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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Netten Leute : Aber Sie Leiden : Ich Würde Solche Einsiedler Nicht Stören, Wenn Es Nicht So Notwendig Wäre : Er seufzte. : Das Welt-Lied Scheint Zu Sagen, Daß Sie Uns Nicht Helfen Werden : Nukapai grinste über seinen Pessimismus. Sie wechselte die Tonart und pfiff leise und in amüsiertem Ton.

    Geh hinunter
    Und höre das Wetter von morgen
    Geh hinunter
    Vorahnung, Vorahnung...
    Creideiki konzentrierte sich, um sie zu verstehen. Wieso sprach sie Trinär, eine Sprache, die für ihn inzwischen fast so schwierig war wie Anglisch? Es gab doch eine andere Sprache, subtil und kraftvoll, deren sie sich jetzt bedienen konnte. Wieso erinnerte sie ihn an seine Behinderung? Verwirrt schüttelte er den Kopf. Nukapai war eine Fiktion seines eigenen Geistes... oder sie war doch wenigstens beschränkt auf die Laute, die seine eigene Stimme hervorbringen konnte. Wie also konnte es sein, daß er überhaupt Trinär sprechen konnte?
    Es gab noch immer Geheimnisse. Je tiefer er kam, desto mehr Geheimnisse schien es zu geben.
    Geh hinunter
    Nächtlicher Taucher
    Geh hinunter
    Vorahnung, Vorahnung...
    Er wiederholte den Spruch bei sich. Meinte sie, daß aus der Zukunft etwas zu erfahren sei? Daß ein unausweichliches Geschick die Karrank% aus ihrer Isolation herausreißen werde? Er versuchte immer noch, das Rätsel zu lösen, als er Maschinengeräusche vernahm. Creideiki lauschte ein paar Augenblicke. Aber er brauchte nicht erst die Hydrophone an seinem Schlitten einzuschalten, um das Klangmuster dieser Motoren zu erkennen.
    Vorsichtig tastend schob sich ein kleines Raumschiff langsam in den Canyon. Ein Sonarstrahl strich langsam von einem Ende zum anderen. Ein Suchscheinwerfer richtete sich auf die Narben, die die Streaker im Meeresgrund hinterlassen hatte. Sonar und Licht betasteten die verstreuten Ausrüstungsgegenstände, die zurückgelassen worden waren, und verharrten schließlich auf dem kleinen Relaiskasten und seinem Schlitten.
    Creideiki blinzelte in dem grellen Lichtstrahl. Seine Kiefer öffneten sich zu einem breiten Begrüßungsgrinsen. Aber seine Stimme gefror. Zum erstenmal seit Tagen empfand er Schüchternheit. Er war unfähig zu sprechen, weil er Angst hatte, über die simpelsten Wörter zu stolpern und sich dadurch zum Narren zu machen.
    Aus den Schiffslautsprechern erklang, blechern verstärkt, ein einziger, glücklicher Seufzer von eleganter Einfachheit.
    Creideiki!
    Mit wohliger Freude erkannte er die Stimme. Er ließ die Motoren seines Schlittens an und löste sich von dem Relais. Als er auf die sich öffnende Schleuse des Skiffs zujagte, rief er langsam und sorgfältig artikulierend anglische Worte. »Hikahi... Gut... deine... Stimme... wieder... zu... hören...«

91. Tom Orley
    Nebel zogen über dem Rankenmeer dahin. Das war bis zu einem gewissen Grade gut. Er kam dadurch leichter ungesehen voran. Aber es machte die Suche nach verborgenen Fallen schwieriger.
    Während er über das letzte Stück des Lianenteppichs vor dem offenen Heck des abgestürzten Kreuzers hinwegkroch, spähte Tom aufmerksam umher. Unter Wasser war dieses Stück nicht zu überwinden, und er zweifelte nicht daran, daß diejenigen, die in dem Wrack untergeschlüpft waren, ihre Vorkehrungen getroffen hatten.
    Er fand die Anlage wenige Schritte vor der klaffenden Öffnung. Dünne Drähte von einer flach aufragenden Ranke zur nächsten gespannt. Tom untersuchte das Arrangement und wühlte sich dann behutsam unter den Stolperdrähten hindurch. Als er sie hinter sich gebracht hatte, kroch er leise an das schwimmende Wrack heran und lehnte sich gegen die zernarbte Außenhaut.
    Das Ungeziefer, das zwischen den Ranken hauste, hatte während der Kämpfe Deckung genommen. Jetzt aber, da fast alle Kombattanten tot waren, hatte es sich wieder hervorgewagt. Das froschartige Krächzen der kleinen Kriechtiere brach sich gespenstisch in dem ungesunden Nebeldunst. In der Ferne hörte Tom das Rollen des Vulkans. Sein leerer Magen knurrte; es klang laut genug, um die Progenitoren wiederzuerwecken. Er überprüfte sorgfältig seine Waffe. Im Magazin der Nadelpistole waren nur noch wenige Schuß. Hoffentlich irrte er sich nicht, was die Zahl der ETs betraf, die in dem Schiff Schutz gesucht hatten. Hoffentlich habe ich auch in einigen anderen Dingen recht, erinnerte er sich. Es hängt eine Menge davon ab, daß ich hier etwas zu essen finde – und die Informationen, die ich brauche. Er schloß die Augen zu einer kurzen Meditation, dann drehte er sich um und

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