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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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»Phasenwandler neutralisieren.«
    Direkt neben Korie wiederholt ein Techniker den Befehl; andere Männer folgen seinem Beispiel.
    »Verriegelungen entfernen. Bereithalten zum Neutralisieren.«
    »Bereit zum Neutralisieren.«
    »Neue Ausrichtung«, befiehlt die Pseudozentrale. »Acht drei Komma eins vier.«
    »Neue Ausrichtung. Acht drei Komma eins vier«, kommt die Bestätigung. Rasch wird der Wert in die Konsole eingegeben. Das große kugelförmige Gitterwerk, in dem die Generatoren gelagert sind, rotiert langsam in eine neue Lage. Das Schiff wechselt seine Ausrichtung innerhalb der Hyperraumblase.
    Auf dem Schirm verläuft der Kurs noch immer im Zickzack durch den Hyperraum. Die Ausrichtung der Roger Burlingame wird erst dann zum Tragen kommen, wenn die Hyperraumblase zusammenfällt. In einer wirklichen Raumschlacht ist das Schiff so gut wie unverwundbar, eine Hyperraumblase ist so ultramanövrierfähig, daß es schwierig ist vorherzusagen, wo der Feind in dem Augenblick sein wird, wenn die Raketen feuern. Ganz zu schweigen von seiner Position, wenn die Raketen an ihrem Zielpunkt ankommen.
    Die Raketen besitzen ihre eigenen Hyperraumgeneratoren, kurzlebige Apparaturen, deren einziger Sinn darin besteht die Waffe in das Ziel zu befördern und das Hyperraumfeld des Feindes durch Überlappung mit seinem eigenen zum Zusammenbrechen zu bringen. Wenn die Waffe ihr Ziel erreicht dann werden die Stasisgeneratoren des Gegners überladen, und sowohl die Blase als auch das Schiff darin werden zerstört Innerhalb eines winzigen Augenblicks.
    Aber ein Schiff muß in den Normalraum zurückkehren, bevor es seine Raketen oder Torpedos abfeuern kann. Die Raketen werden ausgestoßen, gezündet und dann müssen sie in ihren Hyperraumblasen zuerst eine sichere Entfernung erreichen, bevor das feuernde Schiff in die vergleichsweise Sicherheit seines eigenen gekrümmten Raums zurückkehren kann. Für diese wenigen Minuten, in denen ein Schiff seine Raketen ausstößt ist es verwundbar. Deswegen der Zwang, so kurz wie nur irgend möglich im Normalraum zu bleiben.
    Im Kampf werden die Hyperraummanöver automatisch ausgeführt kontrolliert durch die Schiffsrechner, schneller und willkürlicher, als es ein Mensch je könnte. Wenn ein Schiff den Hyperraum verläßt um seine Waffen abzufeuern, dann ist seine Bewegung abhängig von der zuvor erreichten inhärenten Geschwindigkeit. Der Kurs entspricht dem Kurs, den das Schiff in der Hyperraumblase eingehalten hat – und dieser Kurs ist variabel. Die Geschwindigkeit eines Schiffes innerhalb seiner Hyperraumblase ist ohne Bedeutung, genau wie die Richtung. Beide kommen erst im Normalraum wieder zur Geltung. Die Orientierung der Hyperraumgeneratoren im Verhältnis zur Hyperraumblase bleibt konstant sie funktionieren wie ein Gyroskop oder Kreisel; es ist das Schiff, das sich um die Generatoren herum ›dreht‹.
    Deswegen wird die Richtung, in der die Roger Burlingame fliegt ganz einfach dadurch korrigiert daß das Schiff in den Hyperraum übertritt die Generatoren subjektiv in Rotation versetzt womit objektiv das Schiff in Relation zum Normalraum gedreht wird, und anschließend wieder in den Normalraum zurückstürzt. Die Richtung der Hyperraumblase und die Richtung der inhärenten Geschwindigkeit sind voneinander unabhängig, und so kann das Schiff ohne jeglichen Vertust kinetischer Energie aus dem Normalraum gehoben und in einer anderen Ausrichtung wieder in ihn zurückversetzt werden. Nur die Richtung des Geschwindigkeitsvektors hat sich geändert nicht jedoch sein Betrag.
    Ein typisches Manöver unter Schlachtbedingungen besteht in einem von mehreren Minuten bis hin zu mehreren Stunden dauernden komplexen Muster aus unablässigen Richtungswechseln der Hyperraumblase, unterbrochen von einem plötzlichen Rücksturz mit einem Schiff, das mit Unterlicht in eine für den Feind völlig unerwartete Richtung fliegt gefolgt vom augenblicklichen Abfeuern seiner Raketen und Torpedos und der Rückkehr in den Hyperraum. Anschließend folgen Ausweich- und Täuschungsmanöver.
    Genau von dieser Art ist die Übung, die Korie als erstes durchführen lassen will. Später werden noch komplexere Manöver folgen.
    »Noch immer bereit zum Neutralisieren der Umwandler«, erinnert ein Techniker.
    »Nur nicht so voreilig da unten«, ertönt es aus der Simulationszentrale »Bereithalten, um Ausweichprogramme zu beenden.«
    »Bereit.«
    »Beenden.«
    »Beendet.«
    »Umwandler neutralisieren.«
    »Neutralisation –

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