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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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jemand anderes einstellen.“
    Charlie hätte gern gesagt, dass sie sich nicht vorstellen konnte, dass jemand anderes die Aufgabe übernahm. Pia machte das seit acht oder neun Jahren, und sie sollte das auch weiterhin tun. Aber das war unrealistisch. Die Dinge änderten sich nun einmal. Sie brauchte ja nur sich selbst anzuschauen. Noch ein Jahr zuvor hätte sie behauptet, völlig zufrieden zu sein, so ohne Familie. Jetzt dachte sie ernsthaft darüber nach, ein Baby zu bekommen.
    „Du musst dich ja nicht heute entscheiden“, sagte sie zu Pia, aber gleichzeitig auch zu sich selbst.
    „Nein, muss ich nicht, und will ich auch nicht. Warten wir ʼ s ab.“
    Sie lachte, und die beiden Mädchen drehten sich freudestrahlend zu ihr um.
    „Mom!“, rief Rosabel und streckte die Arme nach Pia aus.
    „Die Pflicht ruft.“ Pia stand auf und hob ihre Tochter hoch. Als Adelina ebenfalls die Arme ausstreckte, wandte Pia sich an Charlie. „Kannst du sie nehmen?“
    Charlie hob die Kleine hoch und presste sie an sich. Adelina lächelte sie an und griff mit ihren pummeligen Fingerchen in Charlies kurzes Haar und hielt sich daran fest.
    „Na, du willst mich wohl gar nicht wieder loslassen, was?“, fragte Charlie.
    Adelina gluckste.
    Dieser Ton versetzte Charlie einen Stich und machte sie gleichzeitig glücklich und traurig. Glücklich, weil sie mit dem kleinen Mädchen zusammen war, und traurig über den Weg, den sie einschlagen musste, um ein eigenes Kind zu bekommen.
    Aber das ist es wert, versicherte sie sich.
    „Die Discokugel ist eine tolle Idee“, sagte Annabelle und blickte zu der sich langsam drehenden silbernen Kugel an der Decke.
    „Die habe ich auf einem Flohmarkt gefunden“, erzählte Jo. „Ich fand, die war genau das Richtige für diesen Partyraum.“
    „Nicht für den Bankettsaal?“
    „Ich finde, Partyraum hört sich besser an.“
    „Stimmt.“
    Annabelle sah sich in dem großen Raum um. Jo hatte das Gebäude neben ihrer Bar gemietet. Für die Zukunft sah sie vor, eine Wand herauszunehmen, um die Bar zu vergrößern. Als ersten Schritt hatte sie sich damit begnügt, einen Durchbruch für eine Tür machen zu lassen, die zu einer Treppe führte. Im ersten Stock war der Partyraum. Ein großer, offener Saal, der einen schönen Blick auf die Stadt und die Berge in der Ferne bot. Am hinteren Ende befanden sich eine Bar, eine kleine Bühne, eine Lautsprecheranlage sowie reichlich Tische und Stühle. Den Gerüchten zufolge war eine Wand nicht echt, sondern konnte beiseitegeschoben werden, um den dahinter verborgenen Flachbildfernseher freizulegen. Doch heute blieb die Wand, wo sie war, denn auf der Brautparty würde es genügend Abwechslung geben.
    Annabelle und Charlie hatten den Nachmittag damit verbracht, sämtliche Vorbereitungen zu treffen. Sie hatten Luftballons aufgeblasen und in den Ecken des Saales aufgehängt. Hübsche Papiertischdecken lagen auf den runden Tischen, und auch das Geschirr, die Gläser und das Besteck, das Jo ihnen zur Verfügung stellte, lag und stand schon alles bereit. Charlie war im Saal geblieben, um auf die Lieferung der Blumengestecke zu warten, während Annabelle die Torte abgeholt hatte. In der zweistöckigen Nachbildung einer Hochzeitstorte waren drei unterschiedliche Schokoladensorten verarbeitet worden, und natürlich bekam sie einen Ehrenplatz im Saal.
    Am Fenster hatten sie einen langen Tisch aufgebaut, auf dem die kleinen Geschenkbeutelchen und die Sachen für die Spiele lagen. Es gab Scheren und Klebeband sowie einen Tacker, um ein Kleid aus Geschenkpapier und kleine Krönchen zu basteln, damit sich alle als Prinzessinnen fühlen konnten.
    Jo nahm ein Klemmbrett von der Bar und schnappte sich einen Stift. „Okay, nur um sicherzugehen. Es gibt nur Champagner. Ich habe zwanzig Flaschen kalt gestellt, berechne euch aber nur das, was ihr wirklich verbraucht.“
    Annabelle lachte. „Zwanzig? Wir sind doch nur dreißig Leute heute Abend.“
    „Ha. Vertrau mir, ich weiß, wie so was läuft. Ich werde auch genau darauf achten, dass ihr euch alle schön abholen lasst oder zu Fuß nach Hause geht.“ Sie tippte aufden nächsten Punkt ihrer Liste. „Das Menü. Wir haben Lasagne, gebratene Ravioli, rohes Gemüse mit Dip, damit wir so tun können, als würden wir uns gesund ernähren, Knoblauchbrot, frisches Obst mit geschmolzener Schokolade, kleine Tiramisu-Stücke und die Torte. Außer dem Champagner natürlich noch Mineralwasser, Kaffee und Tee.“
    Annabelle schaute auf das

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