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Stolz der Kriegerin

Stolz der Kriegerin

Titel: Stolz der Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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darauf, den Schein des schier allmächtigen Evari zu wahren, auch wenn dies auf Kosten des Ruhms seiner Helfer ging.
    »Schon gut! Von mir erfährt niemand etwas«, antwortete sie missmutig.
    »Rede auch mit Rongi. Er scheint mir ein verständiger Bursche zu sein.« Tharon deutete ein Schulterklopfen an und ging dann weiter auf Arendhar zu. Dieser senkte sein Schwert und sah dem Evari fragend entgegen.
    »Da ich die Reiter nicht mehr sehe, die mir vorhin zu Hilfe kommen wollten, nehme ich an, dass sie Eurer Kunst entsprungen sind, hoher Evari.«
    »Gewissermaßen, auch wenn ich einen Kern hatte, um den ich aufbauen konnte.« Tharon zeigte auf Ondrath, der sein Pferd in der Nähe verhalten hatte und ihn und Arendhar nun unsicher anblickte.
    Der Evari winkte den Fürsten von Mondras zu sich. »Mit dem heutigen Tag habt Ihr Eure Freundschaft zu T’wool und König Arendhar mit dem Einsatz Eures eigenen Lebens unter Beweis gestellt und seid von nun an der einzige ernsthafte Anwärter auf den Thron von Rhyallun.«
    Ondrath starrte Tharon verwundert an und wies dann mit einer bitteren Geste nach Süden. »So rasch werde ich nicht nach Rhyallun kommen. Wahrscheinlich werden sogar meine Söhne und Enkel von dieser Stadt nur erzählen hören, ohne sie jemals zu sehen. Doch was soll es! Immerhin bin ich Fürst von Mondras, und mag mein Ländchen auch klein sein, so stehen doch tapfere Reiter an meiner Seite.«
    Auch Arendhar schüttelte irritiert den Kopf. Er hatte den grünen Wall, wie der Fluch von Rhyallun in seinem Land genannt wurde, selbst gesehen und war bei dem Versuch, mit Tharon und einigen tausend Reitern in ihn einzudringen, nur durch die Kunst des Evari dem Tod entgangen.
    Tharon warf einen kurzen Blick auf Rogon und lächelte, ohne weiter auf dieses Thema einzugehen. Stattdessen lobte er die Treue der Panzerreiter, die ihren König auch gegen einen vielfach überlegenen Feind nicht im Stich gelassen hatten, und nickte zuletzt Prinz Elandhor zu. Dieser war zunächst bei dem Reisewagen seiner Schwester geblieben, hatte dann aber mit der Hälfte seiner Begleiter in den Kampf eingegriffen. Er selbst war dabei nicht zu Schaden gekommen, doch zwei seiner Männer hatten Wunden davongetragen, die nun von Elanah und Ysobel versorgt wurden.
    Elandhor grinste unsicher, als er zu sprechen begann. »Wenn mir früher einer prophezeit hätte, ich würde einmal Seite an Seite mit dem König von T’wool kämpfen, ich hätte ihn mit gepanzerter Faust niedergeschlagen.«
    »Aber Ihr habt gekämpft – und das ausgezeichnet! Vielleicht waren gerade Ihr und Eure Mannen ausschlaggebend dafür, dass wir den Aufrührern so lange widerstanden haben«, lobte Arendhar den Prinzen und sah dann mit zufriedener Miene, dass seine Verlobte, nachdem sie ihre Landsleute versorgt hatte, sich um verwundete T’wooler kümmerte. Elanah war erzogen worden, um in einem fremden Land Königin zu sein, und sie würde diese Aufgabe an seiner Seite gut erfüllen, dachte er zufrieden.
    Tharon legte ihm die Hand auf den Arm. »Eure Vorfahren haben die fünf Lehensgrafschaften eingerichtet, damit einige ihrer Töchter und deren Ehemänner über dem Rang eines Fürsten in T’wool stehen. Ihr solltet diese Lehensgrafschaften wieder einfordern und dem Reich eingliedern.«
    »Das werde ich tun«, antwortete Arendhar mit klirrender Stimme. »Allerdings lasse ich auch die Verräter in Vanaraan nicht davonkommen. Da sie durch ihre Taten jeden Anspruch verloren haben, einmal die Nachfolge meines Oheims anzutreten, fordere ich mein Recht als nächster Erbe und damit auch die Krone dieses Landes!«
    Seine Reiter, die mit Erbitterung gegen die Krieger der Lehensgrafschaften und die velghanischen Söldner aus Vanaraan gekämpft hatten, brachen in Jubel aus.
    Tharon wiegte zweifelnd den Kopf, atmete aber dann tief durch und nickte. »Es wird allen beweisen, dass T’wool noch immer T’wool ist! Ihr solltet aber auch Steinland für Euch einfordern, um die Landverbindung zwischen T’wool und Vanaraan zu erhalten. Sonst würdet Ihr Maraand erschrecken, da die Blauen dort annehmen müssten, Ihr hättet es auf deren östliche Provinzen abgesehen, um die beiden Reichsteile zu vereinen.«
    Arendhar nickte und vollzog mit seinem Schwert einen Kreis in der Luft. »Ich nehme dieses gebirgige Land in meinen Besitz!«
    Dann reichte er die Klinge seinem Leibdiener, damit dieser sie reinigen konnte, und winkte seinen Oberhofmeister Hillkenardh zu sich.
    »Sorgt dafür, dass die

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