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Stille Kuesse sind tief

Stille Kuesse sind tief

Titel: Stille Kuesse sind tief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Verdammt, ich werde schon ganz rührselig.“
    „Danke“, sagte Heidi zu ihnen. „Für alles. Dass ihr so gute Freundinnen seid, mir geholfen habt und …“
    „Hört sofort auf“, erklärte May streng. „Ich meine es ernst, Mädels. Hört sofort auf, sonst fangt ihr alle an zu heulen. Wir müssen noch die Trauung und dann die Fotos hinter uns bringen. Danach könnt ihr meinetwegen euer Make-up ruinieren, aber vorher nicht. Habt ihr verstanden?“
    „An eurer Stelle würde ich auf sie hören“, warf Glen ein, wobei seine Mundwinkel zuckten, als er versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken. „Sie kann ziemlich gemein werden.“
    May lachte, bevor sie sich daranmachte, Heidis Kleid noch einmal glatt zustreichen. Als alles an seinem Platz war, reichte Annabelle ihrer Freundin den Brautstrauß. May verschwand zu den anderen Gästen.
    Lächelnd stellte Glen sich neben Heidi und bot ihr seinen Arm an. „Bist du bereit?“
    Heidi nickt. „Danke, Grandpa. Du weißt, dass ich dich sehr lieb habe, oder?“
    „Fast genauso sehr wie ich dich. Rafe kann sich wirklich glücklich schätzen.“
    „Ich mich auch.“
    Prompt merkte Annabelle, dass ihr wieder die Tränen in die Augen schossen. Sie musste ein paar Mal blinzeln, um sie zu vertreiben. Als die Musik zu dem letzten Stück vor dem Hochzeitsmarsch wechselte, blickte sie zu Charlie, die die Schultern straffte wie ein Soldat, der in den Kampf geschickt wurde.
    „Ich bin bereit“, murmelte Charlie. „Lass uns das jetzt endlich hinter uns bringen.“
    „Ach, was bist du wieder romantisch.“
    Charlie entschlüpfte ein gequältes Lachen, bevor sie den Kopf hob und langsam um die Scheune herumging. Annabelle wartete ungefähr fünfzehn Sekunden, ehe sie ihr folgte. Sie bog nach links und konnte jetzt nicht nur die versammelten Gäste sehen, sondern auch den Blumenbogen, unter dem das Brautpaar gleich getraut werden würde.
    Vor dem Bogen stand Rafe zusammen mit Shane und Clay. Annabelle musste sich sehr beherrschen, um den mittleren Stryker-Bruder nicht allzu sehnsüchtig anzuschmachten. Das würde angesichts der vielen Leute, die hier versammelt waren, sofort zum Stadtgespräch werden. Aber trotzdem war es fast unmöglich, nicht von dem dunklen, perfekt sitzenden Anzug und dem gut aussehenden Mann, der ihn trug, beeindruckt zu sein.
    Langsam ging sie den mit Blütenblättern übersäten Mittelgang entlang und nahm ihren Platz neben Charlie ein. Das an der Seite sitzende Streichquartett von der Musikhochschule in Fool ʼ s Gold stimmte den Hochzeitsmarsch an, die Gäste erhoben sich, und schon erschien die Braut.
    Die Trauung war nicht lang, aber sehr ergreifend. Rafe und Heidi wiederholten das Hochzeitsgelübde, das sie selbst verfasst hatten, bevor das traditionelle „Sich lieben und ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod euch scheidet“ folgte. Der Kuss, mit dem die Trauung besiegelt wurde, war gerade leidenschaftlich genug, um den Gästen zu beweisen, dass dieses Paar es schaffen würde. Als die beiden sich voneinander lösten, wurden sie als Mann und Frau vorgestellt.
    Eine Stunde später waren auch die Fotos gemacht. Zum Erstaunen aller hielt Heidis Kleid noch eine weitere Überraschung parat – das Überkleid samt Schleppe konnte man abnehmen, sodass die Braut für den Empfang sehr viel mehr Bewegungsfreiheit besaß.
    Das Streichquartett war von Fool ʼ s Golds beliebtestem DJ ersetzt worden, und es dauerte nicht lange, bis die Gäste zu tanzen begannen. Annabelle war gerade auf der Suche nach Charlie, als Shane zu ihr trat und nach ihrer Hand griff.
    „Du weichst mir aus“, beklagte er sich und zog sie an sich, als die Musik zu einem langsamen, romantischen Stück wechselte.
    „Nein, ich wollte dir nur Raum lassen.“
    „Warum?“
    „Ich dachte, du hast vielleicht jemanden zur Hochzeit mitgebracht.“
    Völlig verwirrt sah er sie an. „Eine andere Frau?“
    „Oder einen Mann. Ich will mir darüber kein Urteil erlauben.“
    Shane zog sie an den Rand der Tanzfläche. „Annabelle, wovon redest du? Warum sollte ich nicht mit dir zusammen sein wollen?“
    Sie schaute zu ihm auf, denn trotz ihrer Schuhe mit den hohen Absätzen wirkte sie neben Shane extrem klein.
    „Wir verbringen zwar Zeit miteinander“, sagte sie, „aber wir haben noch nie richtig darüber geredet. Ich wollte nicht, dass du denkst, ich würde irgendetwas voraussetzen.“
    „Dass wir zusammen sind?“
    Sie nickte.
    Seufzend erwiderte er: „Anscheinend bin

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