Sternenschweif 05 - Sternenschweifs Geheimnis
vor, wie sehr Max sich freuen wird, wenn er wieder kommt und feststellt, dass Buddy es in der Zwischenzeit gelernt hat!“
Sternenschweif antwortete nicht. Er rieb seinen Kopf an seinem Bein, es sah aus, als habe er Schmerzen.
Laura schaute ihn besorgt an. „Geht es dir nicht gut?“
„Ich fühle mich wieder so merkwürdig“, antwortete Sternenschweif mit schwacher Stimme. „Ich glaube, ich muss mich ein wenig ausruhen.“
„Ich verwandele dich sofort zurück.“
Sobald Sternenschweif wieder ein Pony war, schloss er erschöpft die Augen.
Laura streichelte sanft seine Stirn. „Kann ich irgendetwas für dich tun?“
Sternenschweif schüttelte den Kopf.
„Dann gehe ich jetzt“, sagte Laura. „Ich bleibe mit Buddy in der Nähe des Stalls. Wenn du mich brauchst, wieher einfach.“
Sie ließ Sternenschweif zurück, um Buddy zu suchen. Sie fand ihn schließlich fest schlafend in der Küche. Als sie ihn rief, sprang erbegeistert auf.
„Komm mit, Buddy.“ Laura nahm eine Packung Hundekekse, eine lange Hundeleine und sein Lieblingsspielzeug, eine orangene Plastikente. Dann ging sie mit Buddy nach draußen.
„Ich werfe jetzt dieses Spielzeug“, erklärte sie ihm, „und dann möchte ich, dass du es zu mir zurückbringst.“
Buddy bellte erwartungsvoll. „Und los geht’s!“
Laura schleuderte das Spielzeug in die Luft. „Lauf, Buddy! Hol es!“
Buddy sauste los. Er packte die Ente und dann wollte er weglaufen, wie er es bei Max auch immer machte. Aber dieses Mal wurde er durch die Leine unsanft ausgebremst. Verwirrt blieb er stehen und schüttelte ungläubig den Kopf.
Laura lockte ihn mit einem Hundekuchen. „Hierher! Komm zu mir, Buddy.“
Buddy schaute sie an, dann versuchte er noch einmal, davonzuspringen. Doch auch dieses Mal kam er nicht weit.
Laura winkte mit dem Hundekuchen. „Buddy, komm hierher.“
Unentschlossen verharrte Buddy nocheinen Moment, dann besann er sich eines Besseren. Mit der Ente im Maul lief er zu Laura.
„Braver Hund!“ Buddy ließ das Spielzeug fallen und schlang gierig den Hundekuchen hinunter. Laura lobte und streichelte ihn gebührend. „Sehr gut! Jetzt versuchen wir es gleich noch einmal.“
Zwanzig Minuten später beherrschte Buddy den Ablauf schon wie ein alter Hase. Kaum hatte er die Spielzeugente im Maul, brachte er sie auch schon zu Laura zurück. Er hatte schnell begriffen, dass zur Belohnung ein schmackhafter Hundekuchen auf ihn wartete.
„Du bist so ein kluger Hund!“ Laura konnte Buddy gar nicht genug loben, als er das Spielzeug schließlich auch ohne Leine sofort zurückbrachte. „Max wird bestimmt wahnsinnig stolzauf dich sein!“
Buddy wedelte wie zur Bestätigung mit dem Schwanz. Nach einigen erfolgreichen Wiederholungen ließ Laura ihn alleine weiterspielen, um nach Sternenschweif zu sehen.
Sie fand ihn erschöpft im Gras liegend. „Sternenschweif, warum hast du dich hingelegt? Geht es dir nicht gut? Soll ich Dad bitten, den Tierarzt zu rufen?“, fragte sie mit sorgenvoller Stimme.
Sternenschweif schüttelte den Kopf. Dann ließ er ihn matt auf ihre Knie sinken.
„Ach, Sternenschweif, wenn ich doch bloß wüsste, was mit dir los ist.“ Sanft massierte sie seine Ohren. Sternenschweif seufzte.
Laura wusste nicht, wie lange sie so beieinander gesessen hatten, als die Stille plötzlichvon Max’ Rufen durchbrochen wurde.
„Buddy! Wo bist du?“ Sie sah Max den Weg zur Weide hinunterrennen. Buddy lief ihm bellend entgegen.
„Komm, Buddy. Jetzt üben wir noch ein bisschen.“
Laura erinnerte sich an ihre guten Neuigkeiten.
„Das ist gar nicht mehr nötig“, sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln.
„Wie meinst du das?“, fragte Max verwundert.
„Ich habe ein bisschen mit Buddy geübt, während ihr in der Stadt wart. Pass auf!“ Laura hob die Ente auf, die neben dem Gatter im Gras liegen geblieben war, und warf sie in hohem Bogen davon. „Lauf, Buddy, hol sie!“
Buddy raste los, schnappte sich die Enteund brachte sie ohne Umwege zurück. „Guter Hund!“, lobte Laura ihn und gab ihm zur Belohung einen Hundekuchen.
Mit leuchtenden Augen drehte sie sich zu Max.
„Na, wie findest du das?“
Überrascht musste sie feststellen, dass Max alles andere als erfreut war. Er starrte sie wütend an. „Warum hast du das gemacht? Das ist gemein! Buddy ist mein Hund! Ich wollte ihm das selbst beibringen!“, rief er außer sich.
„Ich wollte dir doch nur helfen.“
„Nein, das wolltest du nicht.“ Max stampfte voller Zorn
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