zum Intelligenz-Quantensprung. An diesem Punkt legten die Sieger durch bestimmte Kristalle, deren Aufbau wir

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