Sternenfohlen 13 - Im Zauberwald
ereignisreicher Tag und es wird Zeit, die Gewinner der Zauberwaldolympiade bekannt zu geben. Auf dem ersten Platz sind Linus, Sternenglanz, Silberschweif, Smaragd und Melodia. Den zweiten Platz belegen Blümchen, Shira, Diana, Mondlicht und Feuerschweif. Und die Bronzemedaille bekommen ... Wolke, Mondstrahl, Stella, Saphira und Sturmwind. Herzlichen Glückwunsch!“
Überrascht sah Mondstrahl seine Freunde an. Sie waren doch auf dem dritten Platzgelandet! Stolz holten sie sich ihre Medaillen und Urkunden bei Damaris ab.
„Das habt ihr sehr gut gemacht“, lobte sie die Freunde. „Ihr habt hervorragend gezaubert und gehört zu den wenigen Teams, die die Regenbogenblume gefunden haben.“
Mondstrahl schlug vor Freude mit den Hinterbeinen aus und rief: „Jipppiiie!“
Verblüfft sahen ihn seine Freunde an. Heute Morgen hatte er noch unbedingt gewinnen wollen.
„Ich weiß, ich weiß“, sagte er schuldbewusst. „Ich war heute Morgen nicht sehr nett zu euch und bin euch mit meinem Ehrgeiz auf die Nerven gegangen. Das tut mir leid. Trotzdem habt ihr mir bei meiner Zauberaufgabe geholfen. Ohne euch hätte ich es nicht geschafft. Gemeinsam Spaß haben und sich gegenseitig unterstützen ist das Wichtigste, das habe ich heute gelernt. Und dass sich manchmal aus einer aussichtslosen Lage doch noch etwas Gutes entwickeln kann.“
„Ach Mondstrahl, das wurde aber auch Zeit …“, seufzte Sturmwind gespielt erleichtert und grinste seinen Freund an.
Lachend schmiegten sich die Freunde aneinander und erzählten am Lagerfeuerallen noch einmal die Geschichte von Sissis Rettung.
„Wow, das klingt wirklich aufregend“, sagte Linus. „Ich finde es ganz toll, dass ihr das Puschelohrhäschen befreit habt, obwohl ihr die letzte Aufgabe der Zauberwaldolympiade noch nicht gelöst hattet.“ Anerkennend stupste er Mondstrahl an.
„Na ja, es ist doch wichtiger, jemandem zu helfen, der in Not ist, als einen Preis zu gewinnen“, antwortete Mondstrahl bescheiden. „Es tut mir übrigens wirklich leid, dass ich dich beim Sportfest so getriezt habe, Linus.“
„Ist schon in Ordnung, Mondstrahl. Ich denke, wir sind quitt“, meinte Linus und zwinkerte ihm zu.
Als Wolke später in ihrem Zelt lag, konnte sie noch lange nicht einschlafen. Was für einaufregender Tag doch hinter ihr lag! Vor ihrem inneren Auge sah sie noch einmal die gerettete Sissi, die sie dankbar anschaute, und das wundervolle Tal der Regenbogenblumen mit seinem Wasserfall.
Zufrieden kuschelte sie sich in ihr flauschiges Kissen. Morgen würden sie alle zurück zur Schule fliegen und übermorgen würde das neue Halbjahr beginnen. Wolke seufzte. Sie liebte es, zusammen mit ihren besten Freunden auf die Einhornschule zu gehen, und konnte es kaum erwarten, weitere Abenteuer mit ihnen zu erleben!
Linda Chapman
Sternenfohlen
Der magische Garten
KOSMOS
1
„Seht nur, da drüben!“, rief Wolke ihren Freunden zu.
Sie deutete mit ihrem Horn auf ein kleines Waldstück, von dem sie sich magisch angezogen fühlte.
„Schauen wir uns das mal genauer an?“, fragte sie in die Runde.
„Na klar, los geht’s“, riefen Mondstrahl, Sturmwind, Saphira und Stella.
Die Freunde galoppierten übermütig an, stießen sich mit den Hinterbeinen ab und preschten in den Himmel. Bald darauf landeten sie am Rand des geheimnisvollen Waldes.
Wolke und ihre Freunde waren acht Jahre alt und besuchten die zweite Klasse der Einhornschule. Dort lebten, lernten und spielten sie gemeinsam mit vielen anderen jungen Einhörnern. Heute war der letzte Ferientag, aber die Freunde waren bereits in die Einhornschule zurückgekehrt. Den ganzen Nachmittag hatten sie damit verbracht, auf dem weitläufigen Schulgelände herumzustrolchen und unbekannte Winkel auszukundschaften.
„Spürt ihr das auch?“, fragte Saphira nun aufgeregt, während die Freunde das Wäldchen betraten.
„Ja, die Luft prickelt nur so vor Magie“, meinte Sturmwind.
Mondstrahl, Stella und Wolke nickten bestätigend.
„Also muss es hier sehr alte Zauberkräfte geben“, überlegte Stella.
„Worauf warten wir dann noch?“ Unternehmungslustig trabte Mondstrahl tiefer in den lichten Wald hinein.
„Hier entlang!“, rief Wolke ihren Freunden zu. Es war seltsam: Sie war noch nie zuvor in diesem Wald gewesen, und trotzdem hatte sie das Gefühl, den Weg genau zu kennen. Wie von Geisterhand gelenkt, lief sie zielstrebig zwischen den hohen Bäumen hindurch.
„Was ist das denn?“, rief Stella erstaunt, als ihnen
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