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Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)

Stilsicher im Beruf (TaschenGuide)

Titel: Stilsicher im Beruf (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hanisch , Matthias Noellke
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US-Präsidenten John F. Kennedy: „Vergib deinen Feinden, aber vergiss niemals ihre Namen.“
    Entlarven Sie den Entlarver
    Heikle Situation: Sie müssen zugeben, dass Sie nicht die Wahrheit gesagt haben. Aber hat der andere Ihnen eine Falle gestellt, dann wird Ihre Blamage zumindest etwas dadurch gemildert, dass dieser auch mit drinhängt – als derjenige, der genau das beabsichtigt hat: Sie zum Lügner zu machen. So etwas tut man nämlich nicht. Solange es sich nicht gerade um eine dramatische Lüge handelt, können Sie leutselig feststellen: „Das haben Sie aber geschickt eingefädelt. Da bin ich Ihnen doch glatt auf den Leim gegangen.“
    Auf einen Blick: Jemand will Sie bloßstellen

Dumme Bemerkungen anderer ignorieren Sie tunlichst. Hat sich jemand sehr verletzend geäußert, verbitten Sie sich solche Anmerkungen ohne Begründung.

Kritik müssen Sie ertragen, Häme nicht, denn Häme richtet sich immer gegen Ihre Person. Begegnen Sie mildem Spott mit Humor. Wird es böse, sagen Sie: „Ich möchte, dass Sie diesen hämischen Tonfall ablegen.“

Stellt Ihnen jemand eine Falle, versuchen Sie den Fallensteller in die peinliche Lage mit hineinzuziehen.

Anderen aus peinlichen Situationen heraushelfen
    Darin zeigt sich die hohe Kunst des Taktgefühls: wenn jemand in einer peinlichen Situation steckt, dafür zu sorgen, dass er unbeschadet wieder herauskommt. Dabei ist diese Kunst nicht vollkommen uneigennützig. Denn auch Sie haben etwas davon, wenn Sie zu einem normalen Gespräch zurückfinden und Ihr Gegenüber nicht verlegen den Boden anstarrt.
    In diesem Kapitel lesen Sie,
wie Sie anderen durch kleine Ablenkungsmanöver aus der Patsche helfen,
wann Humor eine peinliche Situation entschärfen kann und
wie Sie jemandem eine „goldene Brücke“ bauen, damit er aus einer Verlegenheit herausfindet.

Ein Gespür für Peinlichkeiten
    Eigentlich ist es ganz selbstverständlich: Wer anderen aus einer peinlichen Situation heraushelfen will, der muss überhaupt erst einmal bemerken, was in ihnen vorgeht. Doch daran hapert es manchmal. Und das liegt nicht allein am fehlenden Einfühlungsvermögen, sondern auch daran, dass die anderen ja meist zu überspielen versuchen, wie peinlich ihnen die Sache ist.
    Je besser ihnen das gelingt, umso ahnungsloser sind wir. Und umso größer ist die Gefahr, dass wir sie unabsichtlich noch tiefer hineinreiten in den Treibsand der Peinlichkeit. Bemerken wir die Peinlichkeit erst, wenn sich der andere überstürzt von uns verabschiedet, kommt unsere Einsicht zu spät.
Was ist den anderen peinlich?
    Die meisten gehen bei der Beurteilung einer Situation davon aus, was sie selbst als peinlich empfinden. Das kann jedoch in die Irre führen. Manchen ist es peinlich, wenn sie über Geld sprechen müssen, andere scheinen das regelrecht zu genießen. Manche geraten in Verlegenheit, wenn bei einem Small Talk persönliche Fragen angeschnitten werden, andere finden gerade das „nett“; sie können überhaupt nicht verstehen, wieso einem „so etwas“ peinlich sein kann.
    Es ist natürlich so, dass nicht unser eigenes Empfinden maßgeblich ist, sondern das der anderen. Denen ist ja irgendetwas peinlich. Und da tröstet es sie nicht, dass Sie der Ansicht sind, ihnen „müsse“ das gar nicht peinlich sein.
Die subtilen Signale
    Um wirksam gegenzusteuern, müssen wir bereits erkennen können, wann der andere am Rande der Peinlichkeit entlang balanciert. Dann können wir ihn auf sicheren Grund zurückleiten, wo er wieder festen Boden unter die Füße bekommt. Dass jemand gerade versucht, eine peinliche Situation zu vermeiden, lässt sich an unauffälligen Signalen ablesen:
übertriebene Reaktionen wie zu lautes Lachen, zu heftiges Nicken, durch die Haare fahren,
fahrige Gesten wie Hände aneinander reiben, Kopfwackeln, Füße hinter das Stuhlbein klemmen,
unmotiviertes Lachen, Lächeln oder Grinsen – die Verlegenheitsgeste schlechthin,
umherirrender Blick,
Stocken im Gespräch, abgebrochene Sätze,
ausweichende Antworten, umständliche Formulierungen,
ängstliches „Sekundengesicht“: Nur für einen Wimpernschlag ist es sichtbar, bevor die neue Maske der Selbstsicherheit aufgesetzt wird.
Sie sollten hellhörig werden
    Solche Signale sind Indizien dafür, dass Ihr Gesprächspartner sich auf eine peinliche Situation zubewegt. Das muss keineswegs so sein; aber wenn Sie diese Gesten registrieren, sollten Sie hellhörig sein: Habe ich ein Thema angeschnitten, das dem anderen unangenehm

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