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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Diamant, funkelten aber in allen möglichen Farben.
    »Wo sind wir hier?«, fragte Dana beeindruckt.
    »Im geheimsten Raum des Palastes. Hier wird der Tugan der Naveni vor allen unberechtigten Zugriffen geschützt«, erklärte Ki-3Ra.
    »Ich kann den Tugan nicht sehen«, sagte Dana.
    »Ich ebenfalls nicht«, stellte Taro fest.
    »Auch ich kann ihn nicht sehen. Und der Höchste Stein ebenfalls nicht«, erklärte Ki-3Ra. »Der Legende nach hängt der Tugan zwischen den fünf Säulen hier. Die Kräfte der Säulen und die Kraft des Tugans arbeiten zusammen und schaffen es so, den Raum und die Zeit um das Akoluthorum zu krümmen und es vor ungewollten Zugriffen zu schützen.«
    »Eine Raumzeitkrümmung?«, murmelte Dana.
    »Ja, Dodekor. Auch wir nennen diesen Raum Zeitgruft. Einer meiner direkten Ei-Ahnen soll diesen perfekten Schutz für den Tugan einst entworfen haben. Es ist ein Geheimnis, wie ihm das gelungen ist. Nur der Höchste Stein allein ist in der Lage, den Tugan in seinem Schutzraum zu sehen und ihn herauszunehmen. So sagt es zumindest die Legende. Der Tugan und der Höchste Stein sollen eng verbunden sein. Das Akoluthorum wandert mit dem Naveniherrscher von Leuchtendem Steinkreis zu Leuchtendem Steinkreis, denn in jedem Palast gibt es eine Raumzeitgruft, in dem es unterkommen kann.«
    »Das klingt nach Aber.«
    »Ja, es gibt dieses Aber. Denn mein Ei-Vater hat den Tugan niemals gesehen oder gespürt, dessen Ei-Vater nicht und all die vielen Ei-Väter davor auch nicht. Und warum? Weil es den Tugan der Naveni schon lange nicht mehr gibt. Wenn es ihn überhaupt je gegeben hat. Zumindest hier auf Berghan.«
    »Es gibt keinen Tugan?«, fragte Dana fassungslos nach.
    Alle neun Augen Kis leuchteten auf. »Ich glaube, der Tugan ist verloren gegangen, als die Naveni hierher verbannt wurden. Es gibt keine Raumzeitkrümmung, welche den Tugan vor uns verbirgt. In Wahrheit kann ihn niemand sehen, weil er nicht da ist. Man wollte den Verlust des Tugan vor dem Volk geheim halten. In Wahrheit haben ihn uns die Sieger abgenommen.«
    »Warum haben Sie uns dann hierher gebracht?«, fragte Dana, ohne einen Hehl aus ihrer Enttäuschung zu machen.
    »Ich wollte, dass Sie sich vor Ort selbst davon überzeugen, dass ich die Wahrheit sage. Treten Sie nun zwischen die Säulen.«
    »In die Raumzeitverwerfung?«
    »Es gibt derlei nicht, ich sagte es doch. Vertrauen Sie mir. Es wird gar nichts passieren. Der Raum zwischen den Säulen ist ein völlig normaler Raum.«
    Dana fasste sich ein Herz und trat zwischen die Säulen.
    Nichts geschah.
    Dana trat aus den Säulen und hatte große Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. »Ich danke Ihnen, dass Sie mich in die Geschichte Ihres Volkes eingeweiht haben«, sagte sie. »Natürlich helfe ich Ihnen.«
     
    *
     
    Dana, Taro und Ki-3Ra begaben sich in seine Privatunterkunft. Dort übergab der Hohe Stein Dana zwei kleine Steinbrocken.
    »Was ist das?«
    »Das sind fest gewordene Silikattropfen aus Lais Augen. Sie hat sie mir geschenkt, damit ich einen Teil von ihr immer bei mir trage. Es fällt mir nicht leicht, sie Ihnen zu geben, aber es muss sein. Ich bitte Sie, sie mir wieder zurückzugeben, wenn Sie Lai gefunden haben.«
    »Wir tun unser Möglichstes. Aber versprechen kann ich es Ihnen nicht. Unsere Bioscanner sind andere Lebensformen gewohnt.«
    »Aber in den Tropfen sind sämtliche Biozeichen drin, die Sie benötigen.«
    Dana nahm die beiden Tropfen entgegen und verwahrte sie vorsichtig in ihrer Uniform. »Wie gesagt, Ki, wir werden unser Möglichstes tun.«
     
    *
     
    Ki-3Ra betrat das Büro des Sicherheitsdienstes. Drei seiner Mitarbeiter waren mit der Suche nach der S-45 beschäftigt. »Was gibt es Neues?«
    To-9Kus dunkelgrüne Augen leuchteten ein Mal auf, als er sich vom Lehnstein vor seinem A-Tablett löste und auf den Sicherheitschef zutrat. »Es gibt tatsächlich etwas Neues, Hoher Stein«, sagte er. »Darf ich dich kurz in deinem Zimmer sprechen?«
    »Natürlich.«
    Der untergeordnete Sicherheitsbeamte, der immer gute Leistungen brachte und den Ki deswegen demnächst sozial erhöhen würde, nahm sein P-Tablett mit in Kis Zimmer, in dem das angenehmste Zwielicht des ganzen Hauses herrschte. Ki bot ihm einen Lehnstein an.
    »Also, To, was gibt es?«
    »Ich bin bei den Untersuchungen zum Fall dieses Derim ein gutes Stück weiter gekommen, Hoher Stein.«
    Ki machte das Zeichen der Zustimmung. »Rede weiter.«
    »Ja. Derim gehörte einer der mittleren Klassen an. Ich habe mit der

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