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Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern

Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern

Titel: Sternenfaust - 193 - Der stählerne Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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durch Parkanlagen, schwammen träge in großen gemauerten Wasserbecken oder amüsierten sich in Freiluftrestaurationen.
    »Möglicherweise eine repressive Gesellschaftsstruktur«, überlegte Dana laut. »Untersuchen wir die Außenstadt, Commander Austen.«
    Die Teleskoperfassung wanderte nach Süden, glitt über die meterdicke Mauer hinweg, die das innere Areal umfasste, und strich schließlich über die Häuser und Straßen der umgebenden Stadt. Viele der Dächer befanden sich offensichtlich in einem schlechteren Zustand als diejenigen des inneren Bezirks, die in gleichmäßiger Weise glänzten. Dies betraf, soweit man es erkennen konnte, auch den Gesamtzustand der Außenstadt. Eine Ausnahme hiervon bilden zwei Gebäude, die an jenem Boulevard lagen, der die Ost-West-Achse bildete. Bei dem einen handelte es sich um einen Kuppelbau von circa achtzig Metern Durchmesser, während das andere Bauwerk eine quadratische Grundfläche aufwies, einen Innenhof besaß und bestimmt zweihundert Meter durchmaß. Beide Gebäude, die etwa drei Kilometer auseinander lagen, befanden sich in tadellosem Zustand, und ihre Dächer glänzten im gedämpften Licht der Doppelsonne.
    Bei den Passanten der Außenstadt handelte es sich ausschließlich um Angehörige der blauhäutigen Spezies.
    »Es sieht ganz danach aus, dass die Bronzefarbenen so etwas wie eine herrschende Kaste darstellen und sich in ihrem eigenen Areal von ihren blauhäutigen Dienern oder Leibeigenen bedienen lassen«, sagte Commander Wynford.
    In diesem Moment begann das Bild dunstig zu werden – offenbar schoben sich Wolken vor das Objektiv.
    »Danach sieht es aus«, gab Dana zu. »Aber wir dürfen nie vergessen, dass wir es hier mit Aliens zu tun haben – auch wenn sie uns vom Körperbau her trotz der erhöhten Schwerkraft auf frappante Weise ähneln. Es könnte viele Erklärungen für unsere Beobachtungen geben.
    Schon oft mussten wir die Erfahrung machen, dass das Naheliegende keinesfalls den Tatsachen entsprach.«
    »Ma’am«, meldete sich Lieutenant Commander Brooks zu Wort. »Ich bekomme keinen Bergstrom-Kontakt zu Taro mehr. Ich versuche es seit fünf Minuten – ohne Erfolg.«
    »Kann ein technisches Problem vorliegen?«, erkundigte sich Dana.
    »Auf jeden Fall nicht auf unserer Seite. Denkbar ist allerdings auch, dass Taro augenblicklich seinen Heros-Eponen reitet – in diesem Fall ist kein Funkkontakt möglich. Allerdings hat Taro bei unserem letzten Kontakt nichts dergleichen angekündigt, obwohl genau das vereinbart war.«
    »Ich verstehe. Versuchen Sie es weiter, Commander.«
    »Aye, Ma’am.«
    »Commander Austen?« Dana wandte sich nach dem Ortungsoffizier um.
    »Ja, Ma’am?«
    »Würden Sie sagen, dass der Mond so dünn besiedelt ist, dass wir unbemerkt ein Shuttle landen können?«
    »Mit Sicherheit, Commodore. Bei dem östlich der Stadt liegenden Waldgebiet handelt es sich um ein Areal von etwa zehntausend Quadratkilometern. Es gibt hier einige Lichtungen, die als Landeplatz tauglich wären.«
    »Sehr gut.«
    »Wenn ich mir die Frage erlauben darf, Ma’am«, sagte Austen, »was wollen wir auf Blue Jewel? Commander Black Fox teilte doch vorhin mit, dass der Akoluthoren-Scanner nicht anschlägt.«
    »Blue Jewel …«, wiederholte Dana.
    »Ich dachte, das wäre ein passender Name.«
    Dana nickte zustimmend. »Ich habe Missie versprochen, bei Gelegenheit nach Nahrungsmitteln Ausschau zu halten«, erklärte Dana und überlegte für einen Moment, wie absurd sich die Antwort anhören musste.
    »Nahrungsmittel?«
    Dana nickte. »Zur Stimmungssteigerung all derer, die keine Nahrungssubstrate und auch keine Gewürzfladen mehr sehen können.«
    »Also in allem etwa neunundneunzig Prozent der Besatzung«, sagte Commander Wynford.
    »Es geht dieses Mal also nicht um ein Amulett, sondern eher um ein Omelette«, kalauerte Commander Austen, was Dana sogar ein Lächeln entlockte.
     
    *
     
    Ein leicht pfeifendes Geräusch verriet, dass die Luft aus dem Shuttlehangar abgesaugt wurde. Es klang beinahe wie ein Staubsauger. Missie blickte aus der Sichtluke, als ob sie erwartete, dass man diesen Vorgang auch sehen könnte. So ein Unsinn, schalt sie sich selbst und schüttelte lächelnd den Kopf.
    Missie war aufgeregt wie lange nicht mehr. Die einzigen Shuttleflüge, die sie bislang unternommen hatte, waren diejenigen von und zur STERNENFAUST. Aber nie zuvor war sie zu einem fremden und unbekannten Planeten beziehungsweise Mond geflogen.
    »Alles in Ordnung, Missie?«,

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