Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten

Titel: Sternenfohlen 05 - Bezaubernde Gefaehrten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
Vom Netzwerk:
noch mal zu Thor muss.“
    „Sturmwind!“, rief Wolke. So verlegen, wie er gerade ausgesehen hatte, war sie sich ziemlich sicher, dass er die Sache mit Thornur erfunden hatte. Aber Sturmwind war schon davongaloppiert.
    „Immer läuft er einfach weg!“, rief Wolke empört.
    „Du hast recht. Er ist tatsächlich komisch“, bestätigte Saphira. „Am besten warten wir hier auf ihn und reden mit ihm, wenn er zurückkommt.“
    Aber Sturmwind tauchte erst wieder auf, als die Elfen das Signal zum Schlafengehen bliesen. Und dann marschierte er geradewegs in seine Box und legte sich hin.
    „Gute Nacht!“, rief ihm Wolke zu und beschloss, erst am Morgen mit ihm zu reden.
    Er gab keine Antwort.
    Als Wolke am nächsten Morgen blinzelnd die Augen öffnete, fiel ihr plötzlich der Haustier-Wettbewerb wieder ein, und sie sprang aus dem Bett. Heute war der große Tag! Mittags würden alle Eltern mit den Haustieren ankommen! Sie freute sich so darauf, Whizzy wiederzusehen!

    „Saphira, wach auf!“, rief sie aufgeregt. „Wach auf, Sturmwind! Alle aufwachen! Heute ist der große Tag!“
    Sie hörte, wie Saphira und Mondstrahl wieherten und auf die Beine kamen. Wolke ging hinüber zu Sturmwinds Box. „Bist du schon wach …?“ Sie brach ab: Seine Box war leer!
    Das ist aber merkwürdig, dachte Wolke. Sie sah sich in seiner Box um, und ihre Augen weiteten sich. All seine Sachen waren verschwunden: seine Tasche, die Fotos von Archie und seinen Eltern, seine blaue Stalldecke für frostige Nächte und die Pflanzensammlung, die er für seine Verwandlungen benutzte. Plötzlich hatte Wolke ein ganz komisches Gefühl im Magen. Es gab nur eine Erklärung dafür, dass Sturmwind und alle seine Sachen verschwunden waren: Er war weggelaufen!

5

    „Was soll das heißen, Sturmwind ist weggelaufen?“, fragte Saphira kurz darauf entsetzt.
    „Es sieht ganz danach aus. Alle seine Sachen sind weg!“, rief Wolke und trat in Sturmwinds Box. Saphira und Mondstrahl sahen ihr von der Tür aus zu.
    „Weißt du noch, wie er gestern seine Tasche gepackt hat?“, wandte sich Wolke an Saphira. „Vielleicht hat er da schon geplant, früh aufzustehen und dann zu verschwinden.“
    „Aber warum nur?“, fragte Saphira.
    „Das ist doch unmöglich“, meinte Mondstrahl. „Heute ist der Haustier-Wettbewerb. Warum sollte er den verpassen wollen? Vor allem, nachdem es Archie wieder besser geht.“
    Verwirrt sahen sie sich an. Warum sollte Sturmwind weglaufen?
    „Was liegt denn da neben seinem Bett?“ Saphira deutete auf ein zerknülltes Stück Papier.
    „Das ist ein Brief“, sagte Wolke und hob ihn auf. „Vielleicht schreibt uns Sturmwind darin, wohin er verschwunden ist.“
    „Lies ihn!“, drängte Mondstrahl. „Wenn wir wissen, wo er ist, können wir ihm nachlaufen und ihn zurückholen!“
    Wolke überflog die ersten Zeilen:
    „Lieber Sturmwind,
    wir haben Deinen Brief erhalten, in dem Du schreibst, dass der Haustier-Wettbewerb abgesagt wurde …“
    Ihr Blick flog zum Ende des Briefes:
    „Alles Liebe, Mama und Papa“
    „Der Brief ist überhaupt nicht von Sturmwind“, sagte sie und sah auf. „Er ist von seinen Eltern an ihn. Wahrscheinlich ist das die Post, die er gestern bekommen hat …“ Sie unterbrach sich selbst, als sie begriff, was in dem Brief stand.
    Schnell las sie die erste Zeile noch einmal:
    „Lieber Sturmwind,
    wir haben Deinen Brief erhalten, in dem Du schreibst, dass der Haustier-Wettbewerb abgesagt wurde …“
    Aber das ergab doch keinen Sinn! Der Wettbewerb war ja überhaupt nicht abgesagt worden! Warum hatte Sturmwind in einem Brief an seine Eltern so etwas behauptet?
    „Was ist los?“, fragte Saphira, die Wolkes verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt hatte.
    „Etwas in dem Brief ist komisch.“ Wolke zögerte. Das hier war Sturmwinds Privatsache, ein Brief von seinen Eltern, und eigentlich sollte sie ihn nicht lesen. Andererseits war die ganze Angelegenheit so seltsam,dass sie durch den Brief vielleicht herausfinden konnte, was sein Problem war und wieso er davongelaufen war.
    „Lieber Sturmwind,
    wir haben Deinen Brief erhalten, in dem Du schreibst, dass der Haustier-Wettbewerb abgesagt wurde. Aber gestern haben wir mit den Eltern von Topas gesprochen, und sie erzählten uns, dass die Veranstaltung wie geplant stattfinden wird. Das war anscheinend ein Missverständnis. Mach dir deswegen keine Sorgen. Wir kommen auf jeden Fall am Samstag mit Archie. Ihm geht es gut, aber er vermisst Dich. Bis Samstag!
    Alles

Weitere Kostenlose Bücher