Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
II verschwanden.
    Der Kridan wusste, was dies bedeutete. »Die Flotte des Imperiums greift an, um die schändlichen Hirnfresser zu richten und ihren Frevel zu bestrafen«, sagte er. Er musterte Thornton von oben bis unten. »Du magst ein Ungläubiger sein, aber du hast Mut bewiesen. Wenn meine Tanjaj-Brüder hier ankommen, werde ich ein gutes Wort für dich einlegen.«
    »Mir scheint, dass Fremde bei euch keine allzu guten Karten haben«, meinte Thornton.
    Der Kridan schien nicht zu begreifen, was der Translator ihm übersetzte. Seine Gegenfrage wiederum verstand Thornton nicht. »Du brauchst Karten? Wofür? Hier ist alles gut einsehbar.«
    »Ein Missverständnis, Karan-Tanas.«
    »Das scheint mir auch so. Wie gesagt, du hast Mut bewiesen. Vielleicht könnte ich dich auf eine Welt bringen, auf der es sich angenehmer lebt als hier.«
    »Auf eine Imperiumswelt?«
    »Natürlich.«
    »Damit ich mein restliches Leben als unwürdiger Diener friste?«
    »Wir sind alle Diener – entweder der einen oder der anderen Sache.« Er deutete auf den Alleinigen. »Dieser tierhafte Abschaum dort vorn hat wahrscheinlich nicht einmal genug Verstand, um sich für oder gegen das Gute entscheiden zu können.«
    Der Alleinige ließ ein dumpfes Grollen hören, das dem Kridan und allen anderen, die in der Nähe standen, Bauchschmerzen bereitete.
    In diesem Moment tauchte am Himmel etwas auf, das Jay Thornton zunächst für Einbildung hielt. Eine Ausgeburt seiner überreizten Fantasie, die sich nichts so herbeisehnte wie den Anblick einer Raumfähre mit der Kennung des Star Corps. Die Aufschrift »STERNENFAUST L-1« war auf der Außenbeschichtung deutlich zu lesen.
    »Ich glaube, ich habe mich entschieden, Karan-Tanas«, sagte Thornton. »Unsere Wege werden sich hier trennen!«
     
     
    Die Fähre landete, und mehrere Marines sprangen ins Freie und gingen in Stellung.
    »Captain Thornton vom Zerstörer CAMBRIDGE meldet sich zur Stelle«, sagte Thornton mit leicht ironischem Unterton und legte die Hand an die Stirn.
    »Ich bin Sergeant Darren von der STERNENFAUST«, sagte der Kommandant der Truppe und erwiderte zackig den Militärgruß. »Ich hoffe, es geht Ihnen gut, Captain Sir!«
    »Den Umständen entsprechend.«
    »Kommen Sie an Bord, Captain Sir!«
    Thornton deutete auf den Alleinigen. »Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir einen weiteren Passagier mitnehmen? Ich nehme an, es wäre kein allzu großer Umweg, wenn die STERNENFAUST auf dem Rückflug zur Erde einen Abstecher zu einem gewissen Mond machen würde, der meinen Namen trägt.«
    Darren seufzte. »Da muss ich den Captain fragen, Sir!«
    »Dann tun Sie das. Vielleicht haben Sie ja auch noch einen Schluck flüssiges Methan für unseren Gast.«
    »Wie?«
    »Ach nichts, Sergeant. Sagen Sie Ihren Männern, dass Sie die Tore dieses Gefängnisses öffnen sollen, damit alle herauskommen!«
     
     
    Nach und nach kehrten die drei Fähren der STERNENFAUST zurück in ihre Hangars. Es hatten nur noch fünf Besatzungsmitglieder der JUPITER in ihren Rettungskapseln lebend geborgen werden können. Außer Commander van Deyk waren dies noch zwei Techniker, einer der Marines und Madeleine Levoiseur, die Ruderoffizierin. Die anderen Kapseln waren offenbar bereits bei der Explosion des Schiffes zerstört worden. Jedenfalls konnte man nichts mehr von ihnen finden, weder von den Kapseln noch von ihren Insassen.
    Die Geretteten kamen zuerst auf die Krankenstation, um einer eingehenden Untersuchung unterzogen zu werden. Das galt sowohl für van Deyk als auch für Thornton und erst recht für den Alleinigen.
    Die militärische Lage hatte sich inzwischen weiter zu Ungunsten der Msssarrr verändert. Unbarmherzig griffen die Kridan an. Ein Msssarrr-Schiff nach dem anderen wurde vernichtet. Ganz gezielt griffen die vogelartigen Aggressoren auch die quaderförmigen Transportschiffe an, mit denen ein Teil der Msssarrr-Bevölkerung zu flüchten versuchte. Diese Schiffe waren recht langsam und daher eine leichte Beute für die Angreifer.
    Welch eine Ironie! , dachte Commander Leslie. Eben waren die Msssarrr noch unsere erbitterten Feinde – und jetzt kann man schon fast Mitleid mit ihnen empfinden, trotz der grausigen Hirnmahlzeiten, die sie durchführen!
    Doch die STERNENFAUST konnte sich nur noch selbst in Sicherheit bringen.
    Rotierend und nach allen Seiten um sich schießend brach sie auf und beschleunigte. Aber ehe sie die Geschwindigkeit zum Eintritt in den Bergstromraum erreichte, würden noch viele Stunden

Weitere Kostenlose Bücher