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Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Titel: Sternenschweif 36 - Das magische Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Schal eben Anfang nächster Woche“, beschloss Laura. „Hauptsache, er ist nicht verloren. Ich rufe Catherine später an, damit sie Bescheid weiß.“
    „In Ordnung“, erwiderte Mrs Foster. Sie warf einen Blick auf Lauras kleine Schwester Sophie in ihrem Hochstuhl. Zufrieden kaute sie auf einer Reiswaffel herum, während Buddy die Krümel aufleckte, die auf den Boden fielen.
    „Soll ich Sophie ein bisschen mit in den Stall nehmen?“, schlug Laura vor.
    „Das wäre großartig“, freute sich Mrs Foster. „Dann könnte ich in Ruhe arbeiten.“
    Sie half Laura, Sophie warm anzuziehen und in den Kinderwagen zu setzen. Als Laura ihre kleine Schwester Richtung Stall schob, fing sie sofort an, aufgeregt „Weif, Weif!“ zu rufen. Sophie liebte Pferde und ganz besonders Sternenschweif. Als Laura die Tür öffnete, streckte Sophie gleich die Ärmchen nach ihm aus. Sie gluckste vergnügt, als er sie sanft anschnaubte.
    „Hallo, mein Freund“, begrüßte ihn Laura. „Freust du dich schon auf dein Frühstück?“ Sternenschweif nickte und blies ein paar letzte Körner aus seinem Trog.
    Während Laura ihm sein Futter brachte,erzählte sie ihm, dass sie heute Nachmittag mit Jessica, Mel und Julia verabredet waren.
    „Wir wollen einen richtig langen Ausritt machen“, erklärte sie ihm. „Das wird toll! Es ist so ein schöner Tag heute. Der Schnee im Wald glitzert bestimmt herrlich.“ Sie beugte sich ein bisschen näher zu Sternenschweif. „Und vielleicht können wir uns mit Julia auch mal wieder zum Fliegen treffen?“, flüsterte sie ihm zu. Julia war wie Laura eine Einhornfreundin. Die Mädchen liebten es, nachts mit ihren Einhörnern durch die Luft zu jagen oder sich auf der geheimen Lichtung zu treffen. Dort konnten sie ungestört über alle möglichen Einhornangelegenheiten reden.

    „Weif, Weif!“, ertönte es da wieder aus dem Kinderwagen. Sternenschweif war nach draußen auf die Koppel gegangen. Sophie wollte zu ihm. Also nahm Laura den Kinderwagen und stellte ihn zu Sternenschweif in die Sonne. Sie mistete den Stall aus und stopfte frisches Heu in den Heusack.
    „Jetzt hast du genug zu fressen für nachher“, sagte sie, bevor sie mit Sophie wieder zurück ins Haus ging. „Nicht, dass du unterwegs noch Hunger bekommst.“
    Im Wohnzimmer nahm sie sich das Telefon und wählte Catherines Nummer. Es tutete ziemlich lange. Laura wollte schon auflegen, da wurde doch noch abgenommen.
    „Hallo, Catherine“, sagte Laura. „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Sie Ihren Schal bei uns vergessen haben.“
    „Wie gut, dass du anrufst“, antwortete Catherine erleichtert. „Ich bin erst vor ein paar Minuten angekommen und habe ihn gerade überall gesucht. Ich hatte schon befürchtet, dass ich ihn in der Pension liegengelassen oder ihn gar verloren habe.“
    „Nein, nein, er ist hier bei uns an der Garderobe“, beruhigte sie Laura. „Meine Mutter und ich bringen ihn nächste Woche zur Post.“
    „Das hat keine Eile“, erwiderte Catherine. „Hauptsache, ich weiß, wo er ist. Und bei dir ist er ja in den besten Händen.“
    „Keine Sorge, ich werde gut auf ihn aufpassen“, versprach Laura. Sie verabschiedeten sich, denn Catherine hatte es eilig.
    Als Laura aufgelegt hatte, nahm sie den Schal vorsichtig in die Hand. So viele Jahre hatte Mrs Fontana ihn getragen. Was er wohl alles mit ihr erlebt hatte? In diesem Moment kam Buddy aus Max’ Zimmer gestürmt. Er sprang an ihr hoch, schnupperte neugierig an dem Tuch und versuchte, danach zu schnappen.
    „Nein, Buddy, lass das!“, wies Laura ihn zurecht. Sie wollte den Schal ganz oben auf die Garderobe legen, doch dann überlegte sie es sich anders. Sie nahm ihn besser mit zu sich nach oben. Sicher war sicher. Außerdem war er dann auch ein bisschen näher bei ihr.

3

    Als Laura am frühen Nachmittag mit Sternenschweif zur alten Eiche ritt, war es deutlich wärmer geworden. Dort, wo die Sonne hinschien, bildete der getaute Schnee dunkle Pfützen. Lauras Freundinnen Mel, Jessica und Julia warteten schon mit ihren Pferden am Treffpunkt. Gemeinsam machten sie sich auf Richtung Wald. Dort war alles frisch verschneit. Die Zweige der Bäume glitzerten in der Sonne. Von ferne hörten sie einen Specht klopfen undein paar Spatzen zwitschern, aber ansonsten war es ganz ruhig. Laura spürte, wie Sternenschweif nach vorne drängte. Auch die anderen Pferde schnaubten und schlugen aufgeregt mit dem Schweif.
    „Wer hat Lust auf ein kleines Wettrennen?“, warf sie in die

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