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Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen

Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen

Titel: Sternenfohlen 22 - DieZwillingsfohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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ist“, forderte Stella ihre Freunde auf und trabte die Stallgasse entlang Richtung Ausgang.

4

    „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass ihr das Trihorn überreden konntet“, jubelte Emilia, als die fünf Freunde sich mit ihr gemeinsam auf den Weg zum Einhornkindergarten machten. „Ich dachte schon, es würde nicht einwilligen, sondern meinen Vater herbitten und schimpfen, weil es Probleme mit mir gibt. Es war nämlich nicht begeistert, als meine Eltern darum gebeten haben, dass ich außerhalb der Schule wohnen darf.“
    „Darüber brauchst du dir beim Trihorn keine Sorgen zu machen. Es ist zwar streng, aber es ist auch das weiseste und gerechteste Einhorn, das ich kenne. Und ich habe es noch nie erlebt, dasses einem Schüler seine Hilfe verweigert hat“, meinte Wolke.
    „Genau. Das Einzige, was es gar nicht leiden kann, sind Faulheit und unfaires Verhalten“, fügte Sturmwind hinzu. „Wenn es dich dabei erwischt, kannst du dich auf eine Strafpredigt gefasst machen …“
    „Kann ich mir vorstellen.“ Emilia kicherte.
    „Oh, ja“, seufzte Mondstrahl. „Aber in diesem Fall musste mein Großonkel ja auch zugeben, dass er es versäumt hat, sich zu vergewissern, wie du in deiner Klasse klarkommst. Da wusste ich, er kann gar nicht Nein sagen.“
    „Seht nur, da unten. Das muss der Kindergarten sein, oder?“, rief Stella plötzlich und deutete mit dem Horn auf ein hübsches, bunt angemaltes Haus, das inmitten eines großen Gartens lag. Ein paar kleine Einhornfohlen spielten draußen Fangen.
    „Ja, genau. Die Zwillinge dort unten sind meine beiden Schwestern“, erwiderte Emilia und setzte zur Landung an.
    Kaum waren die Freunde auf dem Boden aufgekommen, trabte auch schon die kleine Schar Einhornfohlen heran, die gerade noch im Garten gespielt hatte. Allen voran zwei etwa vierjährige Einhornmädchen, die einander glichen wie ein Ei dem anderen. Wie ihre große Schwester hatten die beiden silbrig glänzendes Fell und silberne Hörner, allerdings ein bisschen dunkler als Emilias. Dafür war das hellgraue Fell der Zwillinge auf den Nasen mit hunderten winziger dunkelgrauer Sprenkel übersät, was ihnen ein freches Aussehen verlieh.
    „Wer sind die denn, Emilia?“, fragten die beiden wie aus einem Mund.
    „Yara! Yuna! Das war nicht besonders höflich …“, tadelte Emilia mit einem Schmunzeln. „Dassind meine Freunde: Wolke, Saphira, Sturmwind, Mondstrahl und Stella. Sie kommen heute Nachmittag mit zu uns.“
    „Oh, cool! Dann könnt ihr ja mit uns spielen. Emilia hat nämlich fast nie Zeit für so was.“
    „Weil ihr immer so viel Unsinn anstellt …“, seufzte ihre große Schwester.
    „Gar nicht wahr …“, maulte eine der beiden. Wolke konnte nicht genau sagen, welche es war, denn sie sahen sich unglaublich ähnlich. So sehr sie sich auch bemühte, einen Unterschied an ihnen festzustellen, Wolke konnte keinen entdecken.
    „Könnt ihr mit den beiden hier warten, dann hole ich rasch Noah?“, fragte Emilia.
    Wolke nickte. Yara und Yuna sprangen bereits übermütig auf ihren langen, dünnen Fohlenbeinen um Mondstrahl und Sturmwind herum und piesackten sie. Gutmütig ließen es sich die beiden Jungs gefallen, plötzlich von hinten mit dem Horn angestupst oder mit dem Maul am Schweif gezogen zu werden, und taten jedes Mal so, als würden sie sich furchtbar erschrecken. Die Zwillingsschwestern quiekten vor Vergnügen.
    „Oje, das sind wirklich zwei Wirbelwinde“, seufzte Saphira. „Da werden wir eine Menge zu tun haben.“ Wolke und Stella nickten nur.
    Nach wenigen Augenblicken kam Emilia wieder aus dem gemütlich aussehenden, bunten Haus heraus. Ein winziges Fohlen drückte sich an ihre Seite, als wolle es sich verstecken. Es konnte kaum älter als ein Jahr sein, denn sein Fell war noch ganz flauschig und es war noch nicht mal annähernd weiß, so wie das nur bei ganz jungen Einhörnern der Fall war. Die allerwenigsten Einhornfohlen waren nämlich von Geburt an weiß.
    Wolke konnte sich gar nicht vorstellen, dass sie auch mal ein so winziges, dunkelgraues Babygewesen war, obwohl ihre Eltern ihr viele Bilder aus dieser Zeit gezeigt hatten. Sie war zwar immer noch zierlich und für ihr Alter ein wenig zu klein, aber mittlerweile hatte sie schneeweißes Fell und ein hübsches goldenes Horn.

    Als Emilia mit ihrem Bruder näher kam, sah Wolke, dass er am Bauch schon hellere Flecken hatte, aber seine Beine waren noch tief dunkelgrau. Dafür funkelte das winzige Horn auf seiner Stirn schon

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