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Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen

Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen

Titel: Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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aussehenden Holzpfosten gespannt und Wolke fragte sich, ob diese es überhaupt aushalten würden, wenn sie die Wäsche daran aufhängte. Aber Emilia hatte ihr genau beschrieben, wo die Wäscheleine war, und Wolke konnte auch keine weitere im Garten entdecken. Das musste sie also sein. Daher machte sie sich daran, die Decken und Kissen mit altmodischen Holzklammern, die in einem Korb neben der Leine lagen, an der Schnur zu befestigen.
    Zufrieden betrachtete Wolke ihr Werk, nachdem sie auch die letzte Decke aufgehängt hatte. Auf den zwei Leinen hing nun die blitzsaubere Wäsche und verströmte einen frischen Duft.
    Komisch, schoss es Wolke plötzlich durch den Kopf. Ich habe schon lange nichts mehr von den Zwillingen gehört .
    Sie stellte die Ohren auf und sah sich um. Nichts. Vorhin in der Waschküche war immer wieder Lachen und Kichern der beiden Mädchen durch das offene Fenster zu ihr hereingedrungen.
    Ach, bestimmt sind sie wieder hineingegangen und spielen dort oder ärgern den armen Sturmwind , beruhigte sie sich selbst. Schließlich war der Gartenzaun zu hoch, als dass die beiden hätten hinüberspringen können . Und Fliegen konnten sie ja auch noch nicht. Also kein Grund, sich Sorgen zu machen.

    Wolke nutzte den ruhigen Moment, um sich ein wenig in Emilias Garten umzusehen. Sie liebte Pflanzen und bewunderte die Beete mit Heilkräutern, die üppigen Rosensträucher und die alten, knorrigen Apfelbäume. Verträumt schlenderte sie im Garten herum und schnupperte an den Kräutern und Rosen, als sie plötzlich ein Beet mit reich blühenden Sommerblumen entdeckte, das dringend Wasser brauchte. Die Blüten und Blätter hingen schon ganz schlapp an den Pflanzen herunter. Schnell zog sie mit dem Horn ein paar Schleifen in der Luft, und eine kleine hellgraue Regenwolke bildete sich genau über dem Beet. Sie konnte bereits die ersten Tropfen auf die Erde klatschen hören, als es hinter ihr plötzlich furchtbar krachte.
    Erschrocken fuhr sie herum und galoppierte in die Richtung, aus der sie das Poltern gehört hatte.

6

    Im Haus waren Emilia und Mondstrahl nicht nur mit dem Aufräumen der Küche und dem Abendessen beschäftigt, sondern vor allem mit ihrem Gespräch. Mondstrahl hatte nämlich schnell festgestellt, dass Emilia nicht nur ebenso gern kochte wie er. Sie teilte auch eine seiner größten Leidenschaften: das Fliegen. Beeindruckt hörte er zu, wie viele Wettbewerbe Emilia an ihrer alten Schule schon gewonnen hatte. Wenn sie mit dem Abwaschen und Kochen fertig waren, wollte sie ihm die ganzen Schleifen zeigen, die sie mit ihrem ehemaligen Flugteam bereits gewonnen hatte.
    Sie waren so in ihr Gespräch vertieft, dass sie gar nicht bemerkten, wie sich Noah aus der Küche schlich. Er langweilte sich furchtbar und war ein bisschen beleidigt, dass ihn niemand beachtete, also beschloss er, sich selbst eine Beschäftigung zu suchen. Irgendwo lag bestimmt etwas herum, mit dem er spielen konnte.
    Sturmwind war gerade dabei, im Wohnzimmer den letzten Korb mit Spielsachen wegzuräumen, als er bemerkte, dass eine der anderen Spielzeugkisten schon wieder wie von Geisterhand ausgeräumt und ihr Inhalt ringsum verstreut worden war.
    „Wer war das denn schon wieder?“, brummte er und machte sich kopfschüttelnd daran, alles wieder aufzusammeln.
    Während er gerade nach dem letzten Stofftier den Hals reckte, sah er aus dem Augenwinkel,wie Noah auf der anderen Seite des Raums in gefährlicher Nähe zu einer Vitrine mit Büchern, Vasen und anderen zerbrechlichen Dekorationen mit einem weichen Stoffball spielte. Er hatte den Stoffbezug des Balls irgendwie mit den Zähnen zu fassen bekommen und schleuderte jetzt begeistert Kopf und Ball hin und her.
    „Noah, was machst du denn da?“, rief Sturmwind und war mit wenigen Sätzen bei dem kleinen Einhornfohlen angelangt. Er musste ihm den Ball irgendwie abnehmen, sonst würde noch etwas in der Vitrine kaputtgehen, wenn Noah so wild spielte. „Komm, gib mir mal den Ball“, bat er und streckte den Hals danach aus. Doch Noah wollte seinen Ball nicht hergeben, riss den Kopf hoch und wich ein Stück zurück. Dabei stieß er mit dem Hinterteil an die Vitrine, auf deren oberstem Bord eine große, alt aussehende Vaseins Wanken geriet. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Sturmwind das wertvoll aussehende Stück an. Zum Glück blieb es stehen.
    Noah stand jetzt so, dass sich ein kleiner Tisch zwischen ihm und Sturmwind befand, was es dem Einhornschüler nicht leichter machte, an den

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