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Stonehenge

Stonehenge

Titel: Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wegener
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steht felsenfest. Da kommen schon die Spieler." Arton zeigte zu einer Gruppe, die im Gänsemarsch auf das Spielfeld zugelaufen kam. Fast ehrfurchtsvoll hielten die Umstehenden Abstand.
    „Onkel Wulf, was ist denn hier los? Du grinst ja über das ganze Gesicht." Neugierig sah Lysan zu Wulf und dann wieder zu der sich nähernden Menschenmenge. Auch Wu, der einen Arm um Lysan gelegt hatte, sah Wulf fragend an.
    „Wir werden gleich ein Fußballspiel sehen", erklärte Wulf. „Die kleine Gruppe da vorne sind die Spieler. Ihr seht, dass sie unterschiedliche Kleidung tragen. Die mit den rotgestreiften Oberteilen gehören zusammen und die mit den grüngestreiften Oberteilen bilden die andere Mannschaft. Die Rotgestreiften sind Spieler von Newport, die Grüngestreiften sind Spieler von Ryde."
    „Da sind aber noch zwei. Der eine ist ganz gelb und der andere blau angezogen."
    „Das sind die Torhüter", erklärte Wulf dem interessierten Wu. „Seht einmal. Die Leute, die ganz in Schwarz gekleidet sind, sind die Schiedsrichter. Sie sorgen dafür, dass die Regeln des Spiels eingehalten werden. Ziel des Spiels ist es, den Ball, den der große dunkelhaarige Schiedsrichter trägt, in das Tor der gegnerischen Mannschaft zu schießen."
    Langsam wurde es um sie herum lauter.
    „We are the champs …", hörten sie von allen Seiten und „You never walk alone…" Einige Leute drehten Rasseln und verursachten so einen Höllenlärm.
    „Was tragen die denn alle für merkwürdige Dinge mit sich herum?", fragte Wu.
    Wulf sah sich die Menschenmasse, die sich langsam auf den Fußballplatz hinbewegte genauer an.
    „Ach, die Schals und Mützen meinst du. Du siehst, dass einige der Schals und Mützen die gleichen Farben haben wie die der Newport-Mannschaft und andere die der Ryde-Mannschaft. Die Leute zeigen damit ihre Zugehörigkeit zu ihnen. Es sind Fans der jeweiligen Mannschaft."
    „Kommt mit. Ich werde euch die Funktionäre unserer Fußballliga vorstellen. Da vorne steht Leaves, der Vorsitzende." Arton zeigte auf einen äußerst würdevoll, aussehenden älteren Herren in einer lindgrünen Robe mit goldener Schärpe.
    Gemeinsam bahnten sie sich einen Weg durch die Menge. Wulf bemerkte, dass sich eine Gruppe Weißmagier dicht um Lysan und Wu drängten und sie abschirmten. Man nahm die Attentatsandrohung also sehr ernst.
    „Leaves. Das sind unsere Gäste vom Festland. Und das hier", er zeigte auf Lysan „ist die Auserwählte."
    Leaves reichte Lysan die Hand. Wulf übersetzte alles, was ihre Gastgeber erzählten.
    „Ich freue mich aufrichtig, dich kennen zu lernen. Und eine ganz besondere Freude ist es mir, dass ihr ausgerechnet heute hier eingetroffen seid. Das ist das wichtigste Spiel der Saison. Heute entscheidet sich, wer den Pokal gewinnt. Ihr werdet ein spannendes Fußballspiel erleben. Schaut, die Mannschaften betreten gerade das Spielfeld."
    Die Gesänge und der Lärm, den die Zuschauer veranstalteten, schwollen noch weiter an. Mittlerweile drängten sich hunderte Menschen um das Spielfeld.
    „Das Nutzen von Magie ist den Spielern verboten. Nur die Schieds-, Linien- und Torrichter dürfen ihre magischen Fähigkeiten nutzen", erklärte Arton. „Auch der Stadionsprecher Frost nutzt seine Magie. Schau! Er ist in der Lage zu schweben. So kann er das Spielfeld perfekt überblicken. Außerdem kann jeder Zuschauer die Kommentare hören. Das ist besonders wichtig, wenn es zu strittigen Entscheidungen kommt."
    Ein Pfiff ertönte.
    Es war ein schnelles Spiel und die Mannschaften schenkten sich nichts. Schon nach wenigen Minuten gelang es Newport, den Ball in den gegnerischen Strafraum zu bringen, wurde aber dort von der ausgezeichneten Abwehr Rydes gestoppt. Der folgende Konter ging ebenso ins Leere.
    Wulf war fasziniert von der Schnelligkeit, der Genauigkeit und dem Spielwitz. Er war so auf das Spiel konzentriert, dass ihm beinahe der kleine, unscheinbare Mann entgangen wäre, der sich Zentimeter für Zentimeter immer näher an Lysans Leibwache heranschob. Erst als ein Newportspieler im Strafraum einen Ryders ziemlich unsanft von den Füßen holte, der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte und die Menge anfing zu toben, fiel ihm der wie ein einfacher Bauer gekleidete Mann auf. Er war der Einzige, der von der Entscheidung unbeeindruckt schien. Stattdessen blickte er mit verzweifelter Miene zu Lysan. Seine Hände hatte er in den Taschen seiner weiten Hose verborgen.

Meon – Vorbereitung
    Ten lief nervös in seinem Zimmer auf und

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