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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Schlacht zwischen Tandu und Soro abgezogen und war gerade noch rechtzeitig über dem Planeten angekommen, um sich an der Hetzjagd zu beteiligen. Zehn übel zugerichtete Schiffe waren vor ihm. Sie jagten ein Objekt, das nur verschwommen auszumachen war.
    »Schneller!« drängte er. »Die anderen sind unkoordiniert. Solange die Tandu und die Soro einen Lockvogel jagen, sind wir die einzige Schwadron von nennenswerter Größe in dieser Gegend. Wir müssen sie jagen!«
    Weit vor den Thennanin plusterte ein Gubru-Captain sein Gefieder auf und gackerte.
    »Wir holen auf! Wir holen das schwerfällige Ding ein! Und schaut nur! Jetzt, da wir ihm nahe sind, schaut und seht, daß seine Ausdünstungen menschlich sind! Sie fliegen in einer Schale, aber jetzt sind wir ihnen nahe, und wir können schauen und sehen und fangen, was in dieser Schale hockt! Jetzt sind wir ihnen nahe, und wir werden sie fangen!« Natürlich konnte das Unterfangen noch scheitern. Aber ein totaler Fehlschlag wäre jetzt unverzeihlich. »Wenn wir sie nicht fangen können«, krähte der Gubru, »dann müssen wir sie unbedingt vernichten!«

115. Streaker
    Vor ihnen ragte der Gasriese auf. Die schwerbeladene Streaker bewegte sich plump auf ihn zu.
    »Sie werden erwarten, daß wir in geringem Abstand darauf zuhalten, um eine enge Hyperbel zu fliegen«, meinte Tsh’t. »Das ist allgemein eine gute Taktik, wenn man in einem Planetensystem gejagt wird. Ein kurzer Schub, während man um den Planeten herumschwingt, läßt sich leicht in eine grundlegende Kursänderung umsetzen.«
    Gillian nickte. »Genau das erwarten sie, deshalb werden wir es nicht tun.«
    Sie beobachteten den Monitor, auf dem drei große Punkte weiter wuchsen und schließlich Gestalt annahmen: Schiffe mit häßlichen Kampfesnarben und noch häßlicheren Waffen. Der Horizont des gewaltigen Planeten schob sich ins Bild, während die Verfolger immer größer wurden. »Sind alle Fen angeschnallt?«
    »Jawohl, Sssir!«
    »Sie werden den Zeitpunkt bestimmen, Lieutenant. Sie haben ein besseres Gefühl für Raumgefechte als ich. Sie wissen, was wir tun wollen.«
    Tsh’t klapperte mit den Kiefern. »Ich weiß Bescheid, Gillian.« Sie stießen auf den Planeten hinunter.
    »Gleich... gleich bekommen sie esss...« Tsh’ts Augen wurden schmal. Sie konzentrierte sich auf die Klangbilder, die ihr über die Neuralkupplung zugeleitet wurden. Auf der Brücke hörte man nichts außer dem nervösen Klicken des Delphin-Sonars. Gillian fühlte sich an Situationen der Anspannung auf Menschenschiffen erinnert, bei denen die Hälfte der Crew durch die Zähne pfiff, ohne sich dessen bewußt zu sein. »Haltet euch bereit«, befahl Tsh’t durch das Intercom dem Maschinenraum.
    Die Verfolgerschiffe verschwanden für kurze Zeit hinter dem Rand des Planeten.
    »Jetzt!« rief sie Suessi über das Intercom zu. »Heckschleusen öffnen! Alle Pumpen einschalten!« Sie wandte sich dem Piloten zu. »Ablenksonde abschießen! Volle Lateralbeschleunigung! Totale Stasiskompensation bis auf ein g achtern! Ich wiederhole: Im Heckbereich ein g zulassen!«
    Die Hälfte der Steuerkonsolen auf der Brücke war von grell blinkenden roten Warnlampen überstrahlt. Die Besatzung war darauf vorbereitet und hatte die automatischen Sicherheitsabschaltungen deaktiviert, und so ließ die Streaker den Inhalt ihrer Zentralkammer in das Vakuum des Alls spritzen.
    Mit Besorgnis sah der Gubru-Captain, daß ein Schiff der Pthaca ihm die Führung streitig zu machen drohte. Er erwog ein Manöver zur Vernichtung der Pthaca, aber da verlangte der Mastercomputer plötzlich quäkend nach Aufmerksamkeit.
    »Das haben sie nicht getan!« rief der Captain singend und starrte voller Unglauben auf das Display. »So etwas können sie nicht getan haben! Eine so teuflische Falle können sie nicht erdacht haben! Sie können nicht...«
    Ersah, wie das Pthaca-Schiff mit knapp halber Lichtgeschwindigkeit in eine Barriere raste, die vor wenigen Minuten noch nicht dagewesen war.
    Es war nichts als ein diffuser Strom von Gaspartikeln, der in ihrer Flugbahn hing. Aber da er völlig unerwartet auftauchte, traf er die Schutzschilde des PthacaSchiffes wie eine massive Mauer. Bei einem nennenswerten Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit war jede Art von Barriere tödlich.
    »Abschwenken!« befahl der Gubru. »Feuert mit sämtlichen Waffensystemen auf sie!« Feurige Energiestrahlen schossen aus dem Schiff, aber sie trafen auf eine beinahe stofflose Wand zwischen den Gubru und dem mit

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