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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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zu erfahren.
    »... die Dunklen Brüder. Sie werden Schutz brauchen, bis man ihnen helfen kann zu verstehen, welche gräßlichen Dinge in ihrem Namen geschehen – Verstöße gegen den rechten Glauben, Ketzerei im Überfluß. Führt uns zu ihnen, helft uns, das Universum zu säubern. Euer Lohn wird groß sein, die Modifikationen klein, der Dienstkontrakt kurz...«
    »Schluß jetzt!« Tom spürte, daß Anspannung und Erschöpfung der letzten paar Tage eine kochende Wut in ihm aufsteigen ließen. Neben den Soro und den Tandu hatten die Gubru zu den schlimmsten Verfolgern der Menschheit gehört. Von diesem hier hatte er nun hingenommen, was er hinzunehmen bereit war.
    »Hör auf damit und beantworte meine Frage!« Er feuerte auf den Boden neben den Füßen des Alien. Dieser hüpfte überrascht beiseite und riß die Augen auf. Tom schoß noch zweimal. Einmal wich der Gubru wie tanzend einem Querschläger aus, dann fuhr er zusammen, als die Nadelpistole fehlzündete und eine Ladehemmung bekam.
    Der Galactic starrte Tom an und krähte dann entzückt auf. Er spreizte die gefiederten Arme und entblößte lange Krallen. Zum erstenmal äußerte er sich direkt und verständlich. »Jetzt wirst du reden, du impertinenter, halbfertiger, herrenloser Emporkömmling!« Kreischend stürzte er sich auf Tom.
    Tom warf sich zur Seite, und das kreischende Vogelwesen rauschte an ihm vorbei. Durch Hunger und Erschöpfung langsamer geworden, konnte er nicht verhindern, daß eine rasierrnesserscharfe Kralle seinen Anzug durchdrang und ihn an einer Rippe entlang die Seite aufschlitzte. Er schnappte nach Luft und taumelte gegen die blutbefleckte Wand, während der Gubru sich umdrehte, um erneut anzugreifen. Keiner von ihnen verschwendete einen Gedanken an die Waffen, die am Boden lagen. Leer und glitschig, waren sie das Risiko nicht wert, sich zu bücken und sie zu ergreifen.
    »Wo sind die Delphiiine?« schnarrte der Gubru und tänzelte vor uns zurück. »Sag es mir, oder ich werde dich auf andere Weise lehren, Respekt zu haben vor denen, die über dir stehen. «
    Tom nickte. »Lern doch schwimmen, Spatzenhirn. Dann bringe ich dich zu ihnen.«
    Wieder spreizte der Gubru die Krallen. Kreischend griff er an. Tom nahm seine letzten Kräfte zusammen. Er sprang in die Höhe und traf die Kehle des Wesens mit einem verzweifelten Tritt. Das Kreischen brach abrupt ab, und er fühlte, wie die Wirbelsäule brach. Der ET ging zu Boden und glitt über das feuchte Deck, bis er gegen die Wand prallte, wo er als formloses Bündel liegenblieb.
    Tom landete hart neben ihm. Tränen standen ihm in den Augen. Keuchend kauerte er auf Händen und Knien und sah auf seinen Gegner hinunter.
    »Ich hab’... hab’ dir gesagt, wir sind... Wölflinge...«, murmelte er.
    Sobald er konnte, ging er auf unsicheren Beinen zu dem scharfkantigen Riß in der Flanke des Schiffes, lehnte sich gegen die einwärtsgerollte, geschwärzte Unterkante und starrte hinaus in die treibenden Nebelschwaden.
    Jetzt hatte er nichts mehr außer seiner Maske, seinem Destillator, seinen Kleidern und... ach ja, die beinahe wertlosen Waffen der Gubru waren noch da. Und natürlich die Meldebombe. Er spürte ihr Gewicht an seinem Leib.
    Ich habe die Entscheidung lange genug hinausgeschoben, befand er. Solange gekämpft worden war, hatte er so tun können, als suche er nach Antworten. Aber vielleicht hatte er auch nur gezaudert. Ich wollte sichergehen. Ich wollte wissen, ob der Trick eine Chance hatte, zu klappen. Und damit er klappen kann, muß es Thennanin geben. Ich habe diesen Scout gefunden. Der Gubru hat von Thennanin gesprochen. Muß ich erst ihre Flotte sehen, um zu glauben, daß da oben noch ein paar von ihnen an der Schlacht teilnehmen?
    Er begriff, daß es noch einen Grund gab, weshalb er die Entscheidung hinausgezögert hatte.
    Wenn ich das Ding gezündet habe, sind Creideiki und Gillian fort. Sie werden keine Möglichkeit haben, mich aufzulesen. Ich sollte, wenn überhaupt, allein zum Schiff zurückfinden. Während seiner Kämpfe auf dem Rankenteppich hatte er stets gehofft, ein funktionierendes Schiff in seine Hand zu bringen. Irgend etwas, womit er nach Hause fliegen konnte. Aber hier waren nur Wracks.
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen das kühle Metall und zog die Meldebombe heraus. Soll ich sie zünden?
    Das »Seepferd« war seine Idee gewesen. Wozu war er hier draußen, weit weg von Gillian und von zu Hause, wenn nicht, um herauszufinden, ob sie funktionierte? Sein Blick fiel

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