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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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unauffindbar. Ich mache mir Sorgen um sie und hoffe, dass ihr nichts passiert ist. Lai ist wunderschön, ich muss ständig an sie denken.«
    Fast hätte Dana gelächelt. »So einfach ist das nicht, Ki. Sie haben sicher mitbekommen, dass wir nur jemanden scannen können, von dem wir unverwechselbare Biomerkmale haben.«
    »Ja. Sie bräuchten etwas Körperliches von ihr. Das kann ich Ihnen besorgen. Würden Sie sie dann für mich suchen, Dodekor?«
    Dana überlegte einen Moment. »Also gut, Hoher Stein Ki. Ich werde es zumindest versuchen. Dafür möchte ich, dass Sie mir im Gegenzug ebenfalls einen Gefallen tun.«
    Kis seitliche Augen leuchteten einmal kurz. »Was könnte ich Ihnen schon bieten?«
    »Oh, das ist ganz einfach. Zeigen Sie mir den Tugan Ihres Volkes. Ich möchte ihn kurz berühren und sehen, ob er genauso stark wie mein Akoluthorum ist. Zeigen Sie mir, was der Höchste Stein mir nicht zeigen will.«
    Ki-3Ra zögerte. »Sie wollen, dass ich mich über den Willen des Höchsten Steins hinwegsetze?«
    »Nicht, wenn Sie Probleme damit haben, Ki.«
    »Die Sache ist wesentlich komplizierter. Doch ich kann Ihnen einen anderen Vorschlag machen. Wie mein Ei-Bruder Ti-6Re verfüge ich über einen Eponen.«
    Dana und Taro waren gleichermaßen verblüfft.
    »Ich habe deinen Eponen bisher nicht bemerkt«, sagte Taro. »Aber ich habe auch keinen bei dir gesucht. Ich hatte vermutet, dass allenfalls die Naveni-Ankrilen über Eponen verfügen.«
    »Der tote Ankrile war Ihr Bruder?«, fragte Dana.
    »Ja. Ti-6Re war der Zweitälteste Ei-Sohn des Höchsten Steins. Mein Ei-Vater hat mir erzählt, was mit ihm passiert ist. Ursprünglich hätte ich als Ältester zum Ankrilen ausgebildet werden sollen, aber ich habe mich als zu schwach erwiesen.«
    »Jene, welche die Prüfung nicht bestehen, sterben«, wandte Taro misstrauisch ein. »Oder sie werden von den anderen getötet.«
    »Die Anti-Prana-Energie hatte mich noch nicht in dem Maße erfasst, dass es mir gefährlich werden konnte. Mein Glück war offenbar, besonders schwach gewesen zu sein, sonst wäre ich jetzt nicht hier.«
    »Was schlagen Sie vor?«, wollte Dana wissen.
    »Sorgen Sie dafür, dass das Shuttle auf dem Rückflug etwas aufgehalten wird. In dieser Zeit folgen Sie mir mit Hilfe von Taro in den Palast. Dann bleibt uns genug Zeit.«
    »Gut.« Dana war gespannt. »Eine Frage noch, Hoher Stein Ki. Möchten Sie den Raum sehen, in dem Ihr Ei-Bruder Ti verschieden ist?«
    »Nein, danke.«
    »Das überrascht mich ein wenig.«
    »Wir standen uns nicht nahe«, antwortete er überraschend offen. »Ehrlich gesagt war Ti-6Re von dem Moment an nicht mehr mein Bruder, nachdem seine Wandlung zum Ankrilen abgeschlossen war. Von da an war er mir fremd, fast unheimlich. Er war völlig anders. In gewisser Weise bin ich sogar froh, dass er transformiert ist.«
    Dana erwiderte nichts darauf. Nach der Führung hielt sie sich an die Anweisung Kis und instruierte Shuttlepilot Thelko Gensheimer, seine Passagiere für etwa zehn Minuten im Nebenshuttlehangar festzusetzen.
    Dann wandte sie sich an Taro.
    Plötzlich umschloss sie etwas.
    Dana sah an sich hinunter und stellte fest, dass sie transparent geworden war.
    Gleich darauf fühlte sie sich auch schon in die Luft gehoben.
    Mit unglaublicher Geschwindigkeit flog sie an Taros Seite durch die Gänge der STERNENFAUST, durchdrang Wände, schoss ins Freie und hing plötzlich neben ihrem Raumschiff frei über der Zwielichtzone.
    Für einen Moment durchfuhr es Dana siedend heiß, obwohl sie sich leicht und frei fühlte, fast so, als hätte sich ihre Seele vom Körper getrennt.
    Schräg nach unten ging die wilde Jagd, hinter Ki-3Ra her auf den Palast zu.
    Es schien plötzlich keine Grenzen mehr zu geben. Dana wünschte sich, ebenfalls einen Heros-Eponen reiten zu können. Doch dieser Wunsch würde ihr allerdings auf ewig verwehrt bleiben.
     
    *
     
    Taro und sie hatten verschiedene Palastmauern durchquert und waren schließlich in einem eindrucksvollen Raum wieder materiell geworden.
    Für einen Moment war es Dana, als würde sie aus einem Traum erwachen.
    Sie ließ ihren Blick wandern.
    Der etwa zwanzig auf zwanzig Meter große und fünf Meter hohe Raum bestand komplett aus etwas, das an Diamanten erinnerte.
    Wände, Decke und Böden funkelten in einem sanften Blau und raubten ihr fast den Atem.
    In der Mitte standen fünf etwa drei Meter hohe Stelen. Sie bildeten ein Fünfeck von fünf Metern Kantenlänge. Auch sie bestanden komplett aus

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