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Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Titel: Sternenschweif 36 - Das magische Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Einhörner, durften ein Einhorn zu Gesicht bekommen. Auch Mrs Fontana war eine solche Einhornfreundin gewesen. Von ihr hatte Laura viel gelernt.
    „An was denkst du?“, unterbrach Catherine Lauras Gedanken.
    „An Ihre Tante“, antwortete sie rasch. Das war nicht einmal gelogen. „Manchmal wünschte ich, ich könnte sie wie früher im Laden besuchen.“
    „Das verstehe ich“, erwiderte Catherine und legte einen Arm um Laura. „Mir geht es genauso.“ In diesem Moment kam Walter mit wehenden Ohren zu ihnen gelaufen. Fragend schaute er sie an. Wie so oft hatte Laura das Gefühl, dass er viel mehr verstand als andere Hunde.
    „Hast du gehört, dass wir von Mrs Fontana gesprochen haben?“, fragte sie. Sie beugte sich zu ihm, um ihn zu streicheln. Viele Jahre hatte der kleine Hund Mrs Fontana gehört. Er war immer bei ihr im Laden gewesen. Jeden Kunden hatte er mit einem freudigen Bellen begrüßt. So manches Mal hatte das Laura und Mrs Fontana auch gewarnt, wenn sie sich heimlich über Einhornangelegenheiten unterhalten hatten.
    „Alles in Ordnung“, murmelte Laura und gab Walter einen Klaps. „Lauf ruhig wieder zu Buddy.“
    „Ich freue mich, dass es Walter bei euch so gut geht“, sagte Catherine. „So ein Zuhause hätte ich ihm nie bieten können. Bei mir müsste er die meiste Zeit des Tages allein in der Wohnung verbringen. Ich hätte mich nie genügend um ihn kümmern können. Bei euch dagegen ist immer jemand da. Und außerdem ist auch viel mehr los. Das gefällt ihm.“ Lächelnd blickte sie dem kleinen Hund hinterher.
    Die beiden spazierten noch ein Stück weiter durch den verschneiten Tannenwald, dann drehten sie um. Es dämmerte bereits. Als sie zu Hause ankamen, deckte Mrs Foster gerade den Tisch.
    „Sie bleiben doch hoffentlich noch zum Abendessen?“, fragte sie Catherine.
    „Nein, nein, nur keine Umstände“, wehrte Catherine sofort ab. „Ich esse in der kleinen Pension, in der ich übernachte.“
    „Aber das sind keine Umstände“, widersprach Lauras Mutter. „Wir würden uns wirklich freuen.“
    „Oh ja, bitte, bleiben Sie“, rief Laura.
    Da schaltete sich auch Walter ein. Er stupste Catherine mit seiner nassen Schnauze an und bellte laut.
    „Also gut“, gab Catherine nach und lachte. „Wer könnte da schon Nein sagen?“
    Es wurde ein netter Abend mit Catherine. Sie konnte so lustig von der Arbeit und ihrem neuen Leben in der Stadt erzählen.
    „Warum besuchen Sie uns denn nicht öfter?“, fragte Laura, als sie gemeinsam den Tisch abräumten.
    „Das würde ich gerne, wenn es nur nicht so weit wäre“, erwiderte Catherine. „Ich muss morgen ganz früh los, damit ich rechtzeitig im Laden bin.“ Sie warf einen Blick auf die Uhr. „Oh, schon so spät, jetzt wird es aber Zeit“, stellte sie erschrocken fest. „Es war sehr schön bei euch. Vielen Dank für alles.“
    Nachdem Catherine sich verabschiedet hatte, brachte Laura sie zum Wagen. Sie winkte ihr noch lange hinterher, auch wenn Catherine sie in der Dunkelheit gar nicht mehr sehen konnte. Hoffentlich kam sie bald wieder!

2

    Als Laura am nächsten Tag erwachte, blinzelte sie verschlafen nach draußen. Es war jeden Morgen nun ein bisschen heller. Und heute war es noch heller, denn es war schon spät. Sie war länger liegengeblieben, weil sie heute nicht zur Schule musste. Aber nun hatte sie Hunger. Sie streckte sich und gähnte laut. Dann schlug sie die Decke zurück und stand auf. Sternenschweif wartete sicher auch schon auf sein Fressen.
    Als sie nach unten kam, entdeckte sie Mrs Fontanas Schal an der Garderobe.
    „Sieh mal, was Catherine gestern vergessen hat“, rief sie ihrer Mutter zu, die gerade den Tisch deckte. Laura hielt den Schal in die Luft.
    „Ach je, ich rufe gleich in der Pension an“, erwiderte Mrs Foster. „Vielleicht haben wir Glück und sie ist noch da.“ Doch Catherine war bereits abgefahren.
    „Dann müssen wir den Schal mit der Post hinterherschicken“, meinte Laura.
    „Ja, aber ich kann heute nicht in die Stadt fahren“, erklärte Mrs Foster. „Ich muss bis Montag nämlich noch ein Buch fertig bekommen, also habe ich nur noch heute und morgen Zeit. Und da brauche ich jede Minute.“ Laura kannte das schon.Ihre Mutter schrieb Bücher und zum Ende hin wurde es immer knapp. „Dein Vater repariert gerade die Weidezäune“, fuhr Mrs Foster fort. „Und danach geht er noch zum Treffen des Farmerverbands. Er schafft es also sicher auch nicht, zur Post zu fahren.“
    „Dann schicken wir den

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