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Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe

Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe

Titel: Sternennacht - Roman einer verlorenen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Stallmann
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wollte: »Igitt, ich glaube, hier hat jemand gerade einen ziehen
lassen.«
    Erstens war das natürlich
genau die richtige Bemerkung während eines Essens, und dann kam der Geruch auch
noch aus seiner Richtung. Ich habe gute Miene zum bösen Spiel gemacht, aber ich
wusste genau, dass dieser lautlose Furz von ihm kam.
    Als wir eines Abends zu
zweit ins Kino gefahren sind, waren nur wir beide im Auto, als er wieder mal
unweigerlich dieses Gas aus seinem Körper befördern musste. Dumm nur, dass ich
die einzige Anwesende war.
    »Oh, dir ist
offensichtlich gerade einer entwischt«, sagte ich ohne böse Absicht. Es war nur
eine Feststellung.
    Seine Antwort war total plump: »Der,
der es gerochen, aus dem ist’s gekrochen.«
    Ha, ha, ha! Bei solchen
Erinnerungen, fragte ich mich tatsächlich, ob die Trennung nicht vielleicht
besser war. Obwohl: Sollte man wegen ein paar Fürzen eine Beziehung wirklich in
Frage stellen?

 
    Viel Glück für Veronas Date
     
    Ich simste sofort Verona an. Sie wünschte
mir immer viel Glück, wenn Mark sich gerade mal wieder mit mir treffen wollte.
Jetzt konnte ich ihr auch mal Glück wünschen. Sie hatte ein Date mit André. Ich
dachte mir, ich frage sie mal, ob wir am Freitag ins Kino gehen. Dann könnte
sie mir von dem Date erzählen. Sie schrieb mir sofort zurück: »Nein, Freitag
geht leider nicht. Da habe ich schon eine Verabredung.«
    Schade, dachte ich.
    Plötzlich bekam ich einen
Anruf auf der Arbeit. Mir stockte der Atem. Es war Mark. Er hatte mich
eigentlich nie auf der Arbeit angerufen. Aber ich hatte mein Handy aus. Und das
absichtlich, denn ich wollte nichts von ihm hören, nachdem er mich so dreist abserviert
hatte als ich ihn das letzte Mal in der Disco sah. »Vergiss mich! Ich kann gar
nicht verstehen, was du an mir findest. Ich bin doch ein Arschloch«, so ging er
mit mir um. So Kalt. Verona war zum Glück bei mir. Sie bot mir an, bei ihr zu
schlafen. Als ich ablehnte, brachte sie ihre Sorge zum Ausdruck: »Schlaf doch
bei mir. Das wäre so schlimm, wenn meiner besten Freundin jetzt etwas passieren
würde.« Sie wollte mich zur Vernunft bringen. Aber ich wollte nach Hause. Und
jetzt rief er mich auf der Arbeit an.
    »Können wir uns heute
Abend sehen?«
    Wieso wollte der mich
jetzt schon wieder sehen? Ich willigte dennoch ein.
     
    Er stieg aus dem Auto und kam auf mich
zu. Er hatte einen besorgten Gesichtsausdruck.
    »Ich muss dir was sagen«, begann
er.
    Ich hatte kein gutes
Gefühl. Ich war angespannt. »Hast du eine Neue?«, fragte ich. Er hatte feuchte
Augen, als würden ihm die Tränen kommen.
    »Ja«, sagte er dann. Ich
war schockiert. Mir war schwindelig. Aber meine Frage kam prompt: »Ist es deine
Ex?«
    »Nein.«
    Und dann passierte etwas,
von dem ich selbst überrascht war. Dennoch war es mir einfach ganz plötzlich
klar: »Ist es Verona?«
    »Ja.«
    Der Blitz schlug ein, die
Welt brach zusammen. Es wurde alles ganz plötzlich hell. Ich war irgendwie
weggetreten, und dann fiel ich ganz tief. Der Aufschlag tat höllisch weh. Ich
konnte nicht klar denken. Gedanken rasten total wirr und panikartig in meinem
Schädel hin und her. Er, der damals mit der Ex-Freundin seines besten Freundes
zusammenkam, zerstörte jetzt bewusst eine Frauenfreundschaft. Noch schlimmer
war, dass Verona praktisch genau in seine Fußstapfen trat. Das passte ja. Das
perfekte Paar.

 
    Ein Rausch kann nur kurz bewahren
     
    Alles zog wie im Rausch an mir vorbei.
Ich öffnete meine Augen. Wie ein Blitz – da war er wieder – schlug die
Erinnerung ein: Meine große Liebe war mit meiner besten Freundin zusammen, die
zu meiner größten Feindin wurde. Seit Freitag waren sie ein Paar. Heute war Sonntag.
Ich hatte von den letzten beiden Tagen nichts mitbekommen. Angeblich hätte ich
sie angerufen und jämmerlich geheult, Sachen durch die Gegend geworfen. Doch
ich hatte einen Blackout. Meine Kräfte hatten ihre Grenzen erreicht.
    Es klopfte an der Tür.
Meine Mutter gab mir einen Brief. An ihrem Gesichtsausdruck konnte ich sehen,
dass der Absender auf keine angenehme Person verwies. Mein Herz klopfte.
    Was stand wohl Verletzendes in dem
Brief. Wie viel Schaden wollte sie mir noch zufügen? Ich öffnete den Umschlag.
Mir war schwindelig:
     
    Hallo Klementine!
    Erst mal bitte ich dich, meinen Brief zu
lesen und ihn nicht gleich wegzuwerfen, nur weil er von mir ist.
    Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen
soll. Wahrscheinlich klingt alles, was ich sage, ziemlich blöd.
    Erst mal möchte ich mich

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