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Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel

Titel: Sternenschweif 03 - Der steinerne Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Laura. Wollt ihr Jessica besuchen?“
    „Ja, genau“, antwortete Laura. Sie fand Sally wirklich richtig nett. „Wir wollten einfachnur kurz vorbeischauen.“
    „Ich sage ihr Bescheid“, bot Sally an. „Meinst du, dein Pony hat vielleicht Durst? Ich könnte einen Eimer Wasser holen.“
    „Das wäre sehr nett.“
    Sally ging ins Haus. Kurz darauf trat Jessica aus der Haustür. „Laura! Sally hat mir gesagt, dass du da bist. Und da ist ja auch Sternenschweif!“, rief sie.
    Sternenschweif beschnupperte sie zur Begrüßung und hinterließ einen feuchten Fleck auf ihrem T-Shirt. Jessica machte das überhaupt nichts aus. Sie grinste nur.
    „Ich freue mich so, euch zu sehen!“
    „Wie geht’s dir denn?“, wollte Laura wissen. Obwohl Jessica sie jetzt anstrahlte, waren ihre Augen verdächtig rot. Es sah aus,als habe sie vor noch nicht allzu langer Zeit geweint.
    „Och, ganz gut.“ Jessica versuchte sich zu beherrschen, aber Laura spürte genau, wie bedrückt ihre Freundin war. „Heute Nachmittag soll ich mein Kleid für die Hochzeit anprobieren. Samantha und ich sollen doch Sallys Brautjungfern sein.“ Jessica brach ab und schluckte schwer. Dann platzte sie heraus: „Ich wünschte, die Hochzeit würde gar nicht erst stattfinden! Samantha war gestern so gemein zu mir!“
    „Ich weiß ...“ Beinahe hätte Laura sich verraten, konnte sich aber gerade noch rechtzeitig bremsen. „Äh, ich meine ... ich wollte fragen: Was hat sie denn gemacht?“
    „Na ja, das, was sie immer tut. Sie hat uns alle wieder abblitzen lassen. Aber dieses Malbin ich wütend geworden und aus dem Zimmer gerannt. Mein Vater kam hinter mir her und wollte mit mir reden. Er sagte, ich sollte mir doch etwas mehr Mühe geben und versuchen, Samantha zu verstehen. Er sagte, es wäre zwar nicht einfach, mit ihr auszukommen, aber ich solle mir auch bewusst machen, dass sie ihre gewohnte Umgebung verlassen muss, ihre Schule und ihre Freunde, um hier bei uns zu leben. Aber ich glaube, sie benimmt sich deswegen so, weil sie mich einfach nicht leiden kann!“
    „Natürlich kann sie dich leiden“, setzte Laura an. „Vielleicht hat dein Vater ja Recht ...“
    „Aber sie kann mich wirklich nicht ausstehen, Laura!“, unterbrach Jessica sieheftig. In ihren blauen Augen standen Tränen. „Und ich will nicht, dass sie hierher zieht!“
    In diesem Moment hörten sie eine Tür zuschlagen und schon kam Sally mit einem Eimer Wasser und einer Hand voll Möhren auf die beiden zu. „So, da bin ich wieder“, rief sie fröhlich. „Ich habe mir gedacht, dass dein Pony vielleicht nicht nur durstig ist, sondern auch etwas fressen möchte.“
    „Vielen Dank“, entgegnete Laura. Verstohlen schaute sie zu Jessica hinüber, die ihr Gesicht in Sternenschweifs Mähne verbarg, damit Sally ihre Tränen nicht sehen konnte.
    „Na gut“, sagte Sally. „Dann lasse ich euch mal wieder allein. Bleib aber nicht zu lange draußen, Jessica. Denk dran, dass wir heute noch die Kleider für die Hochzeit anprobieren gehen.“
    Jessica nickte nur.
    Als Sally außer Hörweite war, warf Laura ihrer Freundin einen forschenden Blick zu. „Geht es dir wieder besser?“
    Jessica schniefte. „Muss es ja“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Oh, ich wünsche mir nichts mehr, als dass diese Hochzeit nicht stattfindet!“, brach es aus Jessica heraus.

    Laura wusste nicht, was sie antworten sollte. Traurig ritt sie nach Hause. Wenn sie doch nur eine Idee hätte, wie sie ihrer Freundin helfen könnte!
    Quälend langsam verstrich der Rest des Nachmittags. Laura konnte kaum erwarten, dass es dunkel wurde und sie endlich wieder ungestört mit Sternenschweif über alles reden konnte. Gemeinsam musste ihnen doch etwas einfallen!
    „Ich sehe noch mal schnell nach Sternenschweif“, sagte sie zu ihren Eltern nach dem Abendessen und zog ihre Turnschuhe an.
    „In Ordnung“, erwiderte ihr Vater. Er warf einen Blick unter den Tisch, wo Max vergnügt mit Buddy spielte. „Komm jetzt, Max. Es ist Zeit für die Badewanne.“
    Max und er waren gerade auf dem Weg nach oben, als das Telefon klingelte. „Gehst du bitte ran, Laura?“, rief ihr Vater ihr über die Schulter zu.
    Laura sprang auf und nahm den Hörer ab. „Laura Foster“, meldete sie sich.
    „Laura. Ich bin es, Jessicas Vater.“ Mr Parkers Stimme klang angespannt und im Hintergrund hörte Laura jemanden weinen.
    „Oh ... hallo!“, sagte Laura stockend.Sie fragte sich, warum Mr Parker bei ihnen anrief und wer da im Hintergrund

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