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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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blieben nicht konstant, sondern änderten laufend ihre Ausdehnung. Dann drang jedes Mal heftiges Geknatter aus dem akustischen Melder des Langreichweiten-Scanners. Commander Austen meldete in regelmäßigem Abstand neue Instabilitätszonen, die jedoch keine wirkliche Bedrohung für das Schiff darstellten. Ihr Kurs zeigte direkt auf den fünften Planeten.
    Berghan!
    »Mittlere Distanz zur Sonne Neveron 88,4 Millionen Kilometer«, meldete Austen. »Durchmesser 13.863 Kilometer. Schwerkraft 1,2 Gravos. Äußerst langsame Rotation des Planeten. Rotation ist nahezu identisch mit der Umlaufzeit um die Sonne, 2,6 Jahre Erdzeit. Die Folge davon ist eine ausgeglühte Tagseite und eine superpolare Nachtseite sowie eine dazwischen liegende Zwielichtzone von rund fünfzig Kilometern Breite mit durchaus angenehmen sechzehn Grad. Die Breite der Zwielichtzone ist allerdings nicht konstant, da der Einfluss der 23 Monde eine starke Libration hervorruft. Die Zwielichtzone wandert mit der Rotation langsam über den Planeten. Viel mehr lässt sich im Moment nicht sagen, da die Scanner nicht mehr bis zur Oberfläche des Planeten durchkommen. Überlagerung durch plötzlich aufgetretene schwebende Staub- und Schuttmassen. Laut Dopplereffekt obere Grenze sieben Kilometer.«
    Dana runzelte die Stirn. »Sieben Kilometer«, murmelte sie. »Danke, Commander. Lieutenant Sobritzky, fliegen Sie Berghan in einer Parabel an und gehen Sie in einer Distanz von fünfhundert Kilometern in einen Orbit. Wir werden den dort unten tobenden Sturm abwarten.«
    Weitere Daten liefen ein. »1027 Stundenkilometer hat der Sturm, das ist gewaltig. Da kommen selbst die Bedingungen auf unserer guten alten Venus nicht mit.« In einem Moment aufkeimender Wehmut dachte Dana an die untergegangene Milchstraße. Noch immer sprach sie vom Sonnensystem in der Gegenwartsform.
    »Ja«, bestätigte Captain Cody Mulcahy, der ebenfalls gespannt die Zahlen studierte. »73 Grad auf der Tagseite, minus 33 Grad auf der Nachtseite. Die Stärke der Stürme hängt mit den extremen Temperaturunterschieden zusammen, die auf einen Ausgleich drängen und sich diesen in den intervallartig auftretenden Stürmen verschaffen. Kurzzeitig zumindest.«
    Lieutenant Joelle Sobritzky steuerte die STERNENFAUST durch die relativ eng um den Planeten schwebenden Monde und war froh, dass außer einigen Schüttlern keine weiteren Störungen auftraten. Als aber die Schwerkraft Berghans das Übergewicht gegen die Einflüsse seiner Monde gewann, atmete sie regelrecht auf. Dann schwenkte sie in den befohlenen Orbit ein.
    Nun war der Sturm auch auf den Bildschirmen der optischen Direkterfassung zu sehen. Dana studierte mit leichter Beklemmung die Einzelheiten des gewaltigen Naturschauspiels, das die entfesselten Naturgewalten boten. Ein wahrer Höllenschlund schien sich aufgetan zu haben.
    Aus dem siebentausend Meter hohen Schutt- und Staubmeer, das der Orkan geschaffen hatte, lösten sich immer wieder eruptionsartig kilometerhohe Wirbel und tanzten gespenstisch über den Staubwolken, um sich nach einiger Zeit wie gigantische Blumen zu öffnen und dann abrupt in das Chaos zurückzusinken.
    »Ma’am, der Sturm lässt bereits nach«, meldete Jake Austen. »Dank der etwas höheren Schwerkraft müsste die Luft bereits in rund einer halben Stunde wieder vollkommen geklärt sein.«
    Es wurden sogar nur sechsundzwanzig Minuten.
    »Lieutenant Sobritzky«, befahl Dana, »nähern Sie sich so weit es geht dem Planeten. Commander Austen, schleusen Sie eine Scan-Sonde aus.«
    Ein synchrones »Ja, Ma’am« folgte.
    Die Sonde verließ die STERNENFAUST und drang wenige Minuten später in die Atmosphäre ein.
    »Kein Wasser auf der Oberfläche, aber große unterirdische Wasserreservoirs. Gebirgige und weit ausgedehnte wüstenartige Regionen, massenanteilige Zusammensetzung des Planeten: 38,1 Prozent Silizium, 19,8 Prozent Eisen, 10,3 Prozent Magnesium, 4,2 Prozent Schwefel, 25,2 Prozent Sauerstoff, etwas weniger als auf unserer guten alten Erde also. Der Rest verteilt sich in vernachlässigbaren Anteilen auf die verschiedensten Elemente. Höchster Punkt: 16.463 Meter über Normalnull, tiefster: minus 4368 Meter. Ich scanne 1477 größere und kleinere Städte. Naveni-Städte, denn die Biozeichen der gescannten Wesen sind weitgehend identisch mit denen des toten Ankrilen. Rund 1,2 Millionen Individuen. Seltsamerweise ziehen sich die Städte wie an Perlenketten aufgereiht um den ganzen Planeten. Es gibt insgesamt sieben dieser

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