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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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diesem riesigen Ding. Wesentlich besser als das, was wir von der Erde her kennen.«
    Colonel Yefimov trat vor und strich vorsichtig über den Rahmen. »Das müssen Milliarden Karat sein.«
    »Allerdings«, bestätigte Corporal Ghufran.
    Auf ihrem Weg, der sich wegen der erhöhten Schwerkraft auch weiterhin etwas mühsamer als normal gestaltete, öffneten sich automatisch die Türen, die wie die Häuser fünfeckige Form besaßen.
    Kurze Zeit später stand die Abordnung der STERNENFAUST dem Höchsten Stein gegenüber. Er wurde von einem Gefolge aus rund dreißig Naveni umringt.
    Dana registrierte sofort, dass er der Einzige mit dunkelgelben Augen war. Er trug eine Kette um den Nacken, die aus dreiundzwanzig faustgroßen gelben Diamanten bestand und ebenfalls von unglaublichem materiellem Wert sein musste.
    Dana zählte fünf Naveni mit hellgelben Augen. Wahrscheinlich Mitglieder der Herrscherfamilie.
    Der Herrscher bat Dana, kurz ihr Akoluthorum in Händen halten zu dürfen.
    »Er findet es wunderbar«, übersetzte Taro.
     
    *
     
    Die kommenden Stunden erwiesen sich als sehr angenehm. Der Höchste Stein zeigte sich sehr offen, sympathisch, gastfreundlich und klug. Er gewährte den Menschen Zugang zu fast allen Palastbereichen.
    Dana bescheinigte den Naveni einen sehr hohen technischen Standard, auch wenn ihr zahlreiche Alltagsgegenstände ein Rätsel blieben.
    Der Höchste Stein, der laut eigener Aussage noch niemals fremde Lebewesen gesehen hatte, aber durchaus wusste, dass es sie gab, war zudem recht neugierig.
    »Wie kommt es, dass die Naveni eine solch großartige Entwicklung genommen haben, obwohl sie anscheinend die einzigen hoch entwickelten Lebewesen auf diesem Planeten sind?«, wollte Dana schließlich wissen. Auch wenn ihr Übersetzungsgerät bereits erste Satzteile übermitteln konnte, erhielt sie Hilfe von Taro, der offenbar mit seiner Geistsprache Bilder übermittelte und damit das Gesprochene veranschaulichte.
    Die vorderen drei Augen des Höchsten Steins leuchteten drei Mal hintereinander kurz auf. Ein Zeichen, dass er sich amüsierte. »Sie sehen uns als großartig entwickelt an? Das freut mich zu hören. Aber es ist wie immer eine Frage des Standpunktes und des Hintergrundwissens, das man über eine Sache hat.«
    »Was wollen Sie damit sagen, Höchster Stein?«
    »Nun, manchmal kann die augenscheinliche hohe Entwicklung nichts weiter als eine Degeneration sein. Bei uns Naveni ist das der Fall. Und wären Sie kein Dodekor und hätten nicht noch weitere Dodekoren um sich versammelt, würde ich Ihnen das niemals erzählen. Wir waren einst die Herren eines riesigen Sternenreiches. So mächtig, dass wir ein Akoluthorum anvertraut bekamen. Doch wir überfielen das benachbarte Sternenreich, weil unsere Führer verblendet waren und weitere Akoluthoren haben wollten. Für den fürchterlichen Krieg, den wir anzettelten und in dem wir schließlich unterlagen, wurden wir furchtbar bestraft. Unsere Intelligenz wurde uns weitgehend genommen. Dafür wurde die Angst vor der Finsternis in unsere Seelen gepflanzt, damit wir uns nie mehr wieder in den Weltraum aufmachen können. Unsere Führer und ein verbliebener kleiner Teil unseres Volkes wurden hierher auf Berghan in die Einsamkeit verbannt. Den Rest gab es ohnehin nicht mehr – hier mussten wir wieder von vorne beginnen. Wir waren niemand mehr. Wir waren nur noch die Geächteten von La-Ti, dem zerstörten Sternenreich. Wir waren verdammt, im Zwielicht zu leben, Schatten unserer selbst zu sein, um auf immer und ewig hinter uns selbst herzuwandern.«
    Er machte eine kleine Pause. »Aber was ist schon immer und ewig? Im Laufe einer sehr langen Zeit gelang es uns, hier auf Berghan wenigstens wieder ein bescheidenes technisches Niveau zu erreichen, ein Bruchteil dessen allerdings nur, zu dem unsere Vorfahren in der Lage waren. Was uns antrieb, war der Hass auf die, die uns das angetan hatten. Was uns die ganze Zeit über am Leben erhielt, war der Tugan, den wir trotz unserer damaligen Schwäche auch in der Verbannung behalten durften.«
    »Ich frage mich, weshalb man das erlaubt hat!«
    »Ich weiß es auch nicht, Dodekor. Das Weshalb ist in den Abgründen der Zeit verschwunden. Doch der Tugan ist nach wie vor das Einzige, was uns an vergangene Größe und Macht erinnert.«
    Dana schwieg einen Moment. »Ich glaube, ich weiß, warum Sie mir die Geschichte wirklich erzählt haben, Höchster Stein«, sagte sie dann.
    »Und warum?«
    »Weil Sie ahnen, weswegen wir hier

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