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Strawberry Summer

Strawberry Summer

Titel: Strawberry Summer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Philbin
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erzählt, wie schön es hier ist?«
    Fee zuckte mit den Achseln. »Nach einer Weile gewöhnt man sich daran«, meinte sie und sah sich im Zimmer um. »Manche Leute arbeiten in einem Büro. Ich arbeite hier.«
    Rory lächelte. Seit Jahren bemitleidete ihre Mutter Tante Fee. »Wenigstens bin ich keine Haushälterin«, sagte sie jedes Mal, wenn einer ihrer Schecks platzte oder ihnen die Heizung abgestellt wurde. Aber Tante Fee lebte hier umgeben von all diesem Luxus und dieser Schönheit. Wenn nur ihre Mutter das alles sehen könnte, dachte Rory. Sie würde nie wieder so über Fee reden.
    »Also, wie geht es ihr?« Fee öffnete den Reißverschluss von Rorys Reisetasche. »Arbeitet sie immer noch in dem Salon?«
    »Die meiste Zeit, ja.«
    »Und ihr neuer Freund? Ist er wirklich einundzwanzig?«
    »Zumindest behauptet er das.«
    »Und er zieht bei euch ein?«
    »Das machen die doch immer.«
    Fee schüttelte ihren Kopf. »Dein Vater wird begeistert sein.«
    »Es ist nicht so, dass wir wirklich darüber reden, wenn ich ihn an Thanksgiving besuche.« Rory nahm einen Stapel ordentlich gefalteter T-Shirts aus ihrer Tasche. »Er und Sharon bekommen übrigens ihr drittes Kind.«
    »Ich frage mich, ob deine Mutter manchmal bereut, was sie getan hat«, sagte Fee. »Einen guten Mann wie ihn fortzujagen. Wenigstens kannst du ihn noch sehen.«
    Aber nur gerade so, dachte Rory. Egal wie sehr sie für die Schule lernte, egal wie gewissenhaft sie seine E-Mails und Anrufe beantwortete, ihr Dad schien zu denken, dass sie genauso sei wie ihre Mutter: unzuverlässig und deshalb jemand, den man am besten auf Abstand hielt.
    »Weißt du, ich bin stolz auf dich«, sagte Fee, als sie die Falten aus einem Kleid strich. »Du könntest genau wie sie sein. Immer hinter Jungs her und die ganze Nacht unterwegs. Sie fände das wahrscheinlich sogar toll, da sie dann Gesellschaft hätte. Aber du arbeitest hart.« Ihre Augen waren voller Anerkennung. »Klug. Diszipliniert. Du bist zu unabhängig, um dich mit Jungs einzulassen.«
    Nannte man das so? Rory war sich nicht so sicher. Ihre Freunde sahen das anders. Ängstlich. Verschlossen. Zu sensibel . Sophie sagte immer, sie wolle gar keine Beziehung zu einem Jungen.
    »Danke«, sagte sie und ließ die T-Shirts in die mittlere Schublade fallen. »Also, was kann ich zuerst tun?«
    »Sehr gut, lass uns gleich mit der Arbeit anfangen«, sagte jemand, und Rory drehte sich überrascht zur Tür.
    Eine schmale Frau mit einem harten Gesicht und stechenden Augen stand im Türrahmen. Silbernes Haar fiel über ihre schmalen Schultern, und sie war so dünn, dass der Gürtel ihres seidenen Wickelkleides aussah, als wäre er mindestens dreimal um ihre Taille gebunden worden.
    »Rory, das ist die Hausdame«, stellte Fee vor. »Bianca Vellum. Bianca, das ist Rory. Meine Nichte.«
    »Oh«, sagte Rory und hoffte, dass sie nicht zu überrascht aussah. »Hi.«
    Bianca trat ins Zimmer. »Willkommen«, sagte sie, als sie auf Rory zuging. Sie schüttelte Rorys Hand bedächtig, majestätisch. »Ich hoffe, du hattest eine gute Reise?«
    »Ja. Sie war sehr angenehm.«
    »Ich nehme lieber den Jitney statt den Zug«, antwortete sie, »aber jedem das Seine.« Sie lächelte dünn und klopfte besitzergreifend auf eines der Kissen. »Wie gefällt dir dein Zimmer?«
    »Oh, es ist unglaublich«, antwortete Rory. »Es ist das netteste Zimmer, das ich je gesehen habe.«
    Bianca lächelte. »Gut. Zurück zu deiner Frage. Hast du Erfahrung im Bedienen?«
    »Bedienen?« Rory warf Fee einen Blick zu. »So wie bei Tisch?«
    »Bianca, sie ist gerade erst angekommen«, warf Fee ein. »Ich glaube wirklich nicht, dass –«
    »Wir hatten für heute Abend jemanden eingestellt, aber sie hat abgesagt.« Bianca unterbrach Fee, als hätte diese gar nichts gesagt. »Nicht, dass ich behaupten könne, ich sei überrascht. Es wird jeden Sommer schlimmer. Daher frage ich mich, ob du in der Lage wärst, für sie einzuspringen.«
    »Aber sie soll doch Botengänge erledigen und –«, versuchte es Fee erneut.
    »Sie hilft da, wo wir sie brauchen«, antwortete Bianca kurz angebunden. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie Rory an. »Also, hast du Erfahrung?«
    »Na ja, ich habe gekellnert«, antwortete Rory. »In einer Pizzeria. Bei Mario. Ich denke schon, dass ich es schnell lernen kann.«
    »Wunderbar. Wir können dir ein paar Tipps geben.« Sie trat näher an Rory heran. »Und du solltest wissen, dass dies das erste Mal ist, dass wir Familienmitglieder der

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