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Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition)

Titel: Stolz und Leidenschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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seine Männer versteckte, so wie Jamie es vermutete, dann wollte er ihm nicht die Gelegenheit dazu geben, sie heimlich wegbringen zu lassen. Unter den wachsamen Augen von Jamie und seinen Männern waren sie gezwungen, genau dort zu bleiben, wo sie waren.
    Der Lamont sah an ihm vorbei und runzelte die Stirn. »Ihr seid alleine gekommen?«
    In einer Zeit, in der der Einfluss eines Mannes an der Zahl von luchd-taighe, Wachmännern, gemessen wurde, die ihn umgaben, war es unüblich – um nicht zu sagen, gefährlich – ohne Gefolge zu reisen. Doch Jamie brauchte keine Armee von Männern, um ihn zu beschützen. Er zog es vor, allein – oder, wie in diesem Fall, mit nur wenigen handverlesenen Männern – zu arbeiten. »Meine Männer kommen später an.« Nachdem sie damit fertig waren, die Gegend im Umkreis um die Burg auszukundschaften. Jamie deutete auf die beiden Männer, die schützend neben ihrem Chief standen. »Eure Söhne, nehme ich an?«
    Der Lamont nickte. »Mein tanaiste , Malcolm, und mein zweiter Sohn Niall.« Der ältere sah mit blonden Haaren und grünen Augen seinem Vater ähnlich, aber der zweite – Niall – bestätigte Jamie noch mehr darin, dass das Mädchen auf dem Baum Caitrina Lamont gewesen war. Der Haar- und Augenfarbe nach hätten sie Zwillinge sein können, allerdings war Niall ein paar Jahre älter. »Kommt«, forderte der Lamont ihn auf. »Leistet uns im Saal Gesellschaft, und trinkt mit uns. Die Festlichkeiten beginnen erst in einigen Stunden.«
    Jamie willigte ein und folgte den Männern die hölzerne Treppe hinauf in den Turm. Wie bei den meisten Wohntürmen befand sich der Eingang im ersten Stock des Turms, über dem Gewölbe im Erdgeschoss.
    Bei einem Angriff konnten die hölzernen Stufen leicht entfernt oder, falls nötig, in Brand gesteckt werden.
    Im Innern des Turms war es deutlich kühler und dunkler. Die dicken Steinmauern waren nicht nur ein wirksamer Schutz gegen Feinde, sondern auch gegen die Sonne. Durch den schmalen Eingang gelangten sie in den großen Saal. Die Burg war gepflegt und bequem eingerichtet: Bunte Webteppiche schmückten die Fußböden, Gemälde und Wandteppiche bedeckten die Wände, und einige silberne Kandelaber waren im Raum verteilt. Der Lamont war kein reicher Mann,
aber ein armer Mann war er ebenso wenig. Dennoch sah alles ein wenig abgenutzt aus – die jahrelange Fehde mit den Campbells forderte ihren Tribut.
    Sie setzten sich an die Hohe Tafel, und der Lamont wies eine Dienstmagd an, ihnen Erfrischungen zu bringen, welche umgehend in gravierten Silberkelchen gereicht wurden, die das Wappen und das Motto der Lamont trugen: Ne Parcas Nec Spernas  – weder verschonen noch verschmähen. Nachdem die Dienerin gegangen war, wandte der Lamont sich Jamie zu und fragte ohne Umschweife: »Warum seid Ihr hier? Was will der Earl of Argyll von mir?«
    Jamie nahm einen langen Schluck Ale und beobachtete den anderen Mann über den Rand seines Kelchs hinweg. Direktheit war eine Eigenschaft, die er bewunderte. Er stellte den Kelch auf der Tafel ab und ließ sich bewusst Zeit mit seiner Antwort. Doch alle drei Männer saßen vollkommen ruhig da und ließen sich nichts anmerken.
    »Ihr veranstaltet doch die Spiele, nicht wahr?«
    »Ihr könnt doch nicht vorhaben, bei den Wettkämpfen mitzumachen?«, platzte Niall unfähig, sein Erstaunen zu verbergen, heraus.
    Jamie bedachte ihn mit einem harten Blick, da er den Grund für diese Reaktion ahnte. Die Campbells waren ein alter und stolzer Clan der Highlands, doch durch ihre Verbindung mit dem König setzten zu viele sie mit Lowlandern gleich. »Ich bin ein Highlander«, entgegnete er mit einem warnenden Unterton in der Stimme.
    Niall sah aus, als wolle er in diesem Punkt widersprechen, doch klugerweise hielt er sich zurück.
    Der Chief beeilte sich, die wachsende Spannung zu lockern. »Ich hätte nicht gedacht, dass Argyll die Spiele für wichtig genug hält, als dass sein vertrauenswürdigster Henk …« – er räusperte sich – »Hauptmann ihnen seine Aufmerksamkeit schenkt.«
    Jamie zog eine Augenbraue hoch, denn ihm war sehr wohl bewusst, was der Lamont beinahe gesagt hätte. Henker war noch eine der freundlicheren Bezeichnungen, die man ihm gab. »Mein Cousin hat großes Interesse an allem, was in Argyll und Bute geschieht«, antwortete er betont. Mit dem Finger fuhr er über die reichen Verzierungen seines Kelches. »Aber da ist auch noch die Angelegenheit bezüglich Eurer Tochter.«
    Alle drei Männer

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