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Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21)

Titel: Stich ins Herz - Robb, J: Stich ins Herz - Origin in Death (Death 21) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gerettet, sondern ihrem Leben eine gänzlich neue Qualität verliehen.«
    »M anchmal haben Menschen unrealistische Erwartungen. Vielleicht hat sich ja jemand etwas von ihm gewünscht, was einfach nicht machbar war, hat es nicht bekommen und ihm deshalb Vorwürfe gemacht.«
    »N ein. Wir wählen die Menschen, die wir in unserer Klinik aufnehmen, mit größter Sorgfalt aus. Und, offen gestanden, gab es nur sehr wenig, was nach Meinung meines Vaters nicht machbar gewesen wäre. Er hat ein ums andere Mal bewiesen, dass er Dinge bewerkstelligen konnte, die nach Meinung anderer nicht machbar gewesen sind.«
    »V ielleicht hatte er ja persönliche Probleme? Wie sieht es zum Beispiel mit Ihrer Mutter aus?«
    »M eine Mutter starb, als ich noch ein kleiner Junge war. Während der Innerstädtischen Revolten. Er hat nie wieder geheiratet. Natürlich hatte er Beziehungen, aber seine Liebe galt vor allem seiner Kunst, seiner Wissenschaft, seiner Vision.«
    »S ind Sie ein Einzelkind?«
    Er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln. »J a. Aber meine Frau und ich haben ihm zwei Enkelkinder geschenkt. Wir stehen einander als Familie sehr nahe. Ich weiß nicht, wie ich es Avril und den Kindern sagen soll. Wer sollte ihm so etwas antun? Wer tötet einen Menschen, dem es in seinem Leben vor allem darum ging, anderen zu helfen?«
    »D as werde ich herausfinden.«
    Dicht gefolgt von Peabody kam Pia wieder herein. »W ir haben sie auf der Überwachungsdiskette, wie sie um zwölf Uhr neunzehn die Ausgangskontrolle passiert.«
    »G ibt es Aufnahmen von ihr?«
    »J a, ich habe den Wachdienst schon gebeten, die Disketten raufzuschicken, ich hoffe, dass das richtig war.« Sie sah Icove fragend an.
    »D anke, ja. Falls Sie jetzt nach Hause gehen wollen …«
    »N ein«, fiel ihm Eve ins Wort. »I ch brauche Sie beide noch hier. Vorläufig möchte ich nicht, dass einer von Ihnen telefoniert oder mit irgendjemandem spricht. Und damit Sie auch nicht miteinander sprechen, führt Detective Peabody Sie in zwei getrennte Räume, wo Sie bitte warten, bis ich hier drinnen fertig bin.«
    »D ie Kollegen sind schon unterwegs«, erklärte Peabody und fügte, an Icove gewandt, hinzu: »D as ist Routine. Wir müssen noch ein paar Dinge erledigen und dann noch mal mit Ihnen beiden sprechen und Ihre Aussagen zu Protokoll nehmen.«
    »N atürlich.« Icove blickte sich verloren um. »I ch …«
    »W arum zeigen Sie beide mir nicht, wo Sie sich jeweils am liebsten aufhalten würden, während wir nach Ihrem Vater sehen?«
    Sie blickte noch einmal auf Eve und die zog nickend ihren Untersuchungsbeutel auf.
    Als sie endlich allein im Zimmer war, sprühte sie sich die Hände mit Versiegelungsspray ein, klemmte sich den Rekorder an den Aufschlag ihrer Jacke und sah sich den Leichnam zum ersten Mal genauer an.
    »D as Opfer wurde als Doktor Wilfred B. Icove identifiziert. Plastischer Chirurg.« Trotzdem zog sie ihren Identifizierungspad hervor und glich seine Fingerabdrücke und Daten ab. »D as Opfer war zweiundachtzig Jahre alt, verwitwet und hatte einen Sohn, Wilfred B. Icove junior, ebenfalls Chirurg. Außer der tödlichen Stichwunde weist das Opfer keine sichtbaren Blessuren, Zeichen eines Kampfes oder Abwehrverletzungen auf.«
    Sie nahm ein paar Instrumente aus dem Beutel und setzte sich ihre Mikrobrille auf. »T odeszeitpunkt zwölf Uhr mittags. Todesursache: Herzverletzung, der oder die Täterin hat mit einem kleinen Instrument durch seinen hübschen Anzug und das schicke Hemd direkt auf das Herz gezielt.«
    Sie maß die Länge des Griffs und nahm die Waffe auf. »S cheint ein medizinisches Skalpell zu sein.«
    Sorgsam gefeilte Fingernägel, fiel ihr auf. Eine dezente, aber teure Armbanduhr. Anscheinend hatte er die Dienste seiner Klinik selbst genutzt, denn sein durchtrainierter, muskulöser Körper sah wie der eines Sechzig- und nicht eines über Achtzigjährigen aus.
    »Ü berprüfen Sie Dolores Nocho-Alverez«, wies Eve Peabody an, als die erneut den Raum betrat. »S ie hat unseren netten Doktor entweder selbst erstochen oder weiß auf jeden Fall, wer ihn erstochen hat.«
    Peabody sprühte sich die Hände ein, und Eve trat einen Schritt zurück. »E in einziger Einstich, aber der reicht völlig aus, wenn man weiß, wohin man zielen muss. Sie muss ziemlich nah an ihn herangekommen sein und brauchte eine völlig ruhige Hand. Sie hat also nicht im Zorn auf den Doktor eingestochen, sondern war vollkommen beherrscht. Wenn man sich vom Zorn hinreißen lässt,

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