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Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2)

Titel: Stürmische Eskapaden - Lady in Waiting (Featherton 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Caskie
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ihren frisch angetrauten Gatten zu begrüßen. Doch stattdessen sah sie sich unvermittelt Hercule Lestrange gegenüber.
    Sie lächelte freudig. »Hercule! Da sind Sie ja. Wie freundlich von Ihnen, zu kommen. Obgleich ich eigentlich erwartet hatte, Sie bei meinem Hochzeitsempfang zu sehen.«
    Der kleine Mann nahm seinen glänzenden Kastorhut ab und legte ihn auf den Konsoltisch. »Ich musste noch eine Recherche abschließen … Jenny«, sagte er zögernd. »Ich habe jemand mitgebracht, den ich Ihnen sehr gerne vorstellen möchte.«

    Jenny neigte ihren Kopf zur Seite und fragte sich, was Mr. Lestrange vorhatte. »Na schön … aber ich breche bald zum Laura Place auf.«
    Hercule zog seine Augenbrauen hoch. »Ah, aber die betreffende Person wartet bereits mit den Featherton-Damen im Salon.« Er bot ihr seinen Arm an. »Sollen wir?«
    Eine schreckliche Mischung aus Verwirrung und aufgeregter Erwartung ergriff von Jenny Besitz, doch sie legte ihre Hand auf Hercules Arm und ging mit ihm in den Salon.
    Als sie eintraten, sah sie Meredith und ihre beiden Tanten auf dem Sofa sitzen, die einen Gentleman unverfroren anstarrten, der ihnen gegenüber mit dem Rücken zu Jenny saß. Als er ihre Schritte hörte, stand der Gentleman auf und drehte sich zu ihr um.
    Er war ein gut aussehender Mann, hochgewachsen und dunkelhaarig mit grauen Schläfen. Seine Nasenspitze ging leicht nach oben, ganz wie Jennys, und seine grünen Augen schienen fröhlich zu funkeln, als er sie ansah.
    Doch es war seine Kleidung, die Jenny wirklich zum Staunen brachte. Er war makellos nach der neuesten Pariser Mode gekleidet. Der Schnitt war schlicht elegant, und alles war aus bestem Tuch gefertigt.
    Sein Kammerdiener musste ein Wunder sein, denn kein Mann konnte sich so ausgezeichnet kleiden, ohne ausgiebig die neuesten Modejournale zu studieren.
    Die Feathertons erhoben sich ebenfalls, und während Lady Letitia Meredith auf die Füße zog, trat Lady Viola vor.
    »Lady Argyll«, begann sie und deutete auf Jenny.
    Liebe Güte. Lady Argyll . Aus irgendeinem Grunde reizte es Jenny zu einem Kichern, in dieser Weise angesprochen zu werden, und sie hatte große Mühe, diesen Drang zu unterdrücken und ihrem Gast nicht ins Gesicht zu lachen.
    »Darf ich Ihnen Lord Trevor von Amhurst vorstellen.«

    Wieder lächelte der Gentleman und begrüßte sie mit einer ausgesprochen galanten Verbeugung.
    Jenny starrte ihn an. Verflixt noch mal, er kam ihr irgendwie bekannt vor. Aber sie konnte ihn einfach nicht einordnen.
    Lady Viola, die die Verwirrung in Jennys Augen bemerkt haben musste, stellte sich neben sie. »Liebes, Lord Trevor ist ein alter Freund der Familie. Er war verhindert und konnte deiner Hochzeitsfeier deshalb nicht beiwohnen.«
    Lord Trevor ergriff das Wort, und seine Stimme war so weich und seidig wie seine elfenbeinfarbene Weste. »Ich bedaure zutiefst, dass ich nicht Zeuge Ihrer Eheschließung sein konnte, doch es ist mein herzlichster Wunsch, Ihnen ein Geschenk anlässlich Ihrer Vermählung mit Lord Argyll zu überreichen.«
    Jenny beobachtete aufgeregt, wie er eine kleine Lederschatulle aus seinem Gehrock zog und ihr hinhielt.
    Sie betrachtete die Schatulle neugierig. Alle Welt wusste, dass die besten Geschenke in kleinen Päckchen kamen, ganz wie jenes in seiner Hand. Ihr Herz begann laut zu pochen.
    Sie sah zu Lady Viola und tat pflichtschuldig so, als würde sie auf ihre Erlaubnis warten. Als ihre Herrin zustimmend nickte, nahm sie die Schatulle in ihre rechte Hand und klappte den Deckel auf.
    Zwei von Diamanten umringte Opalohrringe funkelten auf der Samteinlage. Jenny stockte der Atem.
    Lord Trevor seufzte ebenfalls beifällig. »Sie gehörten meiner Mutter.«
    »Ihrer Mutter?« Jenny sah ihn mit großen Augen an. »Aber, Mylord, ich kann unmöglich ein so wertvolles …«
    Lord Trevor streckte seine Hand aus und drückte Jennys Finger sanft auf die Ohrringe. »Ich bestehe darauf. Und außerdem passen sie ganz exzellent zu Ihrer Brosche, Mylady«, sagte er und deutete auf ihre Opalbrosche.

    Mylady. Mylady ? Es war etwas an der Art, wie er das Wort aussprach. Jenny sah ihn durchdringend an.
    Das schien den Gentleman nervös zu machen, und er schaute zu Lady Letitia und ihrer Schwester. »Nun, ich muss mich wieder auf den Weg machen.« Er machte Anstalten, an Jenny vorbei zur Tür zu gehen, doch dann wandte er sich um und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Werden Sie glücklich«, sagte er sanft, doch eindringlich. »Das ist mein größter Wunsch

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