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Stolz der Kriegerin

Stolz der Kriegerin

Titel: Stolz der Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Melli
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Gefangenen entwaffnet und die Verletzten versorgt werden. Wir ziehen weiter, sobald wir dazu in der Lage sind.«
    Hillkenardh hatte sich ebenso wie Kedellen nicht an dem Kampf beteiligt und war daher heilfroh, dass der König ihn mit dieser Aufgabe betraute. In Ungnade schien er also nicht gefallen zu sein. Nach einer tiefen Verbeugung wollte er gehen, doch da hielt Arendhar ihn zurück.
    »Sobald wir in Tawaldon eingetroffen sind, wird Hochzeit gefeiert. Bei dem dabei stattfindenden Turnier könnt Ihr, wie Ihr es gefordert habt, Eure Lanze mit der von Rogon a’Gree kreuzen.«
    Der Oberhofmeister hatte Rogon kämpfen gesehen und nicht die geringste Lust, dem Wardan in einem Turnier gegenüberzustehen. Daher hob er abwehrend die Hände. »Verzeiht, Eure Majestät, doch dies wird nicht gehen. Immerhin trage ich den Titel eines Grafen von T’wool, während Rogon ein heimatloser Barde ohne Rang und Namen ist.«
    Um Arendhars Lippen zuckte ein Lächeln. Er nahm sein Schwert wieder an sich und bedeutete Rogon, vorzutreten und sich niederzuknien. »Ich ernenne Euch zum Ritter a’Gree von T’wool, Herr Rogon. Damit ist Herrn Hillkenardhs Ehre Genüge getan, und er kann seine Forderung an Euch aufrechterhalten.«
    Die Panzerreiter, die Rogon an der Seite des Königs kämpfen gesehen hatten, jubelten, während der Oberhofmeister erbleichte. Nun konnte er diesem Kampf nicht mehr ausweichen und würde für den Rest seines Lebens mit der Schande leben müssen, von einem Wardan aus dem Sattel gestoßen worden zu sein.
    Laisa verfolgte die Szene mit zwiespältigen Gefühlen. Zwar gönnte sie Rogon die Ehre, fragte sich aber gleichzeitig, wer sie belohnen würde. Ihr Anteil an dem Erfolg dieser Mission wog in ihren Augen nach schwerer als der des neugebackenen Ritters von T’wool.
    Tharon fing ihre Stimmung auf, und er wandte sich ihr lächelnd zu. »Keine Sorge! Auch wenn Arendhar dir als einer Weißen keine Titel und Würden verleihen kann, so ist seine Schatzkammer groß genug, um dich so zu belohnen, wie es dir gebührt. Außerdem habe ich selbst noch einiges in meinem Turm, das ich dir schenken kann.«
    »So wie die neun Versteinerten? Khaton ist bisher noch nicht dazu gekommen, sie wieder zum Leben zu erwecken.« Laisa zog einen Flunsch, konnte damit aber die gute Laune des Evari nicht schmälern.
    »Mein Gegenpart auf der anderen Seite wird wohl noch einige Zeit nicht dazu kommen. Es gilt, den Umtrieben Herr zu werden, die den Frieden in den Dämmerlanden bedrohen. Auf dieser Seite gehen die meisten Intrigen von diesem Frong aus, und du hast drüben ebenfalls Leute entdeckt, die im Verborgenen wühlen. Schreibe mir einen Bericht über alles, was du erfahren hast, damit ich ihn an Sirrin und Yahyeh weiterreichen kann, und gib Khaton drüben eine Abschrift. Sage ihm, er soll sich anstrengen! Wenn die Reiche der Dämmerlande übereinander herfallen, haben wir Evaris versagt!«
    »Versagt würde ich nicht sagen«, antwortete Laisa, »aber ihr dachtet, nach dem Krieg würde Frieden einkehren, und habt euch nicht vorstellen können, dass es Leute gibt, denen nichts an diesem Frieden liegt.«

[home]
    Fünfzehntes Kapitel
    Tawaldon
    A rendhars Sieg war vollkommener, als er oder Tharon es erwartet hatten. Rakkarr war noch auf dem Schlachtfeld umgekommen und drei der fünf aufrührerischen Lehensgrafen Laisas Pfeilen zum Opfer gefallen. Zudem brachten Botenvögel die Nachricht von dem missglückten Aufstand nach Tawaldon und alarmierten die dort stationierten Panzerreiter. Als die überlebenden Rebellen ihre Heimat erreichten, fanden sie diese von Arendhars Kriegern besetzt und hatten nur noch die Wahl, sich zu ergeben und auf die Gnade des Königs zu hoffen oder über die Grenzen zu fliehen und als Fremde in fernen Ländern zu leben.
    Diejenigen Tawaler, die in Steinland gefangen genommen worden waren, wurden vor die Wahl gestellt, entweder den Treueeid auf Arendhar abzulegen oder ihr weiteres Dasein als Sklaven zu beschließen. Schwieriger war dies mit den Velghanern und Alatnas Wardan. Arendhar schwankte lange, ob er diese nicht gleich versklaven sollte. Doch Tharon erteilte ihm den Rat, die Gefangenen Ondrath von Mondras zu überlassen. Dessen Land war durch die Flucht vieler Einwohner nur dünn besiedelt. Außerdem spann der Evari im Geheimen bereits Pläne, in denen Rogon eine große und Ondrath eine etwas kleinere Rolle spielen sollten.
    Arendhar war schließlich mit dieser Lösung einverstanden, und so trieben die Kessan

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