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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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ab. Er wartete auf Nachricht von der Insel. Sein Plan war gut. Er hatte keinen Zweifel daran. Er malte sich in seiner Phantasie schon aus, wie er in der Hierarchie der Grauen aufsteigen würde, wenn er es war, der dieses Mädchen töten konnte. Er! Und nicht einer der mächtigeren Grauen.
    Endlich würde er das Ansehen erhalten, das ihm zustand. Trotzdem ließ er alles für die Ankunft Hels vorbereiten. Er war kein Dummkopf. Gewiss nicht. Er hatte gelernt, dass man mit allem rechnen musste. Gerade hier, wo die Insel der Weißen unerreichbar direkt vor seiner Nase lag. Sein Freund Heny hatte ihm mitgeteilt, wohin sich das Mädchen begeben wollte. Irgendetwas sagte ihm, dass er die Gegend kennen müsse. Seine Berater forschten schon nach der Antwort.

Attentat
    Die Wächter diskutierten lautstark über das Foul und vernachlässigten ihre Pflichten. Der Mann schob sich weiter auf Lysan zu und stand nur noch wenige Schritte von ihr entfernt. Wulf wartete ab. Er wollte nicht vorzeitig reagieren. Es konnte immer noch eine harmlose Erklärung für das merkwürdige Verhalten geben. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie der Abstand zwischen Lysan und dem Mann kleiner wurde.
    Auf dem Spielfeld legte sich ein kräftig gebauter Feldspieler der Ryders den Ball auf dem Elfmeterpunkt zurecht und ging einige Schritte rückwärts, um genug Anlauf zu haben. Der gegnerische Torhüter stand konzentriert und leicht gebückt zwischen den Torpfosten.
    Vollkommene Stille trat ein. Alle Anwesenden starrten gespannt auf den Spieler der Ryders.
    Nur der kleine Mann hatte keinen Blick für den Elfmeterschuss. Sein ganzes Interesse galt Lysan. Auch Wulf ließ sich nicht mehr vom Spiel gefangen nehmen. Aufmerksam beobachtete er jede noch so kleine Bewegung des Mannes, der mittlerweile Lysans Wächter hinter sich gelassen hatte.
    Der Spieler lief mit langsamen, gleichmäßigen Schritten an. Der Torhüter ließ ihn nicht aus den Augen. Mit ungeheurer Kraft traf der linke Fuß des Spielers den Ball. Die Zuschauer hielten die Luft an. Der Ball löste sich vom gepflegten Rasen, schoss in die Höhe in Richtung des linken Torpfostens. Bis zum letzten Augenblick wartete der Torhüter, ahnte den Weg, den der Ball nehmen würde, schnellte zur linken Seite und lenkte den Ball über die Torauslinie.
    Der Jubel der einen und die Entsetzensschreie der anderen Fans waren unbeschreiblich. Jubelnd reckten die Leibwächter ihre Hände in die Höhe, die offensichtlich Fans der Ryders waren.
    Auf solch eine Gelegenheit hatte der kleine Mann gewartet. Er sprang die letzten drei Schritte auf Lysan zu, zog seine rechte Hand aus der Hosentasche, in der er ein langes scharfes Messer hielt und stürzte sich auf sein Opfer.
    Augenblicke später sank er ohnmächtig zu Boden.
    Wulf massierte sich seine rechte Faust, die er dem Attentäter mit all seiner Kraft gegen das Kinn gerammt hatte.
    Nun hatten auch die Umstehenden bemerkt, was geschehen war. Schnell sperrten einige Leibwächter einen weiten Kreis um den am Boden Liegenden ab, andere scharten sich in einem dichten Kreis um Lysan und bildeten so eine lebende Mauer zu ihrem Schutz.
    „Wegbringen!", rief Arton und zeigte auf den Ohnmächtigen. Zwei Wächter hoben ihn auf und trugen ihn in Richtung Siedlung.
    „Das, hätte nicht passieren dürfen", entschuldigte sich Arton. „Er hätte gar nicht so nah an die Auserwählte herankommen dürfen. Gut, dass du so schnell reagiert hast. Für mich ist das Spiel vorbei. Ich werde ihn verhören. Wollt ihr noch hier bleiben oder kommt ihr auch mit zurück?"
    Auch den anderen Reisenden war die Lust an dem Spiel vergangen. Sie folgten Arton wortlos zu einem flachen, weißgetünchten Gebäude. In großen, schwarzen Lettern war „Police“ über die Tür gemalt worden.
    Wulf folgte Arton ins Haus, während die übrigen und Lysans Leibwächter davor warten wollten.
    Drinnen begrüßte sie eine kleine, zierliche Frau mit feuerroten Haaren.
    „Sie haben ihn nach hinten gebracht. Soll ich helfen oder kommt ihr alleine zurecht?", fragte sie.
    „Komm lieber mit. Ich habe keine Lust, mir irgendwelche Lügen oder Ausflüchte anzuhören." Arton war sichtlich verärgert, dass der Attentäter so nah an Lysan herangekommen war. Und zu Wulf gewandt: „Peg kann jeden Menschen dazu bringen, die Wahrheit zu sagen und sich selbst an Dinge zu erinnern, die sie schon lange vergessen glaubten."
    Gemeinsam gingen sie in einen Raum im hinteren Bereich der Polizeistation. Der Gefangene saß, noch

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