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Storm

Storm

Titel: Storm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Tastatur.
    »Okay, positioniere den Transporter genau über der Schleuse«, trage ich Rock auf.
    Er befolgt alle meine Befehle ohne zu murren. Genau wie ich will er, dass es Jax, Crome und Julius wieder aus White City herausschaffen. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät!
    Als sich das Shuttle-Tor an der Kuppelspitze öffnet, erkenne ich unter mir die Landeplattform auf dem höchsten Turm der Stadt. Ein Personentransporter parkt dort und wird von wenigen Männern bewacht. Noch bevor ich mit der Übertragung des Videos beginne, eröffnen sie das Feuer auf uns. Zum Glück können ihre Waffen dem Schiff nicht viel anhaben.
    Die Schleuse erhält von White City den Befehl, sich zu schließen, aber ich habe das Programm gecrackt und kann in Ruhe das Video übertragen. In diesem Moment ist in der ganzen Stadt zu sehen, was sich außerhalb der Kuppel abspielt.
    »Bürger von White City, hier spricht Andrew. Ihr kennt mich als den Sohn von S enator Pearson …«, dringt Julius’ Stimme bis zu uns herauf. »Mir geht es gut und ich wurde auch nicht von den Rebellen entführt, wie euch der Senat Glauben machen wollte. In Wahrheit ist ein Leben da draußen längst wieder möglich. Hier gibt es auch keine Mutanten. Ich lebe mitten unter diesen Leuten.«
    Ob Storm sich das Video ebenfalls gerade ansieht? Natürlich wird er das, der Film läuft auf allen Screenern, auf der Straße, in allen Wohnungen und öffentlichen Einric htungen. Hoffentlich erkennt er, wie das Regime sie alle verarscht hat. Vielleicht mildert die Wahrheit den Hass auf mich. Er soll verstehen, warum ich ihn hintergangen habe. Dass es nicht seinetwegen war. Dass ich auf der richtigen Seite stehe.
    Da uns die Landeplattform die Sicht versperrt und wir außerhalb der Kuppel schweben, kann ich nicht viel vom großen Platz unter dem Turm sehen. Aber hören. Offenbar kommt es zu Tum ulten. Das ist für Jax und seine Gruppe von Vorteil, denn in dem Chaos können sie fliehen – falls sie nicht bereits geschnappt wurden.
    Natürlich halte ich auch nach Storm Ausschau, doch ich finde ihn nicht. Überhaupt scheinen sich verhältnismäßig wenig Warrior auf dem Platz aufzuhalten.

***

    Nachdem das Video abgespielt ist, fliegen wir zurück. Rock parkt das Shuttle in der Wüste, genau vor dem Tunnelausgang. Wir hoffen, dass es die anderen geschafft haben.
    Während wir warten und ich mich mit nichts ablenken kann, spüre ich meinen fiesen Sonnenbrand besonders intensiv. Außerdem hämmert mein Schädel immer noch. Ich bin tatsächlich durch diese verdammte Wüste gelaufen und heilfroh, jetzt mit dem Transporter drüberfliegen zu können.
    Zu unserer großen Erleichterung taucht die Gruppe eine halbe Stunde später auf, und Jax trägt eine junge schwarzhaarige Frau in den Armen. Veronica Murano! Sie haben es wirklich geschafft, die Senatorentochter zu entführen und zu entkommen.
    »Hey, Mark! Was machst du hier?« Jax’ blaue Augen werden groß.
    »Er hat euch gerettet«, sagt Rock, während er Jax die Frau abnimmt und hilft, sie in den Transporter zu heben. Offensichtlich ist sie bewusstlos.
    Andrew Pearson alias Julius Quinn, der Rebellenführer, ist auch dabei. »Vorsichtig, passt auf ihren Kopf auf.« Er scheint sehr besorgt um Veronica zu sein. Sie stöhnt leise und ist dabei, aufzuwachen.
    Als alle in dem Shuttle sind, schließen die Türen und Rock startet die Maschinen.
    Jax befindet sich zwischen Cockpit und Laderaum, ich stelle mich neben ihn und kralle die Finger in einen herabhängenden Haltegurt.
    »Danke fürs Mitnehmen, Rock«, ruft er ins Cockpit. »So ein Shuttle ist echt praktisch, ich hatte jetzt keinen Bock durch die halbe Wüste bis zur Monorail zu latschen.« Dann wendet er sich mir zu. »Was ist eigentlich passiert?«
    Tief hole ich Luft. »Ich wollte euch noch warnen, aber ich bin zu spät aufgewacht, da wart ihr schon in der Kanalisation und der Funk war abgebrochen. Zum Glück war das Shuttle da und ich habe gerade noch für Verwirrung sorgen können, ist ja mit dem richtigen Transportmittel nur ein Katzensprung.«
    Jax Brauen ziehen sich zusammen. Ernst sieht er mich an. »Erzähl, Mark.« Natürlich will er alles wissen.
    Eigentlich wollte ich nicht mehr über Storm sprechen, doch Jax ist wie ein Freund für mich geworden. Ich schulde ihm die Wahrheit.
    »Ich … hab da einen Patienten, mit dem ich mich sehr gut verstanden habe. Er ist ein Warrior. Storm. Er hat mitbekommen, wie ich zuletzt mit euch Kontakt aufgenommen habe. Ich musste euch ja

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