Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Titel: Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
dem Elf durch einen Torbogen in einen Hof und anschließend auf einen großen Platz, der von einer Mauer umgeben war. Auf der einen Seite befand sich ein Tisch mit einer steinernen Platte. Ein altes, äußerst stattliches Einhorn stand dahinter. Sein Körper war schneeweiß ohne das kleinste Fleckchen grau. Wolke staunte. Die Hörner der meisten Einhörner waren entweder golden, bronzefarben oder silbern. Aber dieses Einhorn hatte ein golden-bronzefarben-silbern-gestreiftes Horn.

    „Das ist bestimmt Das Trihorn“, flüsterte sie. Ihre Brüder hatten ihr alles über Das Trihorn, den Direktor der Schule, erzählt. Sie sah ihn voller Ehrfurcht an. Ihre Brüder hatten berichtet, dass er mehr über die Geheimnisse des Zauberns wusste als alle anderen Einhörner in Arkadia.
    „Ruhe bitte!“, befahl der Oberelf. Er stellte die Erstklässler in einer ordentlichen Reihe vor Dem Trihorn auf. Die älteren Schüler strömten über den Platz in ihre Häuser. Sobald Ruhe eingekehrt war, trat Das Trihorn vor. „Willkommen!“ Seine kräftige Stimme schallte über den Platz.
    Niemand wagte, sich zu bewegen. Das Trihorn strahlte große Ruhe und Kraft aus. Wolke konnte sich nicht vorstellen, dass ihm irgendjemand nicht gehorchte.
    Sein Blick schweifte über die Erstklässler. „Ihr werdet in der Schule viel lernen. Aber es liegt an euch, was ihr aus eurer Zeit hier macht. Seid bereit, viel zu hören und viel zu lernen.“ Er schien jeden Einzelnen der Reihe nach zu mustern. Alle standen ganz still. „Als Erstes erfahrt ihr, zu welchem Haus ihr gehört.“ Das Trihorn trat vor und berührte mit seinem Horn den steinernen Tisch. Wolkebeobachtete fasziniert, wie die Platte aufleuchtete und vier Namenslisten in verschlungener Schrift erschienen.
    „Ich rufe euch mit eurem Namen auf. Bitte tretet dann vor“, sagte Das Trihorn und begann, die acht Namen der ersten Liste vorzulesen. „Im Regenbogenhaus sind: Sternenglanz, Topas, Wolke, …“
    Wolkes Herz machte einen Sprung, und sie trat vor. Sie war im Regenbogenhaus! ‚Hoffentlich sind Sturmwind und Saphira auch im Regenbogenhaus‘, dachte sie.
    „Saphira …“
    Sie sahen sich entzückt an.
    „Feuerschweif, Phönix, Mondstrahl, …“
    Wolke blickte sich um. Sturmwind sah beunruhigt aus.
    „Sturmwind“, schloss Das Trihorn.
    Wolke atmete erleichtert auf, als Sturmwind zu ihr und Saphira trat. Sie stupste ihnfreundschaftlich an, und Saphira rieb ihre Schnauze an ihm. Er wirkte sehr zufrieden.
    Mondstrahl, der auch zum Regenbogenhaus gehörte, kam zu ihnen. Er war klein und muskulös und hielt den Kopf stolz erhoben. „Hi.“
    „Hi“, flüsterten sie alle zurück und lächelten.
    Das Trihorn verlas die Namen der Erstklässer der anderen drei Häuser. „So, jetzt könnt ihr eure Ställe suchen“, verkündete er. Er hob das Haupt, sodass sein gestreiftes Horn funkelte. „Alle wegtreten!“
    Vier ältere Einhörner trabten zu den Erstklässlern.
    „Ich bin Jupiter“, stellte sich ein gut aussehendes, grau geschecktes Einhorn vor. Schwarze Strähnen durchzogen seine Mähne und seinen Schweif. „Wir sind Sechstklässler und zeigen euch jetzt die Ställe, wo ihrschlafen werdet. Und dann führen wir euch durch die Schule. Die Erstklässler vom Regenbogenhaus bitte zu mir!“
    Wolke und die anderen trotteten zu ihm.
    Jupiter lächelte sie an. „Also, los. Auf zu den Ställen!“

3

    Die acht Erstklässler folgten Jupiter in einen der Türme. Dort wand sich ein Gang steil hinauf. „Eure Ställe sind ganz oben. Das Hinaufgehen ist etwas mühsam. Aber wenn ihr gelernt habt zu fliegen, seid ihr viel schneller.“
    „Schlafen wir alle zusammen?“, fragte Saphira.
    Er nickte. „Es gibt acht Boxen in jedem Stall. Für jeden von euch eine.“
    „Ich hab noch nie zuvor mit anderen in einem Stall geschlafen“, sagte Mondstrahl. „Meine Geschwister und ich hatten unsere eigenen Ställe.“
    „Eure eigenen Ställe?“, wiederholte Wolke fragend.
    „Klar, wir wohnen doch auf …“ Mondstrahl brach plötzlich ab; irgendetwas war ihm peinlich. „Na ja, unser Haus ist ziemlich groß“, murmelte er hastig.
    Wolke wunderte sich. Normalerweise hatten Einhornfamilien einen einzigen Stall mit getrennten Boxen. Ungewöhnlich, dass Einhörner ein so großes Haus besaßen, dass jeder seinen eigenen Stall hatte. Außerdem verbrachten die Einhörner sowieso die meiste Zeit damit, auf den saftigen Wiesen von Arkadia zu grasen. „Warum ist euer Haus so groß?“, fragte

Weitere Kostenlose Bücher