Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition)

Titel: Stormwalker: Durch das Feuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allyson James
Vom Netzwerk:
Tarotkarten, Räucherstäbchen und anderen Magiebedarf führte. »Glaube ich nicht. Heather vertritt die Philosophie, anderen keinen Schaden zuzufügen. Sie wirkt Schutzzauber, bringt dem Geistervolk Gaben dar und organisiert das Ghost-Train-Festival. Sie hat magische Kräfte, mehr, als ihr bewusst ist, aber nicht das Temperament, um sie zum Töten einzusetzen. Und schon gar nicht so .«
    Nash hörte mit zweifelndem Blick zu, doch ich wusste, dass ich recht hatte. Heathers Aura hatte keine Dunkelheit in sich. Sie war ein wirklich netter Mensch und hatte diese magischen Kräfte nicht, die ich hier spürte. Trotzdem registrierte ich, dass Nash sich notierte, Heather Hansen zu einem Verhör vorzuladen.
    »Sonst noch wer?«
    Cassandra, dachte ich, wollte es jedoch nicht laut aussprechen. Sie war eine Wicca, aber ich kannte sie nicht gut genug, um einschätzen zu können, wozu sie fähig war. Sie war stark und verdammt gut in ihrem Job, doch ich wusste nicht, ob sie es in sich hatte zu töten.
    Ich überlegte noch, ob ich sie Nash gegenüber erwähnen sollte, der sie wahrscheinlich sofort zum Verhör abführen würde, als wir von der Ankunft der Polizeitruppe unterbrochen wurden. Ein Wagen mit der Aufschrift Magellan Police hielt neben uns, und Emilio Salas und ein Cop in Uniform sprangen heraus. Hinter ihnen hielten Lopez und zwei andere Deputies von der Kreispolizei. Lopez und Salas begrüßten einander wie die alten Freunde, die sie waren.
    »Bleibt noch hier«, sagte Nash zu mir. »Ich brauche eure Aussagen.«
    »Aussagen? Wozu?«
    Nashs Dienstmarke blitzte im Licht der Scheinwerfer auf, die Salas um den Tatort aufstellte. »Mein Tatverdächtiger Nummer eins ist nach wie vor Coyote, aber es könnte auch jeder von euch beiden gewesen sein. Ihr könnt euch nur gegenseitig ein Alibi geben.« Er sah von mir zu Mick, der nachdenklich nickte.
    » Ich kann so was nicht«, sagte ich. »Nicht ohne ein Gewitter.«
    Mick und Nash sahen mich gleichzeitig an, und ich wusste, dass sie daran dachten, was ich mit den Dämonen im Death Valley gemacht hatte. Beide starrten mich an, und ich musste keine Hellseherin sein, um zu wissen, dass sie mir diese grauenhafte Tat definitiv zutrauten.
    »Ich weiß nicht, wie ich im Death Valley diese Magie abgerufen habe«, sagte ich gereizt. »Es ist einfach passiert, wahrscheinlich weil wir in akuter Lebensgefahr waren. Ich kann sie nicht willentlich heraufbeschwören.«
    Nash glaubte mir nicht, aber das war ja nichts Neues.
    Er führte uns zu Lopez, bei dem wir unsere Aussagen machen sollten, und dann drehte er sich um und ging mit Salas und seinen Deputies zum Tatort hinüber. Lopez ’ Mundwinkel zuckten, als ich ihm erzählen musste, wann genau ich den Diner verlassen hatte, wen ich dort gesehen hatte und aus welchem Grund ich mit Mick in die Wüste hinausgefahren war. Morgen würde jeder in der Stadt wissen, dass Mick und ich es da draußen im Dunkeln getrieben hatten. Als Klatschzentrale konnte Lopez Fremont Hansen durchaus das Wasser reichen. Schließlich hatten wir alles ausgesagt, was wir wussten, und konnten gehen.
    Auf dem Weg zum Hotel blieb Mick beim Diner stehen, wo ich meine Maschine holte. Natürlich hatten inzwischen schon alle von der Leiche gehört, und Ortsbewohner auf dem Parkplatz versuchten, uns darüber auszufragen. Mick und ich schafften es, ihnen auszuweichen und nach Hause zu fahren.
    Mick kannte mich lange genug, um zu wissen, was ich brauchte. Er zog die Jalousien herunter, entkleidete mich, und dann trug er mich ins Badezimmer und stellte mich unter die warme Dusche. Er zog auch sich aus und kam zu mir, und sein riesiger Körper umschloss meinen.
    Wir liebten uns dort nicht, wie wir es manchmal taten; wir ließen nur das warme Wasser über unsere Haut rauschen. Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl von Micks großen Händen, die Seife über meinen Körper verstrichen, und öffnete sie wieder, als er mich abspülte und aus der Dusche hob. Er hüllte mich in ein Handtuch, trug mich ins Schlafzimmer hinüber und legte mich aufs Bett.
    Jetzt liebte er mich, langsam und sanft. Bis er fertig war, war ich angenehm schläfrig, und der Horror des Tatortes verblasste ein wenig. Wie es Micks Absicht gewesen war, schlummerte ich in seinen warmen Armen ein.
    Immer wenn ich Coyote in meinen Träumen traf, war ich nackt. Dieses Mal bildete keine Ausnahme. Wir standen nebeneinander, er in seiner Tiergestalt, und sahen auf die sterblichen Überreste hinunter.
    Truthahngeier

Weitere Kostenlose Bücher