Stille Wasser
Laura Anne Gilman
Josepha Sherman
Buffy
Im Bann der
Dämonen
Stille Wasser
Version 1.0, Mai 2004
Dieses eBook ist nicht zum Verkauf
bestimmt
Ihrem Engagement als Umweltschützerin hat es Willow zu verdanken, dass sie sich eines kalten Wintermorgens an der Küste vor Sunnydale wiederfindet. Nachdem ein leckgeschlagener Öltanker verheerende Schäden angerichtet hat, beteiligt sie sich an der Rettung von Tieren. Dabei stößt sie auf ein Selkie, ein Seehund-Mädchen, das in der Lage ist, seine Gestalt zu verändern, doch erst dann ins Meer zurückkehren kann, wenn sein Fell von dem Öl gereinigt ist.
Willow bringt das seltsame Geschöpf zur Bibliothek, in der Hoffnung, dass Giles und das Jägerteam ihr dabei helfen können, das magische Fell wieder herzurichten. Unglücklicherweise hat die Ölpest nicht nur ein harmloses Selkie aus den Tiefen des Ozeans vertrieben. Voller Zorn auf die Menschen, die ihren Lebensraum zerstören, sind auch die Merrows, jene finsteren Verwandten der Meerjungfrau, an Land gekommen, um sich an ihren Feinden auf bestialische Weise zu rächen.
Laura Anne Gilman und Josepha Sherman
Stille Wasser
Aus dem Amerikanischen
von Michael Neuhaus
2
Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme Buffy, im Bann der Dämonen. – Köln: vgs Stille Wasser / Anne Gilman und Josepha Sherman.
Aus dem Amerikan. von Michael Neuhaus. – 2001
ISBN 3-8025-2796-8
Das Buch »Buffy – Im Bann der Dämonen. Stille Wasser« entstand nach der gleichnamigen Fernsehserie
(Orig.: Buffy, The Vampire Slayer) von Joss Whedon, ausgestrahlt bei ProSieben.
© des ProSieben-Titel-Logos mit freundlicher Genehmigung der ProSieben Media AG
Erstveröffentlichung bei Pocket Books, New York 2000. Titel der amerikanischen Originalausgabe:
Buffy, The Vampire Slayer. Deep Water.
™ und © 2000 by Twentieth Century Fox Film Corporation.
All Rights Reserved.
© der deutschsprachigen Ausgabe:
Egmont vgs Verlagsgesellschaft mbH, Köln 2001
Alle Rechte vorbehalten.
Produktion: Wolfgang Arntz
Umschlaggestaltung: Sens, Köln
Titelfoto: © Twentieth Century Fox Film Corporation 2000
Satz: Kalle Giese, Overath
Druck: Clausen & Bosse, Leck
Printed in Germany
ISBN 3-8025-2796-8
Besuchen Sie unsere Homepage im WWW: http://www.vgs.de
3
1
Um sie herum war nichts als Wasser, bläulich grün, trübe und kalt. Zuerst wirkte alles wie in einem Film, wie in einer dieser TV-Dokus mit Unterwasseraufnahmen und Tauchern, deren Luftblasen in dekorativen Mustern an der Kameralinse vorüber nach oben schwebten. Doch als sie einzuatmen versuchte, durchflutete Wasser ihre Lungen, schien ihr Gehirn zum Platzen zu bringen, und kalte Klauen mit Schwimmhäuten packten sie und zogen sie in die Tiefe, fort von der rettenden Atemluft, hinab in den Tod...
Verzweifelt nach Luft schnappend wachte Buffy Summers auf und fand sich barfuß auf dem kühlen Fußboden stehend vor ihrem Bett wieder. Ihr Nachthemd war nass von kaltem Schweiß und das Haar hing ihr in wirren Strähnen ins Gesicht, als wäre sie direkt nach dem Duschen ins Bett gestiegen, ohne es zuvor durchzukämmen. Einen Moment lang pumpte sie keuchend Sauerstoff in ihre Lungen, ihr Brustkorb hob und senkte sich in rascher Folge. Dankbar atmete sie die trockene und klare Winterluft ein.
»Okay«, sagte sie zu sich selbst, »das war ausgesprochen unerfreulich.«
Trotz aller Privilegien, die sie als Auserwählte genoss, die zwischen der Menschheit und der von Dämonen und anderen knurrenden Nachtschwärmern bevölkerten Unterwelt stand, gab es Augenblicke, in denen sich die Jägerin fühlte, als hätte jemand alle Kraft und Zuversicht regelrecht aus ihr herausgesaugt – obwohl sie mit dergleichen Formulierungen –
hier, in dieser Vampir-Zentrale namens Sunnydale – nicht so leichtfertig umzugehen pflegte. Dreimal war sie nun binnen eines Monats von dem gleichen Alptraum verfolgt worden.
Immer hatte es etwas mit eiskaltem Wasser zu tun gehabt und jedes Mal war sie ertrunken...
4
Gestern hatte sie sich endlich dazu durchgerungen, Giles um Rat zu fragen...
»Erzählen Sie mir nicht, ich würde überreagieren!« Buffy stand hinter Giles und schaute ihm über die Schulter, während er in seinen Büchern nach Antworten suchte. Der gute alte Giles, ihr allzeit in Tweed gekleideter, doch stets zuverlässiger Wächter – der im Augenblick allerdings keine sonderlich große Hilfe war.
»Vielleicht ist ›überreagieren‹ nicht das richtige Wort«, räumte
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