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Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber

Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber

Titel: Sternenschweif 12 - Mondscheinzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chapman Linda
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landete auf dem Boden und reckte stolz den Kopf. Dann trabte es auf Nachtwind zu, seine lange silberne Mähne und sein Schweif wehten dabei im Wind.
    „Das ist Sidra“, flüsterte Sternenschweif. Die Älteste hatte ihn auch schon besucht. Sie wieherte gebieterisch.
    Mit klopfendem Herzen beobachtete Laura, wie Nachtwind Sidra furchtlos entgegenkam. Sie war so stolz auf ihn!
    Als die Älteste und das kleine Fohlen dicht voreinander standen, berührten sie ihre Nasen zur Begrüßung. Einen Augenblick später wirbelte Nachtwind herum und machte ein paar Luftsprünge.

    „Er ist ein Einhorn!“ Laura hörte die Freude in Sternenschweifs Stimme. „Sidra hat es ihm gerade gesagt.“
    Das Fohlen wieherte laut und triumphierend, als ob es sagen wollte: „Seht her, seht mich alle an!“ Als die anderen Ponys ihn verwundert anstarrten, bäumte er sich auf und schlug mit den Vorderhufen in die Luft.
    Sidras Augen funkelten belustigt. Hoheitsvoll reckte sie ihren Kopf und schüttelte ihre seidige Mähne. Sofort tat Nachtwind es ihr nach. Doch mit seiner kurzen Stoppelmähne und den staksigen Beinen sah er längst nicht so eindrucksvoll aus.
    Kraftvoll stieß sich die Älteste ab und galoppierte nach oben Richtung Himmel. Nachtwind lief, so schnell er konnte, unter ihr her, bis das Gatter ihn stoppte. Unwillig stampfte er mit den Hufen auf. Er wollte auch fliegen!
    Sidra drehte noch eine Runde über der Koppel, dann verschwand sie zwischen den Sternen.
    Überglücklich fiel Laura Sternenschweif um den Hals. Es stimmte! Nachtwind war tatsächlich ein Einhorn!
    „Hoffentlich entdeckt Grace bald sein Geheimnis! Dann kann sie ihn verwandeln!“
    „Ich wünschte, wir könnten ihr den Zauberspruch verraten“, sagte Sternenschweif.
    „Leider dürfen wir das nicht“, erinnerte Laura ihn seufzend. „Einhorn-Freunde müssen ganz fest an Magie glauben und das Geheimnis selbst herausfinden. Wenn wir Grace den Spruch verrieten, würde er nicht wirken.“
    „Ich weiß. Aber eine kleine Hilfestellung ist nicht verboten. Wir könnten Grace erzählen, dass es tatsächlich Einhörner gibt. Auch wenn wir ihr nicht sagen dürfen, dass Nachtwind eines ist.“
    Laura nickte. Kurz nachdem Sternenschweif von ihren Eltern auf einer Auktion gekauft worden war, hatte Mrs Fontana ihr die ersten Hinweise gegeben. „Wir werden alles tun, um ihr zu helfen“, beschloss Laura. „Aber jetzt sollten wir nach Hause fliegen.“
    Während sie über den Baumwipfeln dahinschossen, blies der Wind Lauras Haare zurück. „Schneller, Sternenschweif, schneller!“, jauchzte sie.
    Sternenschweifs Galoppsprünge wurden länger, die Sterne zogen rasch an ihnen vorbei. Laura klammerte sich fester an seine Mähne und lachte laut auf. Ein Einhorn zu haben war das Schönste auf der ganzen Welt!

2

    Als Laura am nächsten Morgen erwachte, hatte sie das Gefühl, einen Schwarm Schmetterlinge im Bauch zu haben. Schwungvoll sprang sie aus dem Bett und riss die Vorhänge auf. Es war der erste Tag der Ferien, Nachtwind war ein Einhorn und sie würden Grace helfen, sein Geheimnis zu entdecken! Das Leben konnte nicht schöner sein!
    Sie blickte zu Sternenschweifs Koppel. Er wartete bereits am Gatter auf sie. Der Himmel war grau und es regnete wieder. Doch das konnte Lauras Freude nicht dämpfen. Nachtwind war ein Einhorn! Rasch zog sie sich an und stürmte die Treppe hinunter. Ihre Mutter machte gerade Frühstück.
    „Na, du hast ja gute Laune!“
    „Und ob ich die habe!“
    Ihre Mutter schmunzelte. „Lass mich raten, was du heute vorhast. Du wirst den ganzen Tag mit Sternenschweif verbringen, stimmt’s?“
    „Nah dran“, antwortete Laura, während sie ihrer Mutter beim Tischdecken half. „Mel, Jess und ich reiten nachher zum Reiterhof. Wir wollen doch eine Pony-Party feiern, schon vergessen?“
    Die Wakefields hatten Nachbarn und Freunde zu einem ganz besonderen Fest eingeladen. Vor genau fünf Jahren hatten sie den Hof gekauft – und Nachtwind feierte seinen ersten Geburtstag!
    „Ich wette, das wird Nachtwind gefallen“, erwiderte ihre Mutter.
    Laura nickte. Nachtwind liebte es, im Mittelpunkt zu stehen.
    „Er ist so ein süßer kleiner Kerl!“
    Laura lächelte in sich hinein. Wenn ihre Mutter wüsste ... Rasch verschlang sie ihr Müsli und nahm beim Rausgehen einen Apfel für Sternenschweif mit. Gut gelaunt kletterte sie über das Gatter.
    „Ist das nicht klasse mit Nachtwind?“ Sternenschweif nickte, bevor er genüsslich den Apfel zermalmte. „Ich kann

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