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Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Sternenschweif 36 - Das magische Tuch

Titel: Sternenschweif 36 - Das magische Tuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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Runde. Das musste sie ihre Freundinnen nicht zweimal fragen.
    „Wir sind dabei!“, antwortete Jessica begeistert und drückte Sandy die Fersen in die Flanke.
    „Los geht’s!“, rief Mel und preschte mit Silver hinterher. Die Mädchen jagten durch den Wald, dass der Schnee unter den Hufen der Pferde nur so aufstob. Laura beugte sich weit vor und ließ Sternenschweif freien Lauf. Wie herrlich es war, mit ihm so dahinzufliegen!
    Vorne machte der Weg eine Biegung und danach hatten sie noch einmal eine schöne Strecke vor sich, bis die Schranke kam. Doch da sahen sie plötzlich drei Männer vor sich. Sie hielten ein großes Stück Papier in der Hand. Erstaunt schauten sie auf, als sie die Reiterinnen bemerkten. Die Mädchen verlangsamten das Tempo, aber die Männer machten keinerlei Anstalten, aus dem Weg zu gehen.
    „Was soll das denn?“, rief einer von ihnen mürrisch. „Glaubt ihr, ihr seid hier allein?“
    Noch immer bewegten sie sich nicht zur Seite. Warum waren die Männer so unfreundlich? Es war schließlich nicht verboten, durch den Wald zu reiten.
    „Bleibt mit euren Pferden doch im Reitverein, da stört ihr wenigstens niemanden“, blaffte sie nun der Mann in der Mitte an. Er war älter als die anderen beiden, hatte eine leichte Glatze und einen dicken Bauch. Laura wurde wütend. Was bildeten sich diese drei eigentlich ein? Auch Sternenschweif wurde es nun zu bunt. Ehe Laura ihn zurückhalten konnte, trat er auf die Männer zu und wieherte laut. Er streckte den Kopf vor, als wollte er sie zur Seite drängen.
    „He, nimm dieses Vieh zurück“, zischte einer von ihnen wütend, doch Laura sah, dass er Angst hatte.
    „Dann lassen Sie uns einfach vorbei“, erwiderte sie mutig. „Dieser Weg gehört Ihnen schließlich nicht.“
    „Ach, was soll’s“, meinte der dickeMann patzig. „Bald werden die Leute hier einkaufen. Dann könnt ihr euch sowieso eine andere Rennstrecke suchen.“
    Einkaufen? Mitten im Wald? Laura und ihre Freundinnen blickten sich entsetzt an. Was sollte das heißen? Doch da traten die Männer endlich ein Stück zurück und die Mädchen beeilten sich, an ihnen vorbeizukommen. Als sie außer Hörweite waren, platzte Mel heraus:

    „Was sind denn das für Typen? Die waren ja unmöglich!“
    „Ja, total unmöglich“, gab Jessica ihr recht. „Kurz habe ich wirklich gedacht, wir müssten umkehren.“
    „Und was haben sie denn damit gemeint, dass man hier bald einkaufen wird?“, wunderte sich Julia.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Laura nachdenklich. „Ich glaube, dieses Stück Papier war so eine Art Bauplan. Es waren Gebäude darauf eingezeichnet.“
    „Aber das wird doch nie und nimmer erlaubt werden, dass hier gebaut wird!“, entrüstete sich Mel. Die anderen glaubten auch nicht daran, doch so ganz sicherwaren sie sich nicht. Sie beschlossen, lieber nach Hause zu reiten. Sie hatten keine Lust, den Männern noch einmal zu begegnen. Als sie an den Feldern entlang zurückritten, trafen sie auf Lauras Vater. Er war gerade dabei, an der Weide einen neuen Pfosten einzusetzen.
    „Na, wie war euer Ausritt?“, erkundigte er sich.
    „Stimmt es, dass im Wald gebaut werden soll?“, sprudelte Laura sofort heraus.
    Ihr Vater schaute sie erstaunt an. „Wie kommst du denn darauf?“
    Da erzählten die Mädchen ihm, was sie erlebt hatten.
    „War einer der Männer ziemlich dick, mit Brille und Halbglatze?“, wollte Mr Foster wissen. Die Mädchen nickten.
    „Kein Wunder, dass sie so unfreundlich waren“, meinte Lauras Vater. „Mr Hubber ist bekannt für seine mürrische Art. Er besitzt einen großen Teil des Waldes und sein neuestes Projekt ist dieses Einkaufszentrum. Wenn er von der Stadt die Genehmigung dafür bekommt, dann würde er mit dem Verkauf der Baufläche viel Geld verdienen.“
    „Die Stadt kann doch nicht einfach den Wald zubauen lassen“, erwiderte Julia aufgebracht.
    „Natürlich wollen viele Leute den Wald schützen“, bestätigte Mr Foster. „Andererseits würde so ein Einkaufszentrum der Gemeinde auch Geld bringen und ein paar Arbeitsplätze schaffen.“
    „Und die ganze Landschaft verschandeln“, fügte Mel mürrisch hinzu.
    „Meinst du wirklich, dass es gebaut wird?“, fragte Laura mit großen Augen.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete ihr Vater. „Ich habe auf jeden Fall gehört, dass es den Zuständigen von der Stadt gar nicht gefallen hat, dass Mr Hubber eigenmächtig eine Baufirma angesprochen hat. Wahrscheinlich waren die anderen beiden Männer von

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