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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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voller Bewacher und Gefangener, die von einem Raum in den anderen verlegt wurden. Jemand brüllte auf Spanisch, und die Männer gingen rauer mit den Leuten um als üblich. Sie setzten auch ihre Elektroschocker ein.
    Die Gottesanbeterin schob mich in den Raum zu Jack und Krista, der nun erheblich voller war als zuvor.
    »Was ist los?«
    »Wirst du schon noch merken«, sagte Royce. »Und jetzt Schnauze halten und hinsetzen.«
    Sie wandten sich ab und gingen in einen anderen Teil des Raumes. Ich sah Krista und Jack an ihrem gewohnten Platz und bahnte mir einen Weg zu ihnen. Jack war bei Bewusstsein und klar. Er saß aufrecht.
    »Erinnerst du dich an mich?«, fragte ich.
    »Klar. Irgendwie.«
    »Du siehst besser aus.«
    Krista beugte sich zu mir, als zwei Bewacher vorbeigingen.
    »Kwan und seine Leute mussten gehen. Sie kommen nach Hause.«
    Ich bemerkte erst jetzt, dass Kwan und die anderen Koreaner fort waren.
    »Heute Morgen?«
    »Ja. Und jetzt bringen sie alle aus dem anderen Raum in unseren rüber.«
    Ich dachte an Sang Ki Parks unnachgiebige Weigerung zu bezahlen und fragte mich, warum seine Leute freigelassen wurden. Die Bewacher, die Leute in unseren Raum verlegten, bewegten sich wie Männer, denen die Zeit davonlief und die unter Druck standen. Pike war gut darin, Druck auszuüben, und vielleicht arbeitete er mit Park zusammen. Falls Pike in der Nähe war, konnte und würde sich alles von einer Sekunde auf die nächste ändern.
    Ich schob mich dichter an Krista, suchte in der näheren Umgebung nach Bewachern und drehte ihr dann den Rücken zu.
    »Haben Sie das Messer?«
    »Ja, wie Sie gesagt haben.«
    »Schneiden Sie’s durch. Das Plastik ist sehr hart, also schneiden Sie fest.«
    Sie machte sich mit dem Messer an die Arbeit. Als sie langsamer wurde, schob sich Jack dichter an sie heran, um zu helfen, und eine Minute später war das Plastikband durch. Ich behielt die Hände auf dem Rücken und setzte mich mit dem Rücken zur Wand.
    Nicht lange und die Gefangenen aus dem anderen Raum waren alle bei uns. Dann trat Ghazi al-Diri in Begleitung mehrerer Bewacher durch die Tür, redete kurz mit Medina und ging wieder. Sogar al-Diri trug eine Schrotflinte.
    Dann sprach Medina mit den Bewachern, die daraufhin begannen, die Leute nahe der Tür auf die Füße zu ziehen und sie in den Korridor hinauszuschieben. Als auch ein paar Leute, die weiter von der Tür entfernt waren, anfingen aufzustehen, kamen sofort andere Bewacher und drückten sie wieder runter, während die Geiseln weiter vorne noch immer hinausgeschoben wurden.
    Krista flüsterte.
    »Was machen sie jetzt?«
    Ich hatte eine böse Ahnung und hoffte, dass ich mich irrte. Durchaus möglich, dass al-Diri uns an einen sichereren Ort verlegte, aber ich musste an Thomas Locano denken, der mir von Massengräbern in Mexiko erzählt hatte.
    Ich stieß Jack an.
    »Kannst du gehen?«
    »Ja. Klar.«
    »Er kann nicht gehen«, sagte Krista.
    »Ich kann gehen.«
    Während immer mehr Leute den Raum verließen, lösten sich Medina, Royce und die Gottesanbeterin von den anderen Bewachern und kamen zu uns herüber. Royce hatte sich eine Schrotflinte über die Schulter gehängt, und die Gottesanbeterin und Medina hielten Elektroschocker in den Händen. Die Pistole der Gottesanbeterin steckte immer noch in seiner rechten Hosentasche.
    Medina baute sich vor Krista auf und starrte mit seinem anzüglichen, schrecklichen Lächeln auf sie herab.
    »Wir werden alle eine kleine Spritztour machen, aber du wirst es gemütlicher haben, wenn du mit mir fährst.«
    Er beugte sich vor, um ihren Arm zu nehmen, und ich bemerkte, dass sein Hemd voller Blutspritzer war. Rote Streifen und Kleckse überzogen es mit einem Schlachthofmuster, und selbst sein Gesicht war blutbespritzt.
    Ich sah das Blut, als er Krista auf die Füße zog. Und mit einem Mal spielte es keine Rolle mehr, ob Joe in der Nähe war oder Hilfe nahte.
    Als Medina Krista unsanft am Arm hochzerrte, stand ich zusammen mit ihr auf, und in diesem Moment hallte der scharfe, unverwechselbare Knall eines Schusses aus dem benachbarten Gebäude herüber.
    Der ganze Raum erstarrte bis auf mich und Medina. Er stieß Krista zurück und schwang den Elektroschocker wie einen Knüppel von oben auf mich herunter. Ich wich zur Seite aus, klemmte seinen Arm zwischen uns ein und schlug ihm mit den Knöcheln meiner rechten Hand auf den Mund. Er taumelte zurück, aber ich hielt seinen Arm fest und schlug ihn noch mal, während Royce die Schrotflinte

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