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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Messerblock, ich habe eins der Messer rausgezogen. Wenn ich besser hätte sehen können, hätte ich ein größeres gewählt. Das schwöre ich ebenfalls. Ich wollte ihn töten, damit er mich nicht tötet. Aber er hat nur gelacht. Er hat gelacht und hat den Arm gehoben, als ob er mir den nächsten Schlag verpassen wollte.«
    Inzwischen klang ihre Stimme wieder ruhig, und sie sah Eve durchdringend aus ihrem einen sichtbaren grünen Auge an. »I ch habe das Messer in ihn hineingerammt. Es ist in ihn eingedrungen, ich habe es wieder rausgezogen und noch mal zugestochen. Das habe ich so oft wiederholt, bis ich ohnmächtig geworden bin. Es tut mir nicht im Geringsten leid.«
    Jetzt brach sich eine Träne Bahn und rann über ihre zerschundene Wange in Richtung ihres Kinns. »E s tut mir wirklich kein bisschen leid. Aber es tut mir leid, dass ich mich je von ihm habe berühren lassen. Er hat mein Gesicht zerstört. Will.«
    »W enn Sie wieder gesund sind, werden Sie schöner sein als je zuvor«, versicherte er ihr.
    »V ielleicht.« Sie wischte sich vorsichtig die Träne fort. »A ber ich werde nie wieder ganz die Alte sein. Haben Sie jemals einen Menschen umgebracht?«, wandte sie sich an Eve. »H aben Sie jemals einen Menschen umgebracht und es nicht bereut?«
    »J a.«
    »D ann wissen Sie, wie es mir geht. Man wird nie wieder die, die man vorher war.«
    Als sie fertig waren, folgte Anwalt Charlie ihnen in den Flur.
    »L ieutenant …«
    »R egen Sie sich ab, Charlie«, erklärte Eve ihm müde. »W ir werden sie nicht unter Anklage stellen. Ihre Aussage stimmt mit den Beweisen und mit den anderen Aussagen überein. Sie wurde angegriffen und hat sich in Todesangst gegen den Angreifer gewehrt.«
    Er nickte, doch er wirkte leicht enttäuscht, weil es jetzt nicht mehr nötig war, dass er sein teures weißes Ross bestieg und seiner Mandantin zu Hilfe kam. »I ch würde gern die offizielle Erklärung sehen, bevor sie an die Medien weitergegeben wird.«
    Eve machte ein Geräusch, das vielleicht ein Lachen war, machte auf dem Absatz kehrt und wandte sich zum Gehen. »D avon bin ich überzeugt.«
    »A lles okay?«, fragte ihre Partnerin sie auf dem Weg zum Lift.
    »S ehe ich vielleicht so aus, als wäre ich nicht okay?«
    »N ein, Sie sehen prima aus. Da wir gerade von Ihrem Aussehen sprechen, was würden Sie machen lassen, wenn Sie Dr. Icoves Dienste beanspruchen würden?«
    »I ch würde mir einen guten Psychiater suchen, der mir hilft herauszufinden, weshalb in aller Welt ich einen anderen Menschen an meinem Gesicht oder meinem Körper rumschnippeln lassen will.«
    Wenn man das Haus verlassen wollte, musste man sich einer ebenso genauen Sicherheitskontrolle unterziehen wie beim Betreten. Eine gründliche Durchleuchtung stellte sicher, dass man keine Souvenirs und vor allem keine Fotos bei sich trug. Schließlich gingen die Patientinnen der Klinik davon aus, dass kein Mensch von den Dingen, die sie mit sich machen ließen, je etwas erfuhr.
    Während Eve und Peabody durchleuchtet wurden, sah Eve Icove, der gehetzt den Gang hinunterlief und einen in der Wand versteckten, offenbar privaten Lift betrat.
    »E r hat es aber ganz schön eilig. Anscheinend gibt es irgendeinen Notfall, dem er sofort das Fett absaugen muss.«
    »O kay.« Peabody trat aus dem Scanner. »Z urück zu unserem ursprünglichen Thema. Ich meine, wenn Sie etwas an Ihrem Gesicht verändern könnten, was würden Sie dann nehmen?«
    »W eshalb sollte ich etwas an meinem Gesicht verändern? Ich gucke es mir meistens sowieso nicht an.«
    »I ch hätte gern mehr Lippen.«
    »S ind die beiden, die Sie haben, etwa nicht genug?«
    »M eine Güte, Dallas, ich meine, meine Lippen könnten ruhig ein bisschen voller und verführerischer sein.« Sie spitzte ihren Mund und blickte prüfend in den Spiegel, als sie in den Fahrstuhl stieg. »U nd vielleicht eine etwas schmalere Nase.« Sie strich mit dem Daumen und dem Zeigefinger über ihre Nase und nahm dabei Maß. »F inden Sie meine Nase nicht auch etwas zu breit?«
    »V ielleicht haben Sie Recht. Vor allem, wenn Sie sie in meine Angelegenheiten stecken, könnte sie ein bisschen kleiner sein.«
    »G ucken Sie sich nur mal ihre Nase an.« Peabody klopfte mit dem Finger auf eins der vielen Poster an der Wand des Lifts. Perfekte Gesichter und perfekte Körper machten darauf Werbung für das Etablissement. »D ie würde mir gefallen. Sie sieht wie gemeißelt aus. Ihre Nase übrigens auch.«
    »E s ist eine Nase wie jede andere auch.

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