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Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Straße des Todes: Thriller (German Edition)

Titel: Straße des Todes: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Crais
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Haar.
    »Kris?«
    Sie kannten sich nun seit einem Jahr, zwei Monaten und sechzehn Tagen. Und hatten sich Hals über Kopf, total verrückt, komplett, von den Zehenspitzen bis zum Scheitel vor fünf Monaten, drei Wochen und elf Tagen ineinander verliebt. Er hatte ihr die Wahrheit über sich erst erzählt, nachdem sie ihm eine Liebeserklärung gemacht hatte. Wenn damals er Geheimnisse hatte, dann tat sie es ihm jetzt gleich.
    Krista umschloss seine Hand mit beiden Händen und sah ihn mit diesem ernsten, vollkommen nüchternen Blick an.
    »Dieser Ort hier hat eine ganz besondere Bedeutung für mich und meine Familie.«
    Jack hatte nicht die geringste Ahnung, worauf sie hinauswollte.
    »Die Landepiste der Drogenkuriere?«
    »Dieser Stelle hier, genau hier zwischen den Bergen, diese Stelle ist leicht zu finden für Leute, die aus dem Süden kommen, und zwar aus genau den gleichen Gründen, warum die Drogenschmuggler ihre Landebahn hier angelegt haben. Als meine Mutter sieben war, brachten Kojoten sie aus dem Süden durch die Wüste herauf. Mom, ihre Schwester und zwei Cousinen. Ein Mann mit einem Leichenwagen wartete hier bei diesem Flugzeug, um sie in die Stadt zu fahren.
    »Ohne Scheiß?«, fragte Jack.
    Krista lachte, aber ihr Lachen klang unsicher.
    »Ich hab nichts davon gewusst. Sie hat es mir erst vor ein paar Wochen erzählt.«
    »Mir egal.«
    »Hey, ich erzähle dir hier was Wichtiges aus meiner Familiengeschichte, und dir ist das egal?«
    »Ich meine, dass sie illegal ist – ein illegaler Einwanderer eben. Wen kümmert’s?«
    Krista beugte sich etwas zurück und sah zu ihm hoch, dann packte sie ihn unerwartet an den Ohren und küsste ihn.
    »Illegal, aber du musst hier jetzt keinen auf PC machen.«
    Kristas Mutter hatte ihr von einem zwölftägigen Trip erzählt, zurückgelegt zu Fuß, in Autos und in einem Lieferwagen, in dem es so heiß wurde, dass ein alter Mann an einem Kreislaufkollaps starb. Die letzte Etappe ihrer Reise hatten sie nachts in einem geschlossenen Pick-up zurückgelegt, am Salton Sea vorbei und ein sechzehn Meilen langes Stück durch die Wüste zu der alten Absturzstelle. Der Mann mit dem Leichenwagen hatte sie zum Parkplatz eines Supermarkts am Ostrand von Coachella gefahren, wo ihr Onkel auf sie wartete.
    Sie blickte nach Süden in die Dunkelheit, als könnte sie die Schritte ihrer Mutter sehen.
    »Ich würde nicht hier sein, wenn sie nicht an diesen Ort gekommen wäre. Sie hätte meinen Dad nicht kennengelernt. Ich hätte dich nicht kennengelernt. Es würde mich gar nicht geben.«
    Krista blickte auf, und ihre Miene wirkte summa cum laude konzentriert.
    »Kannst du dir vorstellen, wie ihr Trip gewesen sein muss? Ich bin ihre Tochter und schaff es nicht mal ansatzweise.«
    Sie wollte gerade noch etwas hinzufügen, als Jack irgendwo weit weg einen schrillen Schrei hörte. Er richtete sich auf, lauschte in die Nacht, sagte aber nichts, bis er es wieder vernahm.
    »Hörst du das?«
    Krista drehte sich um, als das leise Geräusch eines gedämpften Motors zu ihnen drang und sich zwei schwankende Umrisse aus dem matten Sternenlicht schälten. Jack beobachtete sie einen langen Moment und begriff dann, dass es Trucks mit gelöschten Scheinwerfern waren, die da über die Wüste auf sie zugekrochen kamen. Er bekam es plötzlich mit der Angst zu tun und flüsterte ihr aufgeregt ins Ohr.
    »Das gefällt mir gar nicht, Mann. Lass uns von hier verschwinden.«
    »Nein, nein, nein – ich will mir das mal ansehen. Psst.«
    »Das könnten Drogenkuriere sein. Wir sollten nicht hier sein.«
    »Bleib ganz ruhig!«
    Sie zog ihn auf die andere Seite des Flugzeugwracks, wo sie sich in eine Senke zwischen den Kakteen duckten.
    Ein großer Kastenwagen tauchte aus der Dunkelheit auf wie ein Schiff aus dem Nebel. Er rumpelte auf die überwachsene Landepiste und hielt dann keine dreißig Meter entfernt von ihnen an. Es leuchteten keine Bremslichter auf, als er hielt. Jack versuchte, sich noch kleiner zu machen, und wünschte, er hätte Kris einfach mit sich fortgeschleift.
    Einen Augenblick später öffneten sich quietschend die Türen des Fahrerhauses, und zwei Männer stiegen aus. Der Fahrer ging ein paar Meter vor dem Laster weiter und starrte dann auf den beleuchteten Bildschirm irgendeines elektronischen Geräts. So tief in der Wüste, vermutete Jack, konnte es sich nur um ein GPS handeln.
    Während der Fahrer sein Navi anstarrte, ging der Beifahrer zum Heck des Lasters und öffnete mit lautem Geklapper die

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