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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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auf, auf der sie eine siebzehnstellige Zahlen- und Buchstabenkombination abgespeichert hatte.
    Der Überrangcode des Sicherheitschefs, der praktisch überallhin Zugang gewährte!
    Ki hatte ihn schon vor längerer Zeit in seiner Wohnung benutzt, um verdächtige Dokumente auf einem fremden H-Tablett einsehen zu können und dabei nicht aufgepasst. Lai hatte die Zahlenfolge im spiegelnden Fenster gesehen und sie sich gemerkt.
    Heute würde sie ihre Entdeckung zum ersten Mal praktisch anwenden. Ihr war bewusst, dass sie mit ihrem Leben spielte, wenn man sie dabei erwischte.
    Lai spürte das Blut hinter ihren Augen rauschen, als sie den Überrangcode entschlossen in den Haustüröffner tippte, um dessen Display ein Band aus roten Lichtern lief.
    Leichte Zweifel stiegen in ihr hoch. Hatte sie sich den Code tatsächlich richtig gemerkt? Immerhin hatte sie ihn spiegelverkehrt aufnehmen müssen.
    Vor der letzten Zahl verharrte sie einen Moment. Dann gab sie die Nummer entschlossen ein.
    Sofort stoppten die Lichter. Und erloschen. Einige Momente geschah nichts.
    Enttäuschung stieg in Lai hoch.
    Als sie den Code gerade ein zweites Mal eintippen wollte, wanderte plötzlich ein hellblaues Licht um das Display. Gleichzeitig hörte sie ein leichtes Knacken an der Haustür.
    Sie war tatsächlich aufgesprungen!
    Die junge Nuvan drückte sich durch den Türspalt ins Hausinnere, zog die Tür hinter sich zu und blieb erst einmal mit rauschendem Blut stehen. Dann sah sie sich vorsichtig im Haus um.
    Überall fand sie kleine, funkelnde Statuen und weitere Accessoires aus reinem Paa-4-Konzentrat.
    Ma-2Fu umgab sich gerne mit Reichtum und Glanz, auch wenn er keine Ei-Gefährtin besaß.
    Nach und nach durchsuchte Lai sämtliche Räume. Sie wollte nicht glauben, dass sie kein H-Tablett fand. Alle höher gestellten Persönlichkeiten, vor allem die Wissenschaftler, besaßen große H-Tabletts, weil die Menge an Daten, mit denen sie umzugehen hatten, nicht auf ihre sehr viel kleineren P-Tabletts passten.
    Im letzten Zimmer hatte Lai Glück. Im vierten Eck des fünfeckigen Raumes stand tatsächlich ein großes H-Tablett.
    Auch hier kam wieder der Überrangcode zum Einsatz.
    Ki hatte ihr einmal erzählt, dass dieser Code keinerlei Spuren hinterließ. Der Wissenschaftliche Vorsteher würde also nichts merken.
    Zumindest nicht, bis die große Überraschung kam.
    Lai schloss ihr P-Tablett an den Haus-Speicher des Wissenschaftlichen Vorstehers an. Unvermutet ertönte ein Geräusch hinter ihr. Sofort war ihr Fokus auf den hinteren Augen. Die leuchteten zwei Mal kurz auf, als sie hochsprang.
    »Du?«, fragte sie ungläubig.
     
    *
     
    Dana hatte eine Konferenz mit ihren Offizieren und den anderen Trägern von Akoluthoren abgehalten, bevor sie die Naveni auf die STERNENFAUST holte. Es war darum gegangen, wie man den Höchsten Stein vielleicht doch dazu überreden könnte, ihnen den Tugan der Naveni zu überlassen.
    Letztlich hatte jedoch niemand eine Idee gehabt.
    Das Offensichtliche hatte ebenfalls niemand auszusprechen gewagt: Was, wenn man versuchte, den Tugan mit Gewalt an sich zu bringen?
    Dana begrüßte ihre Gäste, die mit einem Shuttle eingeflogen worden waren.
    Aus Platzgründen hatte sie die Naveni-Delegation auf dreißig Köpfe beschränken müssen.
    Dana führte den Höchsten Stein und seinen Anhang bereitwillig durch alle Sektionen der STERNENFAUST, ließ sie auch auf die Brücke und erklärte ihnen die Schiffstechnik.
    Ihre Erörterungen lösten immer wieder höchstes Erstaunen bei den Naveni aus.
    Als Dana die Ortungsscanner erklärte, merkte sie, dass einer der Gelbäugigen besonders interessiert zuhörte und immer wieder nachfragte. Vor allem der Biozeichen-Scanner schien es ihm angetan zu haben.
    »Darf ich Sie kurz alleine sprechen?«, fragte der Hohe Stein, als die Gruppe durch die langen Gänge der Besatzungsquartiere drängte.
    »Aber natürlich.« Der Hohe Stein bat die übrigen Naveni, ein Stück weiterzugehen. Sie taten es widerspruchslos, selbst der Höchste Stein fügte sich.
    »Mein Name ist Ki-3Ra«, stellte er sich vor. »Ich bin der älteste der Ei-Söhne des Höchsten Steins und der Sicherheitschef der Naveni. Ich würde Sie gerne um einen Gefallen bitten.«
    Dana musterte ihn einen Moment. »Ich bin gespannt zu erfahren, wobei ich Ihnen helfen kann.«
    Seine vorderen drei Augen leuchteten zwei Mal kurz auf. »Ich vermisse meine künftige Ei-Befruchterin, mit der ich eine Meinungsverschiedenheit hatte. Seither ist sie

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